Beobachtungsbericht 12.01. - 13.01.2013

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    • Beobachtungsbericht 12.01. - 13.01.2013

      Hallo zusammen,

      die vergangenen zwei Nächte konnte ich endlich zeitweise mal wieder beobachten.
      Das Seeing war in der Nacht auf den 12.01. so mittelmäßig, in der Nacht auf den
      13.01. dann sogar noch etwas besser. Leider konnte ich nicht solange beobachten
      wie ich wollte, denn das wäre dann bis zur Morgendämmerung gewesen, da zeitweise
      Wolken durchzogen und in der Nacht auf heute sogar sehr dichte Wolkenfelder dabei
      waren.


      11.01. / 12.01.2013

      Nach 00:00 Uhr, also bereits am 12.01.2013 ging es los mit der Region um den Krebs,
      wo ich nach längerer Pause mir endlich mal wieder den wohlbekannten offenen Stern-
      haufen M44 ansah. Hier bemerkte ich dann schnell das ich doch bald auch mal wieder
      ein Okular mit 32 oder 40mm brauche, da der Sternhaufen nur sograde noch ins
      Gesichtsfeld passte. So kann man diese Sternhaufen einfach nicht komplett genießen
      mit ihrer Ausdehnung. Eine Zeichnung fertigte ich aber trotzdem so gut es eben noch
      ging an:





      Vom Krebs aus ging ich zum nächsten mir noch bekannten Objekt, welches ich damals
      auch des öfteren aufgesucht hatte, nämlich die Galaxie NGC 2903 im Sternbild Löwe.
      Vom Löwenkopf aus sehr gut zu finden, war sie auch schnell eingefangen. Wie auch in
      Erinnerung geblieben zeigte sich der hellere Bereich im Kernbereich der Galaxie, die genaue
      Gestalt der Galaxie war aber leider nicht detailiert wahrnehmbar. Auch hier fertigte
      ich eine Skizze von der Sicht auf die Galaxie an. Auch mit dem 15mm Okular traute ich mich
      mal zu gucken, zeigte aber nicht mehr Details als das 25mm:





      Da ich schon einmal im Löwen unterwegs war, besuchte ich auch das berühmte Galaxien-Trio
      bestehen aus M65, M66 und NGC 3628. Zuvor betrachtete ich den schönen Doppelstern
      Regulus natürlich auch mal kurz. Das Galaxien-Trio passte auch hier nur sograde ins Gesichts-
      feld, also die nächste Erinnerung an den dringenden Neukauf eines Okulars. M65 und M66
      waren wie immer direkt gut zu sehen, nur bei NGC 3628 musste dann das indirekte Sehen
      helfen um deine 100%ige Sichtungsbestätigung zu geben. Details waren so leider keine zu
      erkennen:





      Als letztes Objekt für die Nacht, denn die Wolken zogen schon langsam bedrohlich näher
      an meinen Beobachtungsbereich heran, kam dann noch NGC 3115 oder auch Spindelgalaxie
      genannt auf die Beobachtungsliste. Diese zeigte sich als länglicher nebeliger schmaler
      Bereich mit einer deutlichen Aufhellung im Kernbereich:




      Um 03:15 Uhr beendete ich dann die Beobachtung



      12.01. / 13.01.2013

      Die Beobachtungen am 12.01.2013 abends startete ich gegen 22 Uhr, wo ich als
      erstes mir Jupiter anguckte. Schattenereignisse oder Transite gab es an diesem
      Abend leider keine mehr und auch der GRF befand sich bereits wieder auf der
      Rückseite von Jupiter. Relativ nah bei Jupiter befanden sich die Monde Io und Europa
      welche optisch ebenfalls nah beieinander zu sehen waren. Weiter weg auf der
      gleichen Seite noch der Mond Ganymed. Kallisto war auf der anderen Seite von Jupiter
      im äußeren Bereich seiner Bahn um den Planeten. Jupiter selbst zeigte tollen Kontrast
      und auch ein paar Details, wie die Staubbänder. Das Seeing war wirklich nicht so schlecht.
      Hier nun mal eine grobe Skizze von Jupiter und seinen 4 hellsten Monden:





      Danach betrachtete ich den Deppelstern Theta1 Tau im Sternbild Stier. Dieser
      war sehr gut getrennt sichtbar und beide Komponenten fast gleich hell:





      Das nächste Objekt war dann M1, der Krebsnebel. Leicht zu finden waren auch hier
      leider so kaum Details zusehen, auch wenn ganz leichte mögliche Strukturansätze
      zu erahnen waren, besonders mit dem 15mm Okular:





      Der Doppelstern Theta Aur war dann das nächste Ziel. Dieser war ebenfalls aufzulösen,
      auch wenn der Stern Theta Aur durch seine Helligkeit den Begleiter schon fast ein
      wenig zu überblenden schien. Mit dem 15mm Okular waren die Beiden aber herrlich zu
      trennen und besonders schön anzusehen wegen des Helligkeitsunterschiedes:





      Ein Muss waren natürlich auch die Doppelsterne Theta1 und Theta2 Ori mitten im
      schönen Orionnebel M42. Die vier eng beeinander liegenden Sterne waren mit 15mm
      dann sicher getrennt. Wenn man schon einmal in dieser Region beobachtet, darf
      natürlich eine Betrachtung des Orionnebels nicht fehlen. Bei diesem war heute die
      Struktur recht gut zu sehen, besonders auch der scheinbar nebelarme Bereich neben
      den 2 Doppelsternen.





      Dann zogen bereits aus Südwesten erste Wolkenfelder auf, die zwar schon sehr lange im
      Südwesten-Südosten zu sehen waren, aber bis jetzt glücklicherweise auch da geblieben
      waren. Nun bleib nur noch der Bereich ums Sternbild Zwillinge von ersten dichteren Wolken
      verschont, wo mir doch direkt ein weiteres tolles Beispiel einfiel, was ich beobachten könnte.
      Es ging zu NGC 2392, dem Eskimonebel. Recht schnell zu finden, beobachtete ich ihn mit
      dem 25mm, dem 15mm und auch dem 9mm Okular. In allen dreien war die leichte grün-bläuliche
      Farbe besonders beim indirekten Sehen zu erkennen und auch der hellere Stern in der Mitte
      des Nebels hob ich etwas heraus. Immer wieder ein herrlicher Anblick.




      Es hat sehr viel Spaß gemacht mal wieder am Himmel herumzulaufen, auch wenn es schade
      war, dass ich nie bis morgens beobachten konnte. Auch hier musste ich schon um kurz nach
      0 Uhr abbrechen, da es komplett bedeckt war.
      Aber die nächste klare Nacht kommt ja hoffentlich bald :).

      Die Zeichnungen sind leider nicht alle so toll, aber ich muss mich erst einmal wieder
      beim Zeichnen entwickeln :D. Habe ich nun schon länger ja nicht mehr gemacht.

      Ich hoffe euch gefällt der kleine Bericht.

      Liebe Grüße und clear skies!
      Frank
      Maksutov (127/1500 mm) / Skywatcher Startravel (80/400 mm)
      Meine Webseite
    • Re: Beobachtungsbericht 12.01. - 13.01.2013

      Hallo Frank,

      ich schließe mich an, sehr schöne Zeichnungen! Welche Technik verwendest Du? Negativrohzeichnung auf weißes Papier oder umgekehrt? Und dann einscannen in den Computer?

      Grüße, Coyote
      Es schaute mich an - und ich schaute Es an.
      Und errötend wich Es zurück - das Universum.

      Meade ETX-70, Meade ETX-80, Lidl-Spektiv, Lidl-Feldstecher
    • Re: Beobachtungsbericht 12.01. - 13.01.2013

      Hallo zusammen,

      vielen Dank für eure Rückmeldungen und ich freu mich, dass euch die
      Zeichnungen gefallen.

      Damals hab ich diese meist eingescannt von Bleistiftzeichnungen, aber dieses
      Mal habe ich mir etwas mehr Arbeit gemacht und einfach etwas ausprobiert.

      Dabei habe ich die Objekte in der Nacht erst einmal wie gewohnt gezeichnet
      und diese Zeichnungen dann einzeln ohne scannen wieder in Paint Shop Pro 5
      nochmals gezeichnet. Dies erwies sich dann nach ein paar Zeichnungen auch
      nicht als so zeitaufwendig. Nachdem ich die Sterne und dann auch die Nebel
      und Galaxien mit weniger Deckfähigkeit.
      Bevor das Bild dann fertig war, habe ich noch einmal Bildunschärfe -> weichzeichnen
      gemacht und dann noch einmal leicht nachgeschärft. Dieses Vorgehen hat aber
      viele Tests erfordert, aber so kam dann am Ende jetzt die angenehme Darstellung bei
      raus. Ich denke ich werde auch in Zukunft nach dem Muster vorgehen.

      Liebe Grüße,
      Frank
      Maksutov (127/1500 mm) / Skywatcher Startravel (80/400 mm)
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