Sirius

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Es war ja hier schon mehrfach vom Sirius mit seinem lichtschwachen Begleiter die Rede. Der kommt jetzt schön langsam im Südwesten in das Blickfeld von meiner Terrasse aus. Er steht halt leider relativ nahe am Horizont, daher kommen da zum hellen Stadthimmel (gegenüber einem dunklen Himmel "verliere" ich so an die 3mag) noch zusätzliche Verschlechterungen des Seeings dazu.
      Aber sofern das Wetter im Verlaufe des Februar doch noch einmal zum Sterngucken geeignet werden sollte, dann werde ich versuchen, den Doppelstern mit extrem hoher Differenz in der Helligkeit -1,5/+8.5mag aufzulösen.
      Für meinen 120mm Refraktor ist aber auch bei halbwegs stabilen Sichtbedingungen das Lord-Rating dafür "Exceedingly Difficult", also ist mein Scheitern wahrscheinlich.
      Als "Trost" habe ich mir in unmittelbaren Umgebung von Sirius 3 weitere Doppelsterne rausgesucht - die sollten eher zu schaffen sein, wobei im Fall von BU20 der Begleiter mit +9.9mag schon sehr lichtschwach ist und bei meinen Sichtbedingungen schon im Grenzbereich für mein Teleskop liegt:
    • Dann halt Polaris

      Gegen 22Uhr war gestern nach dem Durchzug einer Wolkenfront der Himmel dann plötzlich wieder klar, also Teleskop nochmals aufgebaut. Blick auf Sirius, aber der Hauptstern ist so hell, dass er in Verbindung mit der schlechten Sicht durch die Horizontnähe auch im Refraktor nur mit einem Strahlenkranz wahrzunehmen ist – keine Chance daher, den lichtschwachen Begleiter auszumachen.
      Die Sichtbedingungen sind so ungünstig, dass ich auch die nahegelegenen Doppelsterne 3“ BU19 +7.1/9mag und 3.3“ BU20 +7.8/9.9mag nicht auflösen kann. Erst 10.4“ STF792 +8.3/9.3 lässt mit sich „reden“, ist ja auch eine eher leichte Aufgabe.
      Dann Blick in die entgegengesetzte Richtung auf Polaris, denn hier ist die Aufgabenstellung ja ähnlich wie bei Sirius, wenn auch der Helligkeitsunterschied bei weitem nicht so extrem ist: 18.2“ STF93 +2.1/9.1mag. An der Position ca. 16 Uhr 30 ist knapp unterhalb von Polaris ein heller Punkt auszumachen, das entspricht seitenverkehrt der Katalogposition von 232°. Trotz Lord Rating "Not Difficult" ein netter Erfolg
    • Nach Recherche, wie man am bestem den Begleiter von Sirius trotz der großen Helligkeitsdifferenz ausmachen kann, dürfte ich auf diverse Vorschläge gestossen, wie man die überschiessende Helligkeit von Sirius reduzieren kann. Besonders interessant ist mir die Idee mit einer Maske für das Teleskop vorgekommen: Ich habe daher für meinen 120mm Refraktor eine Maske mit einer quadratischen 60x60mm großen Öffnung gebastelt und damit Sirius an einem Abend mit sehr klarer Luft aber einigen dünnen Schleierwolken am Himmel beobachtet. Die Maske hat den grellen Sirius deutlich in der Helligkeit reduziert - einerseits durch die kleinere Öffnung und weiters dadurch, dass ein guter Teil der Lichtenergie in die vier von der Maske produzierten Spikes "abgeleitet" wurde. Trotz der deutlich reduzierten Teleskopöffnung habe ich aber die ca. 5 Bogenminuten vom Sirius entfernten ca. +8.5mag Sterne punktscharf ausmachen können - also sollte damit auch Sirius B klar erkennbar sein. Ich habe dann die Maske so gedreht, dass zwischen 2 Spikes ein Fenster zur vermuteten Position östlich vom Sirius offen war. Dann war Geduld angesagt, denn so ganz ruhig ist der Sirius dann trotzdem nicht im Sichtfeld gestanden. Ein paar Mal ist dann für Sekundenbruchteile im "Fenster" ein Lichtpunkt aufgeblitzt, der aber in seiner Position auch nicht stabil war. Und dann war plötzlich für ein paar Sekunden die Sicht stabil und Sirius B war perfekt auszumachen - ob dabei auch die Schleierwolken als zusätzliche Helligkeitsdämpfung mitgespielt haben, kann ich nicht sagen, da ich mein Auge ständig am Okular hatte. Natürlich kann ich nicht ausschliessen, dass da der Wunsch der Vater des "Gesehenen" war, ich denke aber, das schaut ganz gut aus und ich werde bei nächster Gelegenheit natürlich versuchen, das zu wiederholen