Hallo Roger,
das freut mich, wenn ich Dir mit dem Beitrag weiterhelfen kann.
Vielleicht noch ein Tip:
Ich habe festgestellt, dass ein großer Faktor für das Wackeln auch das Stativ darstellt. Genau gesagt, es verdreht sich in der horizontalen Ebene.
Deshalb auch das Aufschaukeln im Originalzustand. Besonders wenn, wie bei dem C8, das Teleskop so dick ist, dass dessen Schwerpunkt weit außerhalb der vertikalen Drehachse liegt. Da kommt es zu einer Art Kreisel-Effekt. Selbst Schwingungen um die Vertikale drehen sich mit der Zeit in die Horizontale.

Viel geholfen haben da die "Waschmaschinendämpfer" unter den Staivfüßen. Die unteren Stativbeine sind einfach zu dünn.
Meine Überlegung geht zu einem Anderen Unterbau.
Beispielsweise reagiert die Montierung als Tischstativ bei mir auf der festen Fensterbank wesentlich ruhiger.
Na ja, ein Berlebach-Holzstativ mit entsprechendem Adapter wäre optimal, aber für den Gesamtpreis bekäme ich dann fast eine CGM.
Ich spekuliere da vielleicht auf eine größere defekte Montierung, von der die Beine noch zu gebrauchen sind, da schau ich öfter mal in Ebay. Außerdem mache ich mich bei unseren Tiefbauunternehmen auf die Suche nach einem alten, stabilen Vermessungsstativ. Da lässt sich sicher was draus machen. Die Plattform selbst ist ja kein Problem. Da reicht eine Platte mit drei Löchern für die Schrauben.

Die Motoren dürften kein Problem darstellen, wenn man das Teleskop einigermaßen auspendelt. Ich habe es mal ausprobiert und das C8 extrem kopflastig befestigt. Die Motoren schafften auch das klaglos. Da scheinen ausreichende Reserven drin zu sein.

Wichtig!!!!
Besorge Dir unbedingt zwei längere Inbusschrauben (M6x16 oder 20mm) für die Befestigung der Trägerplattform. Die Original-Befestigung kann man hier wirklich nur als Schrott bezeichnen.

Du siehst, es gibt viel zu tun.

BASTELN WIR WEITER!

Gruß
Roland

Hallo Roger,
da wünsche ich Dir viel erfolg.

Ja, so ne Säule sieht interessant aus. Mit 15 Kg hat sie auch entsprechend Masse zur Stabilisierung.
Das scheint auch an der Nexstar ein Problem zu sein. Auf der einen Seite bin ich geradezu begeistert von dem geringen Gewicht und der Mobilität, auf der anderen Seite musste ich feststellen, dass z. B. mein leichtes Spektiv, knappe 2 Kg, wenn ich es an der Nexstar montiere, noch schlimmer schwingt als das dreimal so schwere C8.
Da fehlt ruhende Masse. Mein Akku, den ich mit einer Mittelstab-Verlängerung auf nahezu Bodenhöhe befestigt habe, bringt da auch schon was. Da schaffe ich mir vielleicht mal noch einen zweiten an. Das gäbe mehr Masse und ich könnte dann auch den Laptop anschließen.
(Das Programm, das ich benutze, das Stellarium, ist ein wahrer Rechenleistungs- und damit Batteriestromfresser)

Bin mal gespannt auf Deine Ergebnisse.

Gruß
Roland

Hallo Roger,
Du hast ja recht. Eigentlich brauche ich Stellarium ja auch nicht. Den Laptop bräuchte ich nur für die Webcam. Am Teleskop komme ich sicher noch ne Zeit lang mit dem Handgerät zurecht.
Aber an Stellarium habe ich mich einfach gewöhnt. Es ist so schön "naturgetreu" in der Abbildung und bequem zu bedienen.
Das war ja auch nur so eine Idee von mir, um noch einen praktischen Nutzen aus dem Akku-Ballast zu haben.

Netbook ist natürlich optimal, die sind ja auch im Verbrauch sparsamer. Da kann mein 17" Dell natürlich nicht mithalten, den habe ich mir ja damals auch als Desktop-Ersatz angeschafft und der Akku ist auch schon in die Jahre gekommen.

Wie ich schon bei anderen Themen geschrieben habe. So ein Hobby wird sehr schnell zu einem Fass ohne Boden. Irgendwo muss man da eine Grenze ziehen. Das Budget soll auch noch fürs Bogenschießen reichen. Noch so ein Groschengrab...
Deshalb übe ich ja auch fleißig das Sterne Zeichnen, um ganz von der Fotografie weg zu kommen (bei Schlechtwetter am Schreibtisch mit Hilfe von Stellarium).

Grundsätzlich fröhne ich dem Minimalismus. Geprägt durch den Geldmangel in frühen Beamtenjahren im Fernmeldedienst, habe ich das zur Tugend gemacht.
Mittlerweile wurde es fast zur Lebenseinstellung und ich freue mich mehr über etwas gelungenes Selbstgebautes, als über etwas Gekauftes.
Ich bin eh mehr der Handwerker, als der Gerätebediener. Maschinen sind für mich beim Auseinander nehmen interessanter als beim Bedienen.
Reparieren und umbauen waren schon immer meine Leidenschaft, auch noch durch dem Beruf gefördert. Leider habe ich noch keinen Markt für kaputte Astro-Artikel zum Schrottpreis gefunden. Das wäre mein Paradies.

Jedenfalls freue ich mich riesig, dass Mathias dieses Forum eingerichtet hat. Das wird mit Sicherheit mein Haupt-Tummelplatz.

Also: AUF ZUM BASTELN!

Gruß
Roland

Hier mal ein link für eine fahrbare Säule
Gesehen auf der 12. ATH am 25.02.2012.
Säulenstativ "Ursa Major" Eine rundum durchdachte Konstruktion

Gruß Werner

Hallo Freunde,

eine gute Plattform ist das allerwichtigste wenn es um kleine Winkelveränderungen geht, ob nun bei der Astronomie oder der Vermessung.

Ich habe das alte Baader-Hartholzstativ mit welchem ich sehr zufrieden bin, schwer, vibrationsarm, schwingungsdämpfend (Holz), doppelte Klemmung (man kommt immer ohne Verrenkung ran).

Das einzige was mich stört ist, das es für den Newton nun viel zu hoch ist und eine Säule hätte den Vorteil der größeren Schwenkfreiheit und weniger Stellfläche.

Wenn du so ein Vermessungsstativ bekommst hast du den Vorteil, dass an den Dingern sehr geneue Wasserwagen drann sind.

normalerweise sind dort keine Libellen angebracht!!!???

Normale, moderne Vermessungsstative sind bei großem Hebel, bei viel Gewicht nicht so gut geeignet!
Da sie zu leicht sind und weniger verdrehstabil aber zumindest relativ neigungsstabil sind.
Wichtig ist auch darauf zu achten das es eine Schraubklemmung hat, die Hebelklemmen spannen nach längerem Gebrauch nicht mehr und deine Montie driften langsam Richtung Erdboden... manchmal auch schnell... bei den Schraubklemmen gibt es allerdings auch Qualitätsunterschiede, wenn sie butterweich festgehen ohne zu knarxen/quietschen und sich genauso lösen lassen, dann sind sie gut verarbeitet.

Hier mal ein link für eine fahrbare Säule
Gesehen auf der 12. ATH am 25.02.2012.
Säulenstativ "Ursa Major" Eine rundum durchdachte Konstruktion

Die Säule sieht wirklich interessant aus.
Hat schon mal jemand von euch so etwas ähnliches selbst gebaut???

lg

Sascha

Hallo Sacha,
bei dem Vermessungsstativ habe ich eher an ein altes, ausgemustertes (soll ja auch fast nix kosten ) gedacht. Da müsste ich dann eh nehmen, was angeboten wird.
Aber so ganz ernst nehme ich das noch nicht in Angriff.
Im Moment erwische ich mich dabei, dass ich mich zu sehr in die Hardware versteift habe. Dauernd bin ich am Basteln und Schrauben. Da muss ich mich erst mal zurück nehmen und mich mehr auf das Beobachten konzentrieren. Bis ich das, was ich jetzt besitze ausgereizt habe, werden noch Jahre vergehen.
Der Rest sind so Spielereien, die mir halt hier und da mal einfallen.
Das einzige "Muss" war die Verbesserung meiner Nexstar. Die ist jetzt jetzt eigentlich ausreichend stabil.

Nun, deshalb gehe ich jetzt im Urlaub mal in mich und übe weiter das Sterne zeichnen als Fotoersatz. Da ich das C8 nicht mitnehmen kann werde ich genügend Zeit haben um per Fernglas "back to the Roots" zu üben.
Frei nach dem Motto: was haben Keppler, Kopernikus oder Galilei mit ihrer Ausrüstung alles entdeckt?

Gruß

Roland

"Roland.B" schrieb:

Hallo Sascha,

Hallo Roland

"Roland.B" schrieb:

bei dem Vermessungsstativ habe ich eher an ein altes, ausgemustertes (soll ja auch fast nix kosten ) gedacht.

umso älter desto besser ich hab noch 2 alte Stative von der Bahn, ein großes Theodolitstativ mit ca. der selben Größe wie heutige Standart-Vermessungsstative und ein etwas kleineres.
Die müssen so aus den 70r Jahren sein, sind echt super verarbeitet, nichts wackelt und die Klemmung ist ein Traum. Das kleinere ist auch schön handlich und perfekt für meine LCM-Montie mit Russentonne geeignet.

"Roland.B" schrieb:

Im Moment erwische ich mich dabei, dass ich mich zu sehr in die Hardware versteift habe. Dauernd bin ich am Basteln und Schrauben. Da muss ich mich erst mal zurück nehmen und mich mehr auf das Beobachten konzentrieren. Bis ich das, was ich jetzt besitze ausgereizt habe, werden noch Jahre vergehen.
Der Rest sind so Spielereien, die mir halt hier und da mal einfallen.

ja das kenne ich, manchmal weiss man nicht was man davon dann zuerst machen soll weil einem immer etwas Neues einfällt und vergisst dabei das was man hat erst einmal auszunutzen

"Roland.B" schrieb:

per Fernglas "back to the Roots" zu üben.
Frei nach dem Motto: was haben Keppler, Kopernikus oder Galilei mit ihrer Ausrüstung alles entdeckt?

das sollte man wirklich öfter mal machen!!!!!

lg und schönen Urlaub (wo gehts denn hin?)

Sascha

Hallo Sascha,
nächste Woche geht es nach dem siebten Mal Ostsee erstmals in die sächsische Schweiz, nach Bad Schandau.
Fernglas und Spektiv kommen mit.
Ich freu mich schon drauf, obwohl ich die Ostsee und den Darß doch vermisse.
Nächstes dann Jahr dann wieder Wasser Wald und Sand!

Gruß
Roland

Hallo Roland,

vermutlich bist du schon unterwegs hm..
nach Saggsn? Feini
Die Festung Königstein ist einen Ausflug wert falls es weiter so regnerisch bleibt.
Oder nach Děčín rüberfahren mit der Bahn kann man am Wasser im Cafe sitzen.

Ich wünsche Dir und deinen Lieben einen schönen Urlaub und wenig Wolken

lg

Sascha

Hallo Sacha,
vielen Dank für die Reisewünsche. Unterwegs bin ich schon in Gedanken, aber körperlich geht es erst am Samstag um 6:00 Morgens los.
Auch danke für die Tips, das schreibe ich mir auf für alle Fälle.
Ich habe ca. 2 Kg Reiseführer und Ähnliches dabei -- und zwei Regenschirme. Es kann also gar nicht regnen. Bisher hatten wir auch immer wettermäßig Glück, egal wo wir Urlaub machten. ich glaube, das bringen wir immer selbst mit. Wenn Engel reisen....

Aber auf das Elbsandsteingebirge bin ich echt gespannt.
Wir haben immer Probleme, solche Reiseziele zu finden, weil wir in unserem Pfälzer Bergland, mit gen Osten anschließenden Weinbergen, ja selbst in einer herrlichen Gegend wohnen. Da haben wir dann immer die Befürchtung, dass das Reiseziel zu wenig Kontrast zu unserer Heimat bietet.

Lassen wir und mal überraschen! Außerdem stammte mein Vater ,großzügig ausgelegt, aus dieser Gegend, genau aus Oberschlesien. Da können wir ja nach unseren Wurzeln suchen -- und wenns abends klar ist, natürlich nach Sternen!!!

Gruß
Roland