First light Autoguider

    • First light Autoguider

      Einen wunderschönen Guten Morgen,

      am letzten Wochenende war der Himmel über einige Nachstunden mal endlich wolkenfrei und sternenklar, daß ich nach wochenlanger Wartezeit endlich einmal den Autoguider in Betrieb nehmen konnte.

      Ich bin noch dabei, sämtliche Einstellungen vorzunehmen und zu optimieren, aber im großen und ganzen ist es für meine Verhältnisse schon ganz gut. Es ist nur eine Testaufnahme gewesen, eigentliches Ziel war wie gesagt das Einstellen des Autoguiders und der Fernsteuerung, aber ich finde es ist gut genug zum vorzeigen geworden.
      GSO 200/1000, f/5, ISO 800, 2min 30 belichtet, Einzelaufnahme mit Canon 1100d unmodifiziert. Guiding mit PHD und ALCCD5.2 am SC 127/1250 als Leitrohr.

      Meinungen? Kommentare?

      Mit Grüßen aus dem mittlerweile wieder verregneten Norden,

      Micha
      http://michmithund.wordpress.com
      GSO 200/1000
      SC 17/1250
      Canon 1100D
      AlCCD 5.2
    • Hallo Micha,

      du hast vielleicht Glück, ich würde auch gerne den Orionnebel ablichten, aber seit Monaten ist hier schlechtes Wetter. Gut, die 3 Ausnahmen habe ich selber verdaddelt, aber 3 Nächte für 4 Monate, das ist ja kein Zustand. Mittlerweile ist Orion schon wieder hinter Bäumen verschwunden, wird also wohl erst im Herbst wieder was.

      Dein Bild ist für eine Einzelaufnahme ganz gut geworden und schon vorzeigbar, wie ich finde. Benutzt Du eigentlich einen Koma-Korrektor? Bei f/5 ist das sehr zu empfehlen, damit auch die Randsterne schön aussehen. Dann kann man auch besser bewerten, ob der Autoguider gut läuft und die Sterne schön rund sind.

      Der Orion-Nebel war auch mein erstes fotografisches Zielobjekt, damals aber ohne Autoguider auf der EQ6. Die Schlangenlinien dabei kann man sich gut vorstellen, denke ich ;)

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Naja, es war wie gesagt nur eine Testaufnahme um auf Strichspuren zu untersuchen. Normalerweise werden schon mehrere Bilder gestackt. Flats und Bias mache ich nicht, is bei einer Spiegelreflexkamera nach meiner Meinung eher rausgeschmissene Zeit, Darks kommen üblicherweise auch dazu...nur eben nicht beim Autoguider einrichten^^.

      Nein, einen Komakorrektor benutze ich nicht, dem Bild hat es aber nicht wirklich geschadet finde ich. An den Bildrändern kann ich jedenfalls keine Verzeichnung erkennen. Aber meine Ansprüche werden sicher noch steigen. Zur Zeit sehe ich es nicht unbedingt als notwendig an.

      Was das Glück anging, Orion zu sehen, wir hatten hier am Sonnabend ganze 6 Stunden CS, nach gefühlten Monaten grau in grau.
      http://michmithund.wordpress.com
      GSO 200/1000
      SC 17/1250
      Canon 1100D
      AlCCD 5.2
    • Hallo Micha,

      hmm, bei den Darks und somit auch bei den Bias kann ich Dir bedingt recht geben - die neueren Canons sind da schon so gut dass man auf Darks und damit Bias verzichten kann.

      Bei den Flats bin ich aber anderer Meinung. Das hat nichts mit DSLR zu tun, sondern eher mit der Optik. Vor allem Vignettierungen, die ja oft nicht symmetrisch sind, bekommt man damit gut in den Griff. Aber auch Sensorverschmutzungen, die auch bei einer aktuellen DSLR mit Sensorreinigung immer noch Thema sind, kann man damit teilweise ausbügeln. Für mich waren Flats eines der Mittel, die die Bildqualität am Besten gesteigert hatten. Erst damit hast Du dann die Möglichkeit, auch an den Gradationskurven ein wenig stärker zu ziehen und Details aus dem Bild herauszukitzeln. Da ist auch in Deinem Bild noch einiges möglich.

      Aber stimmt schon, alle diese Themen merkt man erst, wenn man in das weite Gebiet der EBV einsteigt. Nimmt man die Bilder 1:1, dann kommt man auch ohne Flats ganz gut zurecht.

      6 Stunden CS - da geht doch was ;)

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Gut, das mit den Flats notiere ich mir einfach mal.

      Ja, normalerweise sind 6 Stunden eine gute Zeit um einige Aufnahmen zu machen, allerdings nur dann, wenn man nicht mit einem verbockten zickigen unwilligen Autoguider zu kämpfen hat, der sich ums verrecken weigert länger als 300 Sekunden mit der Montage zusammen zu arbeiten ohne den Leitstern zu verlieren. Hab da ewig gefummelt und eingestellt.
      Heute abend in einer zweiten Sitzung, zwar nicht wolkenfrei, aber immerhin konnte man n paar Sterne zwischendurch sehen, habe ich es wie es aussieht endlich zumindest mechanisch hinbekommen. Da sind einfach viel zuviele Zahnräder dran....
      Die Elektronik kommt dann in einer nächsten Sitzung dran. Bis dahin

      Gute Nacht
      Micha
      http://michmithund.wordpress.com
      GSO 200/1000
      SC 17/1250
      Canon 1100D
      AlCCD 5.2
    • Manno, ich glaube, ich sollte öfter durch das Fenster sehen. Kriege die Wolkenlücken gar nicht mehr mit... Wetterberichte sind auch so eine Sache...

      Beim Autoguiding ist halt das Ausbalancieren der Monti sehr wichtig. Sonst hast Du keine Chance - die Mechanik arbeitet gnadenlos gegen Dich. Ideal ist, wenn das Teleskop im Osten einen kleinen Gewichtsüberhang hat, weil dann die Motoren immer schieben und nie Ziehen müssen. Dann hat es PHD relativ leicht. Ich arbeite auch mit PHD und finde das Programm gar nicht so schlecht.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Hi Micha,

      um die Nachführgenauigkeit beurteilen zu können, wäre vielleicht ein 100% Ausschnitt ganz praktisch. In der verkleinerten Version hier im Forum fallen mir zumindest keine unrunden Sterne auf. Flats (inkl. Bias) kann ich dir nur empfehlen! Die sind normalerweise schnell gemacht und vereinfachen die Bearbeitung oft sehr. Wenn man bei deinem Orion Bild das Histogramm weiter streckt, erkennt man doch schon die Vignettierung. Vor allem nach unten hin wird die Ausleuchtung schlechter, was bei bei der Bearbeitung eines solchen Bildausschnittes dann die dunkleren Ausläufer von M42 kosten könnte. Mit passenden Flats sollte man da keine Probleme bekommen.

      Grüße, Marcus