Guiding mit dem MGEN auf die harte Tour

    • Guiding mit dem MGEN auf die harte Tour

      Hallo allerseits,

      wie hier angekündigt, habe ich es nun heute mal wissen wollen. Kann man ein C8 mit einem 9x50-Sucher guiden?
      Bitte nicht auf die Bildbearbeitung schauen, es war nur ein Test, bei dem sich gleich ein paar Fehler zeigten.
      1. Irgendwo im optischen System (C8 + f/6.3-Korrektor + IDAS LPS V2) kommt es zu extremen Reflexen. Den IDAS kann ich eigentlich ausschließen, da es am Newton keinerlei derartige Probleme gibt. Für Hinweise wäre ich dankbar.
      2. Da die Monti nicht exakt poljustiert war, kam es zu einer Bildfeldrotation.
      3. Leider hat sich mein Gegengewicht etwas verschoben, sodass die Monti extrem ziehen musste und so über die Belichtungszeit minimal nachhinkte, deshalb die minimal länglichen Sterne.

      Fazit:
      Wenn alles ordentlich eingerichtet ist, geht es auch mit diesem extremen Vehältnis Brennweite Aufnahmefernrohr/Brennweite Sucher. Das hätte ich nicht für möglich gehalten.

      Hier nun das Beweisbild - was haltet ihr davon?:
      Ein Blick in die Tiefen des Weltalls ist immer ein Blick in die Vergangenheit.
      Grüße und cs
      Frank
      astrofanweb.de
    • Re: Guiding mit dem MGEN auf die harte Tour

      Hi Frank,
      auf so ein Ergebnis hab ich gehofft. Bei mir hats mit nem Praxistest Dank des überaus besch.... Wetters immer noch nicht gereicht. Mit dem Reducer ist es ja genau die gleiche Brennweite, die ich am Refraktor habe.
      Sieht doch in der Mitte echt gut aus. Mit welcher Toleranz / Aggresivness Einstellung hast du guiden lassen?
      Viele Grüße aus dem Teutoburger Wald
      und immer CS

      Wolfgang
    • Re: Guiding mit dem MGEN auf die harte Tour

      Hallo Frank,
      war gestern Abend das erste mal mit den MGEN unterwegs, also Frischling.
      Könntest Du Deine Guider - Einstellungen bekannt geben ? !Help!!
      Für diese Belichtungszeit bei ca. 1350mm Brennweite ist das erstaunlich.
      Meine Hauptoptik ist ein Newton mit 1500mm bzw. 1725mm(KK)
      Guiderohr bis dato ein SW 120/600.

      LG Jochen
      Wenn Du glaubst, Du hast schon alle Fehlermöglichkeiten in der Astrofotografie entdeckt, dann warte bis zum nächsten Mal.(HHJM280109)
    • Re: Guiding mit dem MGEN auf die harte Tour

      Hallo Frank,

      hmm, was soll man zu dem Bild sagen? Es sind aus meiner Sicht die von Dir angesprochenen Fehler im Bild zu sehen: Bildfeldrotation, längliche Sterne. Die Reflexionen finde ich jetzt nicht so extrem, eher die durch Schmutz auf dem Sensor verursachten Donuts, die würden mich mehr stören.
      Ich habe aber Probleme, an dem Bild die Qualität der Leistung vom MGEN zu beurteilen. Gerade die länglichen Sterne kriegt man ja auch, wenn der MGEN nicht sauber arbeitet. Von daher kennt man die wirkliche Ursache für die länglichen Sterne nicht und es ist noch ein Test nötig, damit man sagen kann, die Kombi klappt einwandfrei. Dass es klappt, ist ja prinzipiell schon bewiesen worden, also vermutlich klappt es dann auch bei Dir, aber der Beweis für Deine Kombi steht eben noch aus ;).

      Nichts desto trotz ist das eine interessante Brennweite, könnte ich mir z.B. für M42 recht gut vorstellen. Wenn das mit dem MGEN am Sucher klappt, ist das eine sehr vielversprechende Lösung, da kann man sich dann auch Schmalbandaufnahmen ohne größere Prbleme gut vorstellen.

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Guiding mit dem MGEN auf die harte Tour

      Hallo Frank,

      sehr interessantes Ergebnis. Bin echt erstaunt, dass man mit einem Sucher eine so lange Brennweite nachführen kann.

      Meine Bildfeldrotationen sahen allerdings (war in meiner Leitrohrzeit) immer etwas anders aus.
      Ob es bei Dir eine Rotation ist will ich nicht bestreiten, bin da aber nicht so ganz von überzeugt.
      Weiß Du in etwa welchen Leitstern Du hattest?

      Was die Reflektionen betrifft, das ist bei meinem C6 auch so.
      Bei mir waren es „blanke Stellen“.
      Hier mal der Thread darüber.
      <!-- l --><a class="postlink-local" href="http://www.balkonsternwarten-netzwerk.de/magic_viewtopic.php?f=28&t=1475">magic_viewtopic.php?f=28&t=1475</a><!-- l -->

      Viele Grüße

      Schubi
    • Re: Guiding mit dem MGEN auf die harte Tour

      Hallo Frank

      Das Ergebnis finde ich schon mal nicht schlecht. Mit so einem Sucher einen 8“er SC nachzuführen, alle Achtung. Da bin ich jetzt irgendwie erleichtert, dass ich da meinen SC mit dem 80/400mm Refraktor auch ganz gut nachführen müsste. Hab da beim ersten Montierungstest mit dem den kleinen Mak nachgeführt und da gab’s dann auch runde Sterne.

      Reflektionen im Tubus, kenn ich auch. Hab meinen Tubus innen mit Velours ausgekleidet. Ganz hab ich das Problem nicht lösen können. Bei meinem ist es ganz arg, hab nämlich richtige Halos, oder besser gesagt Ringe um helle Sterne rum. Ich muss mich da mal richtig ransetzten und schauen von was das kommt. :roll:

      Hier meine Ringe

      Wegen den verzogenen Sternen am Rand, da tippe ich auch wie Manfred auf den Reducer, so was hab ich nämlich auch wenn ich meinen verwende.

      Gruß Stefan
    • Re: Guiding mit dem MGEN auf die harte Tour

      Hallo Manfred

      Den OAZ schließe ich aus, den so einen hab ich noch gar nicht beim LX10 (8“SC). Obwohl ich da schon am überlegen war mir so einen zuzulegen. Das fokussieren bei dem Ding ist wegen des Spiegelshiftings schon sehr nervig.

      Hab mir auch schon das Blendrohr genauer angeschaut, konnte aber nichts entdecken. Ich hab das Problem ja schon mal letztes Jahr angesprochen, hab aber bis jetzt keine Bilder mit dem mehr gemacht. Jetzt möchte ich den aber doch wieder zum Foto machen verwenden, da ich da dann für kleinere Objekte eine optimalere Brennweite hätte.

      Gruß Stefan
    • Re: Guiding mit dem MGEN auf die harte Tour

      Hallo Stefan

      Reflexe habe ich bei dem RCX bei hellen Objekten auch schon gesehen,aber komischerweise nur Visuell.
      Wenn ich mir den Jupiter anschaue ist da doch tatsächlich ein Geisterbild,was beim zentrieren dann verschmilzt.
      Ich brauche da nur in den Tubus zu schauen,da sind die Wände fast schon Verspiegelt :shock:
      Da ist das auch kein Wunder das es da zu Reflexen kommt.
      Ich habe deshalb auch schon Meade angesprochen,weil sie dieses immer wieder bei den SCs Verbauen.
      Die Antwort war,das die Kunden mehr die Stabilität der Gabel schätzen. :roll:
      Der Kontrast dürfte drastisch erhöht werden wenn man den Tubus von innen mit schwarzem Samt auskleiden würde.
      Hier mal das RCX von vorne,wo man leider die Verspiegelung nicht so gut sehen kann.

      Das kann doch nicht so schwer sein das man das von Werk schon aus macht. :Protestfff
      Bei meinem RCX würde das schon ein Abenteuer gleich kommen,weil die komplezierter Aufgebaut sind als ein normales SC.

      Grüsse
      Manfred
    • Re: Guiding mit dem MGEN auf die harte Tour

      Hallo Frank,

      jetzt sehe ich die Reflexionen erst so richtig... am rechten Bildrand. Den hat mir das Forum immer vorenthalten ;)

      Könnte es nicht auch sein, dass die Erscheinungen durch eine verschmutzte Schmidt-Platte entstehen? Andererseits, warum sind sie nur am rechten Rand zu finden und nicht in der Bildmitte... Spricht dann eher wieder für eine Reflexion relativ nahe am Chip. Sieht nach einem relativ schmalen reflektierenden Streifen aus.Vielleicht der SC-Kamera-Adapter?

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Guiding mit dem MGEN auf die harte Tour

      Hallo Willi15, Wolfgang, Jochen, Michael, Manfred, Schubi und Stefan,

      vielen Dank für die Rückmeldungen und hilfreichen Hinweise.

      Thema Einstellungen:
      Im Wesentlichen lasse ich die Einstellungen wie hier zu sehen. Ich verstelle eigentlich nur Gain und exp.-time. Worauf es imho aber besonders ankommt, ist der exakte Fokus für den MGEN. Da hatte ich anfangs so meine Probleme. Laut der Seite von Teleskope Austria (TA), wo ich mein Setup auch geordet hatte, soll ja der Fokus vom entfernten Okularhalter des 9x50 Suchers und dem über den (auch bei TA georderten) Parfokalring angeschlossenen MGEN übereinstimmen. D.h. Okularhalter rausschrauben und MGEN rein und es stimmt. Aber Pustekuchen - ich musste das Objektiv des Suchers fast vollständig nach vorn rausdrehen, um die Sterne von M45 scharf zu bekommen. Als das dann geklappt hat, hatte ich eine riesige Anzahl an Leitsternen, da fast das gesamte Feld der Plejaden im Liveview des MGEN zu sehen war.


      Thema Bildfeldrotation:
      Ich denke schon, dass ich da richtig liege, da es in allen Ecken des Bildes ziemlich konzentrisch auftritt und jeweiter von der Bildmitte, desto länger die Spuren. Als Leitstern hatte ich den helleren Stern nahe dem Bildzentrum (wenn ich mich richtig erinnere). Leider mach ich mir dazu immer keine Notizen, Hauptsache es funktioniert.

      Thema Reflexionen:
      Werde mich bei Gelegenheit mal ranmachen und die Fehlerquelle bzgl. der Reflexionen genauer untersuchen.
      - Die Schmidtplatte ist noch relativ sauber. Wie macht man die im Fall der Fälle eigentlich sauber, ohne Beschädigungen hervorzurufen?
      - Als Kamera-SC-Adapter setze ich derzeit den Celestron-Radialguider ein (Abstand Korrektor => Kamera-Chip) (Mit dem OAG hats es leider noch nicht so richtig geklappt.) Ich werde mir aber mal noch einen kürzeren Adapter besorgen.
      Weiterhin werde ich auch einmal Aufnahmen ohne den Korrektor machen, vlt. liegt es ja auch an dem?

      Es hat sich noch ein weiteres Problem aufgetan:
      Die Halterung des Fangspiegels lässt sich schön frei auf der Schmidtplatte drehen. Muss das so sein?

      Ich wäre für weitere Hinweise sehr dankbar.

      (==>) Stefan: die schönen Luftblasen um die hellen Sterne verleihen deinem Bild eine feine künstlerische Note, wenn auch nicht beabsichtigt.
      Ein Blick in die Tiefen des Weltalls ist immer ein Blick in die Vergangenheit.
      Grüße und cs
      Frank
      astrofanweb.de
    • Re: Guiding mit dem MGEN auf die harte Tour

      Hallo Leute

      @Manfred
      Das ist schon ein schönes Teil. Von Reflektionen kann man au dem Bild aber nichts erkennen.

      @Frank
      Ich weis zwar nicht wie das beim Celestron C8 ist. Bei meinem Meade war das auch dass sich das ganze Teil wo der Fangspiegel drin ist sich in der Schmidtplatte drehen ließ. Beim Meade ist das so dass das Teil aussen da wo auch die Justierschrauben drin sind mit dem Blendrohr des Fangspiegels verschraubt ist. Ich konnte die von aussen nicht mehr anziehen und so musste die Schmidtplatte raus.

      Hier das Bild von meinem Chirurgischen Eingriff. Rechts ist die Korrekturplatte mit dem oben erwähnten Blendrohr.

      ACHTUNG!!!!! beim zerlegen, muss man die Schmidtplatte wieder so montieren wie man sie raus hat. Also unbedingt wenn nicht schon ab Werk markieren. Auch die seitlichen Abstandsplättchen müssen wieder an dieselbe Stelle. Sonst kommt man in Teufels Küche. -.fkjkjteufel

      Zum reinigen, wenn nicht wirklich viel Dreck drauf ist, dann lieber nicht machen. Ich hab die erst einmal und da nur mit Destilliertem Wasser gespült, ausgebaut natürlich. Bloß nicht drüberwischen, sonst gib es Kratzer. :shock:

      Zu den Ringen bei meinen hellen Sternen, bei den Plejaden geht’s ja eigentlich noch so, aber bei richtig hellen Sternen wird das noch schlimmer.

      Gruß Stefan
    • Re: Guiding mit dem MGEN auf die harte Tour

      Hallo Stefan,

      auf Deiner HP ist es vermutlich mit einer Größenangabe eingebunden, wodurch es dann auf die entsprechende Größe verkleinert angezeigt wird. Die Datei selber ist jedenfalls schon so groß wie hier gezeigt. Ob man hier im Forum bei phpBB auch Größenangaben machen kann - keine Ahnung.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Guiding mit dem MGEN auf die harte Tour

      Hallo Michael

      "astromr" schrieb:

      auf Deiner HP ist es vermutlich mit einer Größenangabe eingebunden, wodurch es dann auf die entsprechende Größe verkleinert angezeigt wird

      Ja so ist es auch, das Bild wird in meiner HP verkleinert angezeigt, ist aber sehr groß.
      Ich muss mich da mal ransetzten und mal schauen, hab da noch ein paar so große Bilder drauf. Die bringen ja nichts außer das sie Speicherplatz kosten. Hab dies mal geändert.

      Gruß Stefan
    • Re: Guiding mit dem MGEN auf die harte Tour

      Hallo Stefan

      wie Reflexe auf dem Bild :?:
      Ich rede von den Verspiegelten Teilen in solchen Teleskopen,wo solche Reflexe entstehen können.
      Auf dem Bild kann man das leider so nicht genau sehen,aber solche Auskleidungen mit Samt oder ähnlichem sollte solche Reflexe drastisch mindern,und das man nicht erst noch selber Hand anlegen muss.

      Grüsse
      Manfred
    • Re: Guiding mit dem MGEN auf die harte Tour

      Hallo Frank,

      ich hatte ja schon öfters Probleme mit dem M-GEN, was aber sicherlich an mir lag. In der Nacht von gestern auf heute kam dann die "Erleuchtung". Der Fokus hatte nicht gestimmt. Bei einem Gain von 3 und Belichtung von 1000ms konnte ich eine Kalibrierung von 96% erreichen. das bedeutete, selbst bei 3/4 Mondlicht, eine Belichtung bei ISO 800 mit 5 Minuten - alle Sterne rund.

      Wollte das mal loswerden; der M-Gen ist klasse.

      Gruß Willi15

      Edit: 100% und 13 Minuten!