Andromedanebel M31

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    • Andromedanebel M31

      Hallo,

      jetzt habe ich es endlich geschafft, Farbe in den Andromedanebel zu bringen. Mit PS und Schwarzpunkt/Weißpunkt hat es geklappt, dann noch Automatisch Farbe, Automatisch Kontrast, Automatisch Farbton und die Grundlage war da. Dann noch GaBany und entrauschen und das hier ist herausgekommen:


      Datum: September 2012
      Belichtungszeit: 6h 10min zu je 5 Minuten
      Optik: INED70 mit TSFLAT
      Kamera: EOS 1000D unmodifiziert
      Montierung: EQ6, mit PHD und Lechnermodul geguidet am Newton-OAG auf Doppelschiene
      EBV: Gestackt mit DSS, Farblyer zurechtrücken in Fitswork, Schwarzpunkt/Weißpunkt/Gradation/Entrauschen/GaBany in PS

      Ich muss aber sagen, dass da schon einiges verbogen werden muss, um da hin zu kommen. Immerhin, ich bin ohne Masken ausgekommen - hätte ich nicht gedacht. Was man noch machen könnte, wäre die Dunkelnebel noch ein wenig zu verstärken, aber dazu habe ich heute weder Zeit noch Lust :).

      Bin auf Eure Meinung gespannt, ob ich mich hier evtl. verrannt habe oder was Ihr besser machen würdet.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Andromedanebel M31

      Hallo Michael,

      das sieht doch schon mal gut aus. Der Übergang zum Hintergrund ist vielleicht etwas stark und da ist rosa Farbe drin. Mit den Staubbändern hast Du ja auch schon gesehen. Schöne Sterne - Guiding passt noch nach so langer Abstinenz!
      Klaren Himmel wünschen

      Antina und Karsten

      astrokarsten.wix.com/farbe-des-universums/

      Astrobin
    • Re: Andromedanebel M31

      Hallo Karsten, Andreas und Schubi,

      erstmal Danke für Eure Rückmeldungen und das Lob :).
      Heute angesehen schaut er schon wieder ganz anders aus, vor allem auf anderen Monitoren. Altes Thema...
      Habe mich nochmal daran versucht, da gibt es schon noch einiges zu verbessern. Aber gestern war die Freude über die Farbe einfach so groß, dass ich ihn hier einstellen musste.

      Der Hintergrund ist sicherlich zu dunkel und die Farben im Rand zu stark. Das muss ich korrigieren. Die Dunkelnebel etwas verstärken sollte auch noch sein. Da wird dann ohne Sternenmaske auch nichts gehen, sonst gehen die flöten.
      Bin gerade in PS mit dem Luminanzentwickeln am herumspielen. So gut wie Karstens Luminanz komme ich nicht hin, da muss ich noch weiter probieren. Aber es ist schon ein deutlicher Qualitätsgewinn, wenn man die Farbe schon hat und die Luminanz dann getrennt bearbeiten kann.

      Werde wieder berichten ;)

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Andromedanebel M31

      Hi Michael,

      sieht doch super aus, vor allem wenn die automatischen Funktionen genommen hast. Die probiere ich auch immer mal aus, da die oft gute Anhaltspunkte liefern was Farbe und Tiefe angeht. Den Übergang zum Hintergrund finde ich jetzt nicht zu hart, was eher stört ist der arg dunkle Hintergrund, ich denke wenn du den etwas anhebst, dann wirkt der Übergang auch besser.

      Grüße,
      Marcus
    • Re: Andromedanebel M31

      Hallo Michael,

      uijui, das ist ja auch so eine tolle Aufnahme von der "Zicke" :mrgreen:

      Ja, das gefällt mir auch gut :gut,,: Ich würde lediglich versuchen, die Sterne etwas in den Hintergrund zu bekommen, und den Hintergrund etwas anzuheben.
      Mit den Strukturen im Kern kennt sich Karsten wohl bestens aus - da geht bestimmt auch noch ein wenig.

      Spiele vielleicht auch mal mit dem DDP-Filter in Fitswork (unter "Spezielle Filter"). Der hat mir schon öfter geholfen - aber nicht immer(!).

      Die Farbe ist bekanntlich Geschmackssache (Gelb). Aber wenn Du da viel mit automatischen Korrekturen unterwegs warst - hmmm, vielleicht sollt ich dann doch meine Geschmack überdenken...

      Schön, mal wieder ein Bild von Dir zu sehen!

      Viele Grüße
      Matthias
    • Re: Andromedanebel M31

      Hallo Marcus und Matthias,

      danke auch für Eure Meinung.

      @Marcus, ja, das denke ich auch. Habe jetzt nochmal völlig neu bearbeitet. Dabei sind andere Farben heraus gekommen. Den Hintergrund habe ich etwas heller gelassen. Die Bänder habe ich mit Unscharf maskieren betont. Dann habe ich das Violett mit einer selektiven Farbkorrektur reduziert. Ist jetzt deutlich weniger bunt.

      @Matthias, das Gelb ist jetzt ziemlich weg, war mir auch zuviel. Ist jetzt vielleicht wieder zu wenig. Die automatischen Farbkorrekturen gehen nach Statistik vor, das kann mal passen, mal nicht. Deinen Geschmack solltest Du deshalb nicht anpassen ;). Hoffe, es sagt jetzt farblich besser zu. Die Sterne habe ich nicht weiter reduziert, stören mich momentan gar nicht so. Vielleicht in einem weiteren Durchgang - habe ja noch mehr Rohmaterial für einen weiteren Versuch...

      @all: Jetzt sind die Farben wieder anders und der Gesamteindruck auch - etwas blauer. Aber vielleicht ist es jetzt überbearbeitet. Was meint Ihr?



      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: Andromedanebel M31

      Hallo Michael,

      ja, das geht in die richtige Richtung!
      Sehr schön sind die Übergänge, die mir zurzeit noch abgehen.
      Aber ich arbeite daran.

      Schön, wieder eine ganz individuelle Bearbeitung der "Zicke" zu sehen.
      Es gibt wohl 1.000 Interpretationen. Eine unglaubliche Herausforderung an die EBV, weil jede Bearbeitung wieder anders ausschaut.
      Interessant finde ich, dass die automatischen Funktionen von PS die Farbe hervorbringen.

      Tolles Bild!
      Beste Grüße
      Michael
    • Re: Andromedanebel M31

      Hallo Michale,
      na wenn das nicht mal ein gutes Bild ist!!! :_freude: :_freude: :_freude: :_freude: :_freude:
      Unserer Meinung nach ist die zweite Bearbeitung am besten ausbalanciert.
      Das Halo der Dame kommt gut raus und der Kern ist auch sehr gut dargestellt.
      Natürlich auch alles was dazwischen liegt!!! :mrgreen:


      Es ist schon heftig, wen man überlegt wie viel Zeit, Material und Wissen man investieren muss
      um eines der hellsten Objekte am Himmel auf ein Bild zu bringen.
      Und hat man erst eine gute Bilderserie im Kasten, dann steht schon das nächste Problem an, die EBV.
      Und genau da macht es uns Andromeda nicht leicht. k4o4i4 k4o4i4
      Die Galaxie verlangt uns alles ab, was nur möglich ist.
      Sie hat einen hellen Kern, dunkle Strukturen an der Außenseite
      und auch noch ein schwaches Halo außen rum.

      Wenn jetzt noch jemand auf die Idee kommt eine CCD-Kamera einzusetzen,
      dann kommen auch noch H-Alpha Anteile hinzu. Um das alles zu einem guten Bild zu machen
      benötigt man eine verdammt gute Basis, nämlich gutes Grundmaterial.
      Und Du hast es geschafft, gfgfgf ein paar wirklich gute RAW-Aufnahmen zu erstellen.
      Natürlich gehört auch ein bisschen Glück dazu! (Wetter)

      Bernd und ich denken Du hast M31 auf den richtigen Punkt gebracht.

      Mach nur weiter so, uns kommt der pure Neid aus den Augen!! :Bingo:FF :gut,,:
      VG / CS
      Bernd & Peter
      ____________________________
      http://www.blick-nach-oben.de
    • Re: Andromedanebel M31

      Hallo,

      danke für die Rückmeldungen :lol: !

      @Matthias, bei den Farben muss ich echt sagen, je nach Monitor kann ich sogar der ersten Bearbeitung wieder etwas abgewinnen. Aber auch die zweite hat ihren Charme. Insofern haben beide ihre Berechtigung ;).

      @Michael: Die erste Bearbeitung war zwar mit Automatiken von PS gemacht, aber der eigentliche Knackpunkt war die Art der Gradationskurvenbearbeitung. Früher hatte ich immer alles in Fitswork gestreckt und bin erst nachher in PS gegangen. In Fitswork habe ich die Gradationskurve immer im RGB-Bereich bearbeitet, nur den Schwarzpunkt hatte ich mit Hilfe der Automatik berechnen lassen - gesetzt hatte ich ihn im Bild schon selbst. Der Schwarzpunkt in Fitswork zieht aber den Himmelshintergrund vom ganzen Bild ab und bewirkt dadurch, dass sich das Histogramm in den drei Farben unterschiedlich verändert und nicht gemeinsam. Sie sind da richtiggehend aufgefächert worden. Allerdings hauptsächlich auf der dunklen Seite des Histogramms (links). Auf der hellen Seite des Histogramms (also rechts) weiß ich nicht, ob da so viel passiert ist.

      Vielleicht interessiert es ja jemanden, deswegen schreibe ich mal, wie ich in der zweiten Bearbeitung vorgegangen bin:

      In PS bin ich nun so hergegangen, dass ich den Schwarzpunkt zwar automatisch gesetzt habe (was wieder so ein Auffächern bewirkt), aber auch den Weißpunkt. Das führt dann dazu, dass die Gradationskurven der Farben nicht nur links im Dunkeln aufgefächert werden, sondern auch rechts im Hellen. Das sieht dann zum Schluß aus wie drei parallele Gradationskurven, als ob sie parallel verschoben worden wären.
      Der Nachteil dabei ist aber, dass sowohl in den Lichtern (also rechts im Hellen) als auch in den Schatten (links im Dunkeln) durch das Weiß/Schwarzpunktsetzen das Histogramm abgeschnitten wird. Man erkennt das am ersten Bild am größer ausgebrannten Kern (Lichter beschnitten) und an dem zu dunklen Hintergrund (Schatten beschnitten). Das Histogramm selber stößt dann am linken Rand an - ein starkes Zeichen für Informationsverlust.

      Daher bin ich bei der zweiten Bearbeitung (zweites Bild oben) hergegangen und habe die Gradationskurven manuell in ähnlicher weise verschoben, dabei aber darauf geachtet, dass das Histogramm nicht abgeschnitten wird, bin also nicht mit den Gradationskurven hart auf den unteren oder oberen Rand des Gradationsdiagramms gegangen, sondern habe die Kurven dort weich auslaufen lassen. Das ist allerdings schwieriger als es sich anhört. Leichte Änderungen an den Gradationskurven verändern die Bildfarbe schon erheblich.
      Jedenfalls glaube ich, dass darin der Schlüssel liegt, die Farben zu erhalten. Vor allem im Weißpunkt setzen, der aber sehr empfindlich reagiert, was das farbliche Endergebnis bem Gesamtbild angeht.
      So entstand die Farbebene. Mit der Methode nach GaBany habe ich die Farbe noch intensiviert. Eine selektive Farbänderung (rote Bereiche entsättigen) habe ich das Bild noch ein wenig aufgehübscht.
      Die Luminanz habe ich durch Umwandlung einer Kopie des Ausgangsbildes in Graustufen, Export nach Tiff, Gradationskurvenanpassung in Fitswork (da kann man einfach vieeel feinfühliger die Gradationskurve bedienen) und Reimport in PS erzeugt. Das ist auch für den weichen Übergang zum Hintergrund und die feinen Aussenbereiche verantwortlich. Dann noch geschärft (unscharf maskieren) und geschärft (Selektives Schärfen), jeweils in einer eigenen Ebene, die ich dann nachträglich noch gewichtet habe.
      Die Gabany-Ebene, die zwei Luminanzebenen und als Hintergrund die nicht Farbverstärkte Farbebene ergeben zusammen - mit unterschiedlichen Transparenzen, also Gewichtungen der Ebene - das fertige Bild.

      Also die automatische Farbwahl hat mir nur die Richtung gezeigt, in der ich bei der Farbwahl weiter denken könnte im ersten Bild. Der Schlüssel zum Erfolg zur Farbe war eher die Gradationskurve mit Schwarz/Weißpunkt. Bisher habe ich den Weißpunkt hoffnungslos unterschätzt.

      @Bernd & Peter: Freut mich sehr, dass Euch das Bild gefällt! Das Lob spornt an ;).
      CCD-Kamera werde ich aber so schnell nicht kaufen. Bin da eher Minimalist. Habt Ihr eine im Einsatz? Bin grade nicht im Bilde :oops:
      Mit H-Alpha hätte ich es eigenlich leichter, denn die DSLR ohne Filter würde das ja schon selbst verrechnen. Leider mag die 300Da gerade nicht so recht, daher habe ich einfach meine existierende M31-EOS1000D-Serie weiter ausgebaut. Ha muss vielleicht später noch mal dazu.
      Mit dem Aufwand für Andromeda sprecht Ihr mir wirklich aus der Seele. Bin da ja schon seit Jahren dahinter. Bin heilfroh, jetzt die Nuß für mich geknackt zu haben. Vielleicht hilft Euch meine Schilderung ja auch irgendwo weiter.
      Das mit dem Glück stimmt natürlich auch - sowohl beim Wetter als auch bei der EBV ;)

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!