Projekt Andromeda Galaxie

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Projekt Andromeda Galaxie

      Hallo Sternfreunde

      Jetzt möchte ich es wissen.
      Und möchte Belichtungszeiten von über 20 Minuten in meinen Aufnahmen verwenden.
      Leider geht dies ja nicht am Stück sondern nur mit 30 Sekunden Belichtungen die ich
      dann Stacken muß.

      Als Testobjekt mußte die Andromeda dran glauben. :wink:

      Ich habe davon am 27.11.2011 um die 50 RAWs geschossen und dann nochmal
      am 28.11.2011 50 RAWs. Was eine Gesamtbelichtung von ungefähr 50 Minuten entspricht.

      Weiter wollte ich auch mal wissen ob ich die Bilder alle zusammen Stacken müßte
      oder ob ich sie getrennt Stacken könnte. Ich habe da zuerst die vom 27.11. gestackt
      und einen Tag Später vom 28.11. Die Entstandenen Tiffs habe ich dann genommen
      und gemeinsam durch den DSS gestackt und fertig war noch ein viel Helleres Bild. :_freude:

      Da ich ja meine Montierung jedens mal neu aufstellen und einnorden muß werden die Bilder
      nicht jeden Tag gleich. Sprich die Objekte sind nicht genau da wie im Vortag (auf dem Chip).

      Ich habe dann die Beiden Bilder gestackt und dies kam heraus:



      Habe es dann ausgeschnitten und das kam dann heraus.



      Nun meine Fragen:

      Wie macht ihr das wenn ihr an mehreren Tagen Belichtet?
      Bringen weitere Bilder zu dieser Aufnahme einen weiteren Vorteil?

      LG Thomas
    • Re: Projekt Andromeda Galaxie

      Hallo Thomas,

      der ist doch schon mal nicht schlecht, der Andromedanebel. Zumindest ist der Hintergrund relativ Gradientenfrei. Eventuell ist da noch eine Vignette, aber das kann man dann besser beurteilen, wenn Du die Gradationskurve oder zumindest das Gamma noch ein wenig aufdrehst. Damit kitzelst Du dann das Potential auch noch besser heraus, das noch in dem Bild steckt.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Projekt Andromeda Galaxie

      Hallo Thomas,

      war heute Nachmittag ein wenig kurz angebunden.

      Generell bringen mehr Bilder einfach mehr Rauschabstand. Dadurch heben sich feinere Strukturen im Bild, die sonst im Rauschen untergehen, deutlicher ab. Daher bringen mehr Bilder immer was, allerdings immer weniger, je mehr Du schon hast.

      Gesamtbelichtungszeiten unter einer Stunde, so wie bei Dir, bringen schon recht schöne Bilder in Forums-Auflösung. Wenn man aber Bilder für den Bildschirmhintergrund oder zum in Groß ausbelichten braucht, oder eben einfach noch mehr Details herausarbeiten möchte, dann sind 2 bis 4 Stunden schon gut. Bei Belichtungszeiten über 10 Stunden oder so, wie sie hier auch schon gezeigt wurden, sind dann Spitzen-Bilder möglich.
      Gegen das Rauschen gibt es zwar auch Filter, die nehmen meist aber auch was von den gewollten Bildinformationen weg, mehr Bilder sind daher immer besser.

      Bilder gleicher Belichtungszeit kann man zusammen stacken. Habe ich auch schon oft erfolgreich gemacht. Allerdings: Wenn die Bedingungen an zwei Abenden stark unterschiedlich sind, kann es sein, dass ein Satz schlechterer Bilder die Gesamtqualität des Endbildes herunterzieht. Hatte ich mal bei Sturmvogel. Da war es dann besser, eine ganze Nacht einfach weg zu lassen. (Prinzipiell kann ich mir gut vorstellen, dass es einen Stacking-Algorithmus gibt, der die Qualität der einzelnen Bilder berücksichtigt und die schlechteren Bilder weniger, die guten Bilder stärker in das Endresultat einfließen lässt. Hatte mal den Eindruck, Theli könnte so etwas, bin aber damit noch nicht so weit.)

      Dass man die Ausrichtung des Teleskops an den verschiedenen Abenden möglichst gleich hinbekommen sollte, ist klar. Ich habe bei mir daher die Kamera fast immer so ausgerichtet, dass Norden im Bild oben ist. Damit ist schon mal die Kameraausrichtung gleich. Das Zielobjekt fahre ich mit Goto an und dann muss ich mir noch einen Leitstern suchen in der Nähe. Wenn ich den dann habe und beim nächsten mal auch wieder nehme, dann ist auch der Bildausschnitt so gut wie gleich.
      Wenn man das Teleskop auf eine andere Art ausrichtet, muss man halt vorher Testbilder machen. So einen 30s-Frame überprüfen und vergleichen mit der letzten Nacht ist ja kein so großer Aufwand.
      Ganz deckungsgleich bekomme ich die Bilder aber auch nicht hin. Da schneide ich dann halt die Überstände ab, so wie Du auch.

      Bei Deinem Bild wäre ein Flat nicht schlecht gewesen. Und dann noch mit der Gradationskurve spielen, wie bereits erwähnt. Ansonsten finde ich das Bild wirklich gut - schöne, runde Sterne. Der Kern ist zwar schon leicht ausgebrannt, aber dort ist sowieso kaum Struktur vorhanden, also verliert man auch nicht wirklich was.

      Natürlich ist die Farbe relativ bleich geworden im letzten Bild. Das geht mir bei meinen Andromedas aber auch so, deswegen habe ich da keine rechte Abhilfe für Dich. Bin aber mittlerweile der Meinung, dass die Bunten Andromeda-Galaxien per Photoshop so bunt wurden. Wenn nicht direkt durch malen dann durch farbselektive Gradationskurvenanpassung oder so.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Projekt Andromeda Galaxie

      Hallo Thomas,

      grundsätzlich macht jedes weitere Bild Sinn.

      Aber es gibt ein paar Sachen, auf die man achten sollte.

      Ich würde generell nur die Bilder zusammenstacken, die von einer Nacht stammen. Denn, wie ich sehe, hast Du den Bildausschnitt unterschiedlich erwischt. Das ist eigentlich nicht schlimm, kann aber einen Effekt bringen, den ich bei meinen Bildern so auch nicht beachtet hatte. Stichwort STREIFEN und VIGNETTE.

      Zu den Streifen
      Die EOS fabriziert beim Auslesen der Pixel schon mal Streifen (senkrecht oder waagerecht), die man manchmal erst bei der Bearbeitung sieht, oft aber schon im gestackten Bild. Wenn man nun die Bilder einer Nacht vor sich hat, sind diese ganz gut in Fitswork über "Ebnen->Zeilen gleichhell" wegzubekommen. Hast Du aber zB 2 Belichtungsreihen aus 2 Nächten gemacht, bei denen die Position der Kamera unterschiedlich "verdreht" war, sind auch die Streifen unterschiedlich orientiert. Die einen bekommt man gut weg, die anderen sind schräg im Bild - und da wird es schwieriger weil umständlich. Deswegen ist mein Tipp, zunächst nur die Bilder einer Nacht zu stacken, wenn die Kamera nicht genau gleich im OAZ positioniert wurde. Dort dann das Bild weitesgehend ebnen. Das gleiche mit der 2. Belichtungsreihe. Erst dann beide Summenbilder zusammentackern.

      Gleiches gilt bei Vignettierung. Ist die im Bild unterschiedlich wegen ungleicher Bildausschnitte, wirds evtl. schwierig, die wegzubekommen.

      Am besten ist natürlich, das Objekt und die Kamera genau gleich zu positionieren und erst dann die Aufnahmen starten. Dann kannst Du auch alle mit einem mal stacken.

      Ich habe diese Erfahrungen gemacht, als ich Michaels und meinen M31 versuchte zusammenzubringen. Das war ein Akt erster Kajüte. Ich habe dann beide Summenbilder zunächst separat bearbeitet, bevor ich beide zusammenfügte.


      Übrigens: Schön, mal wieder ein Bild von Dir zu sehen. Sieht schon gut aus! :wink:

      Viele Grüße
      Matthias
    • Re: Projekt Andromeda Galaxie

      Hallo Thomas,

      das sieht doch schon mal gut aus. gfgfgf

      "ThomasNRW" schrieb:


      Bringen weitere Bilder zu dieser Aufnahme einen weiteren Vorteil?


      Michael hat Dir ja schon sehr ausführlich und gut darauf geantwortet.

      Hier ist so etwas Bildlich dargestellt:

      <!-- m --><a class="postlink" href="http://deepskystacker.free.fr/german/index.html">http://deepskystacker.free.fr/german/index.html</a><!-- m -->

      Unter: „Wie erstelle ich bessere Bilder“ – „Warum kombinieren“ ist das gut beschrieben.

      Dort mal mit der Maus über:

      1 Bild
      2 Bilder
      4 Bilder
      16 Bilder
      32 Bilder

      fahren.

      Dort kann man sehr schön die Erhöhung des Signal-Rausch-Verhältnisses sehen.

      Grundsätzlich gilt, je mehr Einzelbilder je besser, nur irgendwann lohnt sich der Aufwand nicht mehr, noch mehr Einzelbilder zu machen.

      "astromr" schrieb:


      Daher bringen mehr Bilder immer was, allerdings immer weniger, je mehr Du schon hast.


      Ja genau,... je mehr Einzelbilder Du machst, je besser wir das Signal-Rausch-Verhältniss,...auch wenn es zu Schluss nur noch sehr minimal ist. Ist immer die Frage, welchen Aufwand man betreibt.

      "ThomasNRW" schrieb:


      Wie macht ihr das wenn ihr an mehreren Tagen Belichtet?


      Grundsätzlich stacke ich alles komplett, aus mehreren Tagen, in einem Rutsch. Wobei ich auch schon Versuche gemacht hatte, nur bereits gestackte Bilder miteinander zu kombinieren. Dies hatte allerdings nicht den gewünschten Erfolg gebracht, was aber nicht heißt, dass dies nicht funktioniert. Kann ja auch an mir gelegen haben ;)

      Wobei ich mir angewöhnt habe, immer auf die gleiche Kameraposition am Scope zu achten, sowie auch auf den gleichen Himmelsausschnitt.

      Hab gerade gesehen, dass Matthias Dir auch schon geantwortet hat ;)

      Viele Grüße

      Schubi
    • Re: Projekt Andromeda Galaxie

      Hallo Thomas

      Ja sieht doch schon gut aus die Andromeda!!!

      Ich mach ja auch lange Serien, meist über mehrere Tage/Abende. Mach mir da immer eine Markierung an der Kamera und am OAZ (nicht direkt sondern ein Stück Klebe/Abdeckband auf beiden und einen Strich drauf) so hab ich das Objekt immer fast genau positioniert. Den Ausschnitt stelle ich mir anhand von hellen Sternen/Objekten im Sucher ein. Ansonst mit Probeschüssen!!!
      Beim Zwölfer ist das jetzt einfach, da ich die Objekt visuell schon gut sehe, so geht das einstellen auch leichter.

      Gruß Stefan