Hallo,

jetzt habe ich mir heuer kurzer Hand nochmal den Bubble-Nebel vorgenommen. Der gefällt mir recht gut und jetzt, wo ich die 300Da habe, wollte ich mir mal ansehen, was mit der Kamera aus dem Nebel wird. Der Himmel war an dem Abend eigentlich recht gut, insgesamt sind es aber doch nur 21 Aufnahmen geworden, die ich verwenden konnte.

M52 ist vielleicht ein wenig zu lange belichtet, aber wenn der Bubble-Nebel gut herauskommen soll, bleibt leider nicht viel anderes übrig.



Orion UK 8" 900mm Newton auf EQ-6 mit TSOAG9 via MPCC an EOS 300Da
Guiding mit PHD und Lechner-Modul
Aufnahme am 30./31.08.2011
21 Aufnahmen zu 300s (ca. 1h 45m)
Gestackt mit DSS (Darks, Flats, Bias)
EBV mit Fitswork (GradationY, Variabel Ebnen) und PS CS5.5 (entrauscht, skaliert)

Hallo Marcus,

danke fürs Lob ;). Für "perfekt" hätte ich M52 noch ein bisschen vom Rand weg nehmen sollen, wirkt jetzt ein wenig abgeschnitten. Und das variable Ebnen hat sicher auch noch ein paar Ha-Gebiete um den Nebel herum gekostet. Dafür hätte ich mir noch bessere Flats machen sollen.

Apropos Flats: Habe mir heute nochmal im Inet Infos besorgt, warum DSS beim Stacken immer meckert, wenn die Flats nicht zu den ISO des Lights passen. Eigentlich ist das ja Humbug. Dann habe ich mir die DSS Homepage nochmal angeschaut, und zwar die Stelle mit den Grafiken, wie der Prozess des Stackens dort so abläuft. Und tatsächlich: DSS verwendet die BIAS Bilder IMMER, also auch bei den Flats! Also wenn ich die Flats mit einer anderen ISO-Zahl aufnehme als die Lights und die dazu passenden BIAS, dann werden diese BIAS auch von den Flats und den FlatDarks abgezogen. Das ist eigentlich quatsch, denn wenn ich FlatDarks habe, brauche ich ja keine BIAS mehr abziehen!!! Da haben die Jungs irgendwo einen Denkfehler im Prozess. Auf Cloudy Nights ist darüber auch schon in einem Megathread diskutiert worden. PixInsight, Fitswork und andere Stacker, die den Stackprozess programmierbar haben, sind da im Vorteil.

Gottseidank macht die Warnung beim Stacken aber gar nicht so viel aus. Hatte Versuchsweise heute mal einen anderen Stack mit BIAS (und Warnung in DSS) und ohne BIAS laufen lassen und das Ergebnis war nicht deutlich anders. Sollte sich also gottseidank nur in kritischen Aufnahmen bemerkbar machen. Vermutlich vor allem in ungeditherten. Angeblich soll dort aber dann auch mal ein Muster entstehen in den Bildern. Vielleicht ist das auch die Erklärung für das ein oder andere Phänomen im Bezug auf Stacken und die Verwendung von Flats oder BIAS, die das Bild dann schlechter machen.

Klaren Himmel wünscht
Michael

Hallo Stefan,

wow, da ist ja einiges an Ha zu sehen! Wie lange hattest Du da denn belichtet? So ein Ha-Filter bietet halt schon einiges mehr an Möglichkeiten...

Viele Grüße
Michael

Hallo Marcus,

das mit dem Histogramm links beschneiden funktioniert bei mir aber auch nur so gut, wenn ich mit DSS gestackt habe und dort schon die Farben angepasst werden. Als ich noch in Fitswork gestackt hatte, waren die Farben anders und das Histogramm alleine hat da nicht immer gereicht. Obwohl, damals war das auch schon fast ein Automatismus...

Hallo Michael,

danke, freut mich, dass es Dir gefällt! Aber wie schon Stefans Bild zeigt, wäre da noch viel mehr Ha möglich. Wird Zeit, dass ich mal Flats mit der 300Da am OAG mache, dann wird das auch bessser.

Klaren Himmel wünscht
Michael

Hallo Marcus,

bei Photoshop ist deine Beschreibung korrekt, da stimme ich Dir voll zu. Bei Fitswork ist das meiner Meinung nach aber anders implementiert. Da wird meiner Vermutung nach der selektierte Pixelwert vom gesamten Bild abgezogen. Das entspricht - je nach Farbe des gewählten Punktes (oder dem Durchschnitt der gewählten Gegend) dann auch einer Farbkorrektur, weil dadurch praktisch bei jedem Farbkanal der Schwarzwert separat gesetzt wird. Kannst Du das bestätigen?

Viele Grüße
Michael

Hallo Schubi, Michael, Karsten und Stefan,

allen nochmal vielen Dank für die Rückmeldungen. Habe mich auch dazu entschlossen, das Bild als neues Hintergrundbild für meinen Monitor zu nehmen.

Mittlerweile bin ich auch wieder PC-mäßig einsatzfähig. Habe jetzt einen größeren Monitor mit SUPER Farbgebung - der Dell U2711. Da sind schon Farbprofile für sRGB und AdobeRGB voreingestellt als Profil auswählbar. Unglaublich, wie satt die Farben bei AdobeRGB kämen - leider unrealistisch, daher bleibe ich bei sRGB. AdobeRGB schafft der Monitor nicht mehr und deshalb wird dann angepasst, was die Farben zu stark werden lässt. Aber auch der Kontrast ist gut und ich kann den Graukeil hier im Forum jetzt super abbilden.
CPU und Speicher sind auch samt Mobo runderneuert und ich kann nur sagen: Marcus, Du hattest recht, ein Quadcore lässt DSS nur so abrauschen wie eine Rakete! Was früher einen Nachtlauf erforderlich gemacht hatte (oder zumindest sehr lange Wartezeiten) ist jetzt in wenigen Minuten durchgenudelt! Da macht das Probieren mit DSS richtig Spaß! PS ist natürlich auch geschmeidiger und bei Fitswork merkt man es auch. Hat sich rentiert!

Klaren Himmel wünscht
Michael

Hallo Marcus,

naja, als Informatiker habe ich natürlich zugeschlagen... ;). Eine Agility 3 64GB mit einem Z68 Board ist es geworden. Ist vielleicht nicht ganz so schnell wie eine reine SSD, aber dafür ist die Plattenkapazität so groß wie bei der normalen HD, also hier 2TB. CPU ist eine i7-2600er. SSDs sind sicher die Zukunft und die Lösung mit dem Z68-Board ist auch sehr bezahlbar (ca. 80 für die SSD, das Board gibts in verschiedensten Preisklassen). Kann ich auch nur empfehlen!

Viele Grüße
Michael