M31 - erster Versuch

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    • M31 - erster Versuch

      Hallo erstmal,

      für die letzten beiden Tage war gutes Wetter vorhergesagt, weshalb ich mir vornahm, im Garten meiner Eltern vor allem M 31 mit 200mm Tele zu fotografieren. Auch wollte ich meinen Rigel Quickfinder + Holzstück + Blitzschuhadapter) auf der Kamera testen (Bilder + Text folgen hoffentlich noch diese Woche).
      Das Einnorden habe ich dieses Mal nicht so gut hinbekommen, weshalb ich mich doch nochmal genauer damit befassen sollte.
      Das Auffinden der Objekte per Rigel verlief recht gut. Zwar ist die Konstruktion etwas wackelig bis federnd, aber das Ziel wird gefunden.
      Die Bildbearbeitung des Fotos verlief eigentlich ohne Plan, sondern eher nach dem Motto: Probieren und schauen, was sich verändert. :wink:
      Da ich am Rechner meines Vaters nur Gimp habe, in der Anleitung aber von Photoshop die Rede ist, habe ich zwar ein paar Histogramme gestaucht, aber so richtig professionell war das natürlich nicht.

      Zunächst habe ich 5x120s normal belichtet (Lightframes) und dann 5 Dunkelabzüge zu je 120s erstellt.
      Dann mit DSS überlagert. Anschließend habe ich mit DSS noch etwas an den Dunkel, Mittel- und Weißtönen herumgespielt. Ob man das machen darf, weiss ich nicht. :)

      Dann habe ich das Bild als 16bit Tiff gespeichert und mit Gimp geöffnet. Dann jeweils RGBs gestaucht (sagt man das?) und es kamen zunächst wunderschöne Kunstwerke heraus. Andy Warhol lässt grüßen. Irgendwie habe ich es dann aber geschafft, zumindest ein einigermaßen vernünftiges Anfängerbild zu erzeugen.
      Das Ergebnis habe ich hochgeladen.

      Daten:
      Canon 1000D
      Soligor 200/1:3,5
      auf HEQ-5 Syntrek

      ISO 400/ Blende 3,5
      Belichtungszeit: 5x120s (Lightframes), 5x120s (Darkframes)
      Raw-Bilder überlagert mit Deep Sky Stacker und nachbearbeitet mit Gimp.



      Ich werde mir das Material die nächsten Tage noch einmal vornehmen und gezielter bearbeiten. Mal schauen, was dabei herauskommt.

      Gruß

      Ronald
    • Re: M31 - erster Versuch

      Hallo Ronald,

      zumindest ein einigermaßen vernünftiges Anfängerbild

      Schon mal herzlichen Glückwunsch! Dass M 31 ein Bearbeitungsmonster ist, weißt Du vielleicht schon. Das Teil ist sehr schwierig. Nur nicht verzweifeln.
      Fürs erste Mal ist das vollkommen in Ordnung. Nachführung ist der nächste Schritt. Fitswork solltest Du Dir unbedingt mal anschauen. Nach dem Stacken mit DSS ist damit schon sehr viel Arbeit zu erledigen. Es geht aber auch ohne DSS, nur mit Fitswork ausgezeichnet. Histogramme bearbeiten etc...
      Anleitungen stehen z.B. hier im tollen Wiki von Michael (astromr) und anderen.

      Viele Grüße
      Michael
      Beste Grüße
      Michael
    • Re: M31 - erster Versuch

      Hallo Michael,

      "mitch" schrieb:


      Schon mal herzlichen Glückwunsch!

      danke!
      Dass M 31 ein Bearbeitungsmonster ist, weißt Du vielleicht schon. Das Teil ist sehr schwierig. Nur nicht verzweifeln. Fürs erste Mal ist das vollkommen in Ordnung.

      Ja. Sie hat in der Mitte den hellen Kern und gleichzeitig muss man die Strukturen herausarbeiten. Ohne das entsprechende Grundwissen dürfte das recht schwierig sein.
      Nachführung ist der nächste Schritt.

      Mit dem Einnorden muss ich mir nochmal mehr Mühe geben. Schließlich hatte ich vor ein paar Monaten ein Foto mit runden Sternen trotz 200mm Brennweite.
      Fitswork solltest Du Dir unbedingt mal anschauen.

      Ich wollte es zunächst mit DSS stacken und dann mit Photoshop weiterarbeiten.
      Aber Fitswork muss ich mir auch mal anschauen.
      Nach dem Stacken mit DSS ist damit schon sehr viel Arbeit zu erledigen. Es geht aber auch ohne DSS, nur mit Fitswork ausgezeichnet. Histogramme bearbeiten etc...
      Anleitungen stehen z.B. hier im tollen Wiki von Michael (astromr) und anderen.

      Danke für den Tipp.

      Gruß

      Ronald
    • Re: M31 - erster Versuch

      Hallo Ronald,

      die ersten Ergebnisse sehen ja schon mal ganz gut aus. Ich würde dir vorschlagen einfach nur so lange zu belichten wie die Sterne einigermaßen rund bleiben. Dafür machst du dann einfach mehr Belichtungen in der Zeit. Damit bekommst du zwar nicht genau das gleiche Ergebnis wie mit länger Belichteten Bildern, aber die Sterne bleiben halt einigermaßen rund und der Gesamteindruck wird besser, wie das letzte Bild beweist!

      Diese Aufhellung liegt an der Vignettierung deiner Optik. Ich würde dir raten Flatframes anzufertigen. Das geht auch noch nachträglich bei Fotoobjektiven, da die ja immer in gleicher Ausrichtung dran hängen. Wichtig ist, dass du die selbe Blende wählst und der Fokus auch ähnlich oder am besten exakt genau so sein sollte (obwohl das bei Fotoobjektiven glaube nichts weiter aus macht). Dann einfach ein paar Fotos einer gleichmäßig ausgeleuchteten Fläche machen. Das funktioniert u.a. mit dem bewölkten oder klaren Himmel oder mit einem weißen Bildschirm. Der Berg im Histogramm sollte so ungefähr in der Mitte sein. Am besten du machst die Fotos im Av Modus der Kamera. Die Flats kannst du dann einfach mit in den DSS schmeißen, der kümmert sich um die Verarbeitung.

      Die Funktionen zur Histogrammstreckung in DSS würde ich nicht benutzen. DSS ist wirklich nur zum stacken gedacht. Am besten alles durchlaufen lassen und dann den DSS schließen und mit dem Autosave.tif bzw Autosave.fits weiter arbeiten. Durch das Verarbeiten der Flats sollte der Hintergrund um einiges ebener sein und du kannst dann mehr Kontrast usw. heraus holen, ohne dass dieser nervige Schimmer entsteht, während die Bildränder schon sehr dunkel sind.

      Ich hoffe, das hilft dir etwas, die letzte Bearbeitung finde ich nämlich schon ganz gut, nur der sehr dunkle Hintergrund sowie der helle Fleck der Vignettierung trübt den Eindruck etwas ;)

      Grüße,
      Marcus
    • Re: M31 - erster Versuch

      Hallo Marcus,

      "fehlfarbe" schrieb:


      die ersten Ergebnisse sehen ja schon mal ganz gut aus. Ich würde dir vorschlagen einfach nur so lange zu belichten wie die Sterne einigermaßen rund bleiben. Dafür machst du dann einfach mehr Belichtungen in der Zeit. Damit bekommst du zwar nicht genau das gleiche Ergebnis wie mit länger Belichteten Bildern, aber die Sterne bleiben halt einigermaßen rund und der Gesamteindruck wird besser, wie das letzte Bild beweist!

      Das werde ich machen, falls ich es nicht besser hinbekomme. Aber einige Versuche werde ich schon noch starten, um es besser hinzubekommen.
      Diese Aufhellung liegt an der Vignettierung deiner Optik.

      Hm, das habe ich vermutet. Könnte auch Streulicht die Ursache sein?
      Ich würde dir raten Flatframes anzufertigen.

      Ich hatte gehofft, dies nicht tun zu müssen. Aber offensichtlich muss ich da durch.
      Das geht auch noch nachträglich bei Fotoobjektiven, da die ja immer in gleicher Ausrichtung dran hängen.
      Wichtig ist, dass du die selbe Blende wählst und der Fokus auch ähnlich oder am besten exakt genau so sein sollte (obwohl das bei Fotoobjektiven glaube nichts weiter aus macht). Dann einfach ein paar Fotos einer gleichmäßig ausgeleuchteten Fläche machen. Das funktioniert u.a. mit dem bewölkten oder klaren Himmel oder mit einem weißen Bildschirm.

      Hm, das klingt wirklich nicht so kompliziert.
      Der Berg im Histogramm sollte so ungefähr in der Mitte sein. Am besten du machst die Fotos im Av Modus der Kamera. Die Flats kannst du dann einfach mit in den DSS schmeißen, der kümmert sich um die Verarbeitung.

      Okay
      Die Funktionen zur Histogrammstreckung in DSS würde ich nicht benutzen.

      Das werde ich auch nicht mehr tun. Nach einigen Versuchen hatte ich den Eindruck, dass es nicht so sinnvoll ist.
      DSS ist wirklich nur zum stacken gedacht. Am besten alles durchlaufen lassen und dann den DSS schließen und mit dem Autosave.tif bzw Autosave.fits weiter arbeiten. Durch das Verarbeiten der Flats sollte der Hintergrund um einiges ebener sein und du kannst dann mehr Kontrast usw. heraus holen, ohne dass dieser nervige Schimmer entsteht, während die Bildränder schon sehr dunkel sind.

      Ich bin gespannt, wie es sich auswirken wird.
      Ich hoffe, das hilft dir etwas, die letzte Bearbeitung finde ich nämlich schon ganz gut, nur der sehr dunkle Hintergrund sowie der helle Fleck der Vignettierung trübt den Eindruck etwas ;)

      Deine Tipps und Anmerkungen helfen mir sehr! Der dunkle Hintergrund war beabsichtigt, weil ich dachte, das dann die Galaxie besser "leuchtet". Der helle Fleck hat mich heute morgen aber nicht in Ruhe gelassen. Zunächst musste ich herausfinden, wie man so etwas bezeichnet und nach Recherchen vermutete ich, dass dies diese Vignettierung ist, von der ich schon einmal gelesen hatte. Mit Fitswork (Michaels Empfehlung, mit dem Programm zu arbeiten, hat mir sehr geholfen) habe ich dann über Bearbeiten-Ebenen-Hintergrund variabel ebenen etwas experimentiert.

      Die letzte Bearbeitung von M31 hat mir auch besser gefallen, weil vieles nicht mehr ganz so planlos verlief, wie am Anfang.
      Vielen Dank für Deine ausführlichen Tipps!

      Gruß

      Ronald
    • Re: M31 - erster Versuch

      Hallo Marcus,

      ich habe mir das Tutorial nochmal angeschaut und versucht umzusetzen. Mit der Bearbeitung des Fitswork-Histogramms komme ich noch nicht zurecht.
      Im Tutorial hat er eine Diagonale im Histogramm und er verschiebt den Gamma-Regler, um eine Kurve zu erhalten. In meinem Histogramm habe ich gar keine Diagonale.
      Da ist bereits eine Kurve. Allerdings habe ich auch kein Graustufenbild, sondern ein Foto mit Farben.
      Ich weiss nicht, wie weit ich den Regler verschieben muss, damit es sich optimal auf das Foto auswirkt. Fällt das eher unter die Kategorie "Erfahrung" oder Wissen? :G:EEE

      In Photoshop finde ich die Bearbeitung der Gradationskurven von der Ansicht her besser. Hier habe ich eine Diagonale, wie er in seinem Fitsworkbeispiel. Andererseits weiss ich nicht, wie stark und in welcher Art und Weise die Kurve angehoben werden muss. Er hat das im Tutorial mehrmals getan.

      Wohin ich das schwarze Dreieck bei der RGB-Tonwertkorrektur verschieben muss, ist mir nicht klar. Bisher hatte ich links einen kleinen Anstieg.
      Nun habe ich im blauen Bereich sozusagen nur noch einen Abhang, was auf eine Unterbelichtung hinweisen würde.

      Wenn durch das Anheben der Gradationskurve das Bild heller wird, dann müsste der blaue Bereich doch eigentlich überbelichtet sein. Oder wirkt sich das weniger auf Blau aus?

      Das Tutorial ist zwar gut, aber im Moment bin ich verwirrt. Etwas positives hat die ganze Sache aber: Ich glaube erkannt zu haben, das ich mit der Farbe Blau die schwachen Strukturen besser hervorheben kann. vcvcvcg

      An Flats habe ich mich versucht. Zunächst habe ich es an einer weißen Hauswand versucht. Das Ergebnis war nicht so toll.
      Dann habe ich am PC (mit Röhrenmonitor/75 Hz) ein weißes Bild erstellt, die Vollansicht aufgerufen und dies dann fotografiert. Die Ergebnisse dürften aber nicht in Ordnung sein. Wenn ich ein Raw-Bild in Fitswork aufrufe, dann sehe ich in den Ecken noch viel Grau.

      Würde es helfen, wenn man ein weißes Tuch über das Objektiv stülpen und mit einem Gummi befestigen würde? Es müsste dann stramm sitzen und dürfte keine Falten schlagen.

      Nachtrag: Ich habe gerade einen Lerntyp-Test gemacht:

      Lernen durch Hören: 15 %
      Lernen durch Sehen: 52 %
      Lernen durch Gespräche: 61 %
      Lernen durch Bewegung: 21 %

      Gruß

      Ronald
    • Re: M31 - erster Versuch

      Hallo Ronald,

      die EBV ist ein sehr umfangreiches Feld, in das man nur durch sehr viel Experimentieren Einblicke bekommt. Bei der Fitswork Histogramm Funktion ist wichtig, dass man keine Informationen links und rechts abschneidet. Die Kurve kann man durch den Knopf unten (Schieberegler) wieder als Gerade "verformen".

      Hier mal die Anleitung zu Fitswork zum Experimentieren....

      astrofotografie.hohmann-edv.de/fitswork/
      Klaren Himmel wünschen

      Antina und Karsten

      astrokarsten.wix.com/farbe-des-universums/

      Astrobin
    • Re: M31 - erster Versuch

      Hallo Carsten,

      die EBV ist ein sehr umfangreiches Feld, in das man nur durch sehr viel Experimentieren Einblicke bekommt.

      Okay, also sozusagen "learing by doing".


      Bei der Fitswork Histogramm Funktion ist wichtig, dass man keine Informationen links und rechts abschneidet. Die Kurve kann man durch den Knopf unten (Schieberegler) wieder als Gerade "verformen".

      hm, stimmt...

      Hier mal die Anleitung zu Fitswork zum Experimentieren....
      astrofotografie.hohmann-edv.de/fitswork/


      Vielen Dank für den Link.
      Ich muss herausfinden, wie sich die Veränderungen von Gamma später auf die Bearbeitung der Tonwertkurve auswirkt. Und ich muss beobachten, wie sich Fitswork generell bei der Bearbeitung verhält.

      Gruß

      Ronald
    • Re: M31 - erster Versuch

      Hallo,

      nachdem ich trotz diverser Anleitungen und geschätzen 15-20 Versuchen nicht weitergekommen bin, da die Ergebnisse nach der Änderung der Gradationskurve eher an Andy Warhol erinnerten, habe ich noch einmal folgendes getan:

      Lights+Darks+Flats mit DSS überlagert.
      Abgespeichert als 16bit-TIFF

      Dann in Photoshop geöffnet, die Gradationskurve aufgerufen und eine Kurve erstellt. Anschließend nochmal eine Kurve erstellt.
      Nun war das Bild etwas heller und ich habe die Tonwertkorrektur aufgerufen. Dort habe ich jeweils im roten, grünen und blauen Kanal das rechte Dreieck an den Fuß des Berges gesetzt und das Dreieck für die Mitteltöne an den anderen Fuß des Berges gesetzt.
      Mehr habe ich nicht getan. Also weder geschärft, noch mit Farben experimentiert. Mir geht es vor allem um die Themen Gradationskurve und Tonwertkorrektur. Wenn man das einigermaßen beherrscht, dann ist das Ergebnis für mich okay.
      Anschließend noch leicht zugeschnitten, als TIF abgespeichert und da mein Photoshop keine jpgs speichern kann, habe ich dies mit Gimp getan.
      Das Ergebnis ist für mich in Ordnung.


      Mein Gefühl sagt mir, dass Fitswork das praktischere Programm im Vergleich zu DSS und vielleicht auch Photoshop ist. Aber mit der Bearbeitung der Histogramme und Tonwertkorrekturen komme ich mit Fitswork trotz der sicherlich guten Anleitungen nicht zurecht. Die Ergebnisse sahen einfach schrecklich aus, z.B.:
      -heller Hintergrund
      - abgeschnittene "Berge"
      - "halbierte Berge, mit denen ich nichts anfangen konnte
      - ein schwacher Fleck des Galaxienkerns
      - fehlende Blautöne.

      Was mir auch nicht klar ist, das ist die Unterscheidung von dunklen, mittleren und hellen Tönen. In einem Graustufenbild ist mir das klar. Bei bei einem farbigen Bild nicht. In welche Kategorie gehören rote, grüne und blaue Töne?
      Lesen, aber auch Verstehen ist hier wohl das Problem. Nur mit Photoshop glaube ich zumindest zu wissen, was ich tun muss.
      Ich sehe oftmals nicht, wenn irgendeine Farbe heraussticht und habe auch Probleme, Details zu erkennen. Obwohl ich nicht farbenblind bin, habe ich schon während meines Schülerpraktikums in einer Druckerei festgestellt, dass ich damit Probleme habe. Vielleicht achte ich eher auf die Wirkung eines Fotos, als auf die Details oder Natürlichkeit.

      Ich habe keine Ahnung, wie man hier und auch in anderen Fotos mehr Strukturen herausarbeiten kann.
      Ich habe gelesen, dass man diese mit dem Setzen des Schwarzpunktes beeinflussen kann, aber auch nach drei Tagen habe ich nicht herausgefunden, wie man das hinbekommt.
      Eigentlich müsste ich ein Seminar besuchen, in dem ich selbst meine Bilder am Rechner bearbeiten und den Dozenten sofort fragen kann. Nur so wäre es mir vielleicht möglich, mehr aus einem Bild herauszuholen.

      Gruß

      Ronald
    • Re: M31 - erster Versuch

      Hallo Ronald,

      ich selber bin auch Anfänger in der Bildbearbeitung von Astrofotos und habe lange Zeit mit Recherchen im Internet verbracht, um einige Hinweise zur Bearbeitung zu bekommen. Geduld und Zeit sind hierbei gute Freunde. Zur Anwendung kommen bei mir derzeit folgende Programme: DSS, Fitswork, GIMP 2.8 und NeatImage - alles Prgramme, die es im Internet kostenlos gibt.

      Für einen guten Einstieg in die Thematik Gradationskurven, Konstrasterhöhung etc. empfehle ich Dir die Seite "einpraegsam.de". Hier findest Du kleinere Videotutorials zur Bildbearbeitung in GIMP und PS.

      Hier zwei Beispiele für eine Bildbearbeitung in GIMP. Ich nutze vor allem die Ebenentechnik, weniger die Tonwertkorrektur (in Gimp: Farben -> Werte), da letztere immer mit einer Qualitätseinbuße verbunden ist. GIMP hat derzeit noch den Nachteil, dass es die Farben nur bis 8bit verarbeitet. Aber mit der künftigen Version 2.10 wird es auch bis 16bit gehen.
      Leider habe ich derzeit wenig Zeit, um Bilder einzustellen - hoffe der Text ist aussagekräftig genug.

      Hintergrund abdunkeln:

      - Bild in Gimp öffnen
      - Mit Pipette an die Stelle im Bild klicken (linke Maustaste), die abgedunkelt werden soll. Ggf. Bild vorher vergrößern, um die richtige Farbe zu treffen.
      - Anschließend mit rechter Maustaste ins Bild klicken und im Dialogfenster "Ebenen -> neue Ebene" wählen.
      - Es öffnet sich ein Fenster: hier Ebenenfüllart "Vordergrundfarbe" wählen und mit o.k. bestätigen.
      - Im Ebenenfenster wird eine neue Ebene mit der ausgewählten Füllfarbe angelegt. Auf dem Bildschirm ist jetzt auch an Stelle des Bildes die neue Ebene zu sehen.
      - Mit rechter Maustaste in dieses Ebenenbild klicken und "Farben -> invertieren" wählen.
      - Jetzt Ebenemodus von "Normal" auf "Nachbelichten" stellen.
      - Mit Deckkraft kann jetzt die Abdunklung angepasst werden.
      - Wenn es gut aussieht, dann noch im Ebenenfenster auf die oberste Ebene mit rechter Maustaste klicken und "Neu aus Sichtbarem" auswählen.
      - Es wird eine Ebene erzeugt, die alles Vorherige beinhaltet (=fertiges Bild)



      Schärfen / Hochpassfilterung

      - Bild in Gimp öffnen
      - Duplikat dieser Ebene erstellen (im Ebenenfenster gibt es hierzu auch ein entsprechendes Symbol)
      - Im Ebenenfenster sind jetzt zwei Ebenen mit gleichem Inhalt (=Bild) zu sehen.
      - Die oberste Ebene ist aktiviert.
      - Im Bild mit rechter Maustaste klicken, im Dialogfenster "Farbe -> invertieren" wählen.
      - Anschließend Ebenenmodus von "Normal" auf "Fasern mischen" stellen.
      - Dann "Filter -> Weichzeichnen -> Gaußscher Weichzeichner" auswählen.
      - Im sich öffnenden Dialogfenster den Weichzeichnungsradius auf ca. 20px erhöhen (ausprobieren!!!). Im Vorschaufenster ist die Veränderung/Weichzeichnung zu sehen. Mit ok bestätigen.
      - Im Ebenenfenster auf die aktivierte oberste Ebene mit rechter Maustaste klicken und "Neu aus Sichtbarem" wählen.
      - Die unter der obersten Ebene befindlich zweite Ebene in den Papierkorb ziehen.
      - Ebenenmodus auf "Überlagern" stellen. Fertig.
      - Durch Anklicken des Augensymbols der obersten Ebene kann die Wirkung der Schärfung (Vorher/Nachher) begutachtet werden.


      Hoffe, Du kannst damit etwas anfangen.

      Herzliche Grüße aus dem Norden Deutschlands
      Hans-Jürgen