Hallo,
gestern war hier mal wieder klarer Himmel, daher eine gute Gelegenheit, meine letzten Neuzugänge auszuprobieren: Das Sigma 150-500 und den iOptron SkyTracker. Vor allem den Skytracker wollte ich testen, da der im Urlaub dabei sein soll, und dort evtl. für Milchstraßenaufnahmen herhalten muß.
Um den Skytracker nicht zu langweilen, habe ich mich entschloßen, nicht mit den sicher funktionierenden 50mm anzufangen, sondern gleich etwas anspruchsvoller zu werden und das Sigma 150-500 bei 150 mm getestet. Das Ergebnis der ersten Bearbeitung seht ihr hier:
Leider ermöglicht der SkyTracker kein Dithering, was sich im Bild durch Rauschen deutlich bemerkbar macht. Ausserdem habe ich keine Darks und Flats gemacht, weswegen der Hintergrund auch nicht sonderlich glatt ist. Mit einer Gesamtbelichtungszeit von 44 Minuten ist auch noch nicht wirklich viel an Licht gesammelt worden.
Womit ich recht zufrieden bin, ist die Sternabbildung. Nicht perfekt, aber für ein Telezoom auch nicht schlecht. Vermutlich ist die Abbildung bei ca. 250mm noch etwas besser.
Wenn man genau hinsieht, sind die Sterne teilweise etwas in die Länge gezogen. Das könnte jetzt aber auch von der iOptron kommen. In kürzer belichteten Aufnahmen sind die Sterne nämlich besser. Für längere Brennweiten muss man dann also mit der Belichtungszeit noch weiter herunter gehen.
Auch die iOptron SkyTracker macht sich ganz gut. Habe zwar den andernorts empfohlenen Azimutal-Drehteller von Triton auch mitbestellt, aber nach einem ersten Trockentest gleich wieder aus dem Setup genommen - die dicke Korkschicht bringt die ganze Stabilität zu Fall. Einnorden schafft man mit meinem Stativ auch ohne ganz gut, da sich die mittlere Stange und damit der Kopf drehen lässt, wenn die Stange nicht ausgefahren ist. Auch die Beine habe ich nur teilweise ausgefahren, um die Stabilität des doch recht kleinen Stativs zu erhöhen.
Die Batterien haben erstaunlicherweise sehr lange gehalten: Ich hatte frische eneloop Akkus eingelegt und um 23:20 das erste Testbild gemacht. Sogar am Morgen um 8:30 lief die Monti noch! Das sind 9 Stunden. Ich weiß allerdings nicht, ob sie wirklich durchgelaufen ist, oder nur beim Abbau wieder angelaufen ist, denn der Kameraakku war leider nur noch teilweise voll und gab schon nach einer dreiviertel Stunde auf.
Ein Problem gab es allerdings schon beim SkyTracker: Leider war bei der Herstellung des Akkufachs - ein einfacher Halter für 4 AA-Zellen - ein Fehler unterlaufen: Die Kopfniete und die Feder für zwei der Batteriefächer waren nicht vorhanden, was eine Stromkreisbildung verhinderte. Das konnte ich aber relativ schnell durch Ausschlachten einer vorhanderen weiteren Batteriehalterung lösen. Der Händler hat mir aber versichert, dass dies ein Einzelfall war und daher kein grundsätzliches Qualitätsproblem bei diesem Montierungskopf ist.
Alles in Allem denke ich, hat sich die Anschaffung gelohnt. Die Anmerkungen von Frank zu diesem Teil kann ich zwar unterstützen, vor allem der Polblock ist wirklich nicht sehr gelungen, aber ich kam dann nach einer gewissen Kennenlernphase doch ganz gut damit zurecht. Insgesamt also durchaus empfehlenswert.
Auf dem Testbild ist die Antennengalaxie zu finden. Habe mir diese Himmelsregion ausgesucht, da dort auch im Sommer Skorpion mit seinen interessanten DS-Objekten zu sehen sein wird und ich diese Gegend mit dem Newton nicht ohne Umsetzen aufnehmen kann. Klar, die GX ist viel zu klein bei 150mm. Aber immerhin erkennbar.
Viele Grüße
Michael
gestern war hier mal wieder klarer Himmel, daher eine gute Gelegenheit, meine letzten Neuzugänge auszuprobieren: Das Sigma 150-500 und den iOptron SkyTracker. Vor allem den Skytracker wollte ich testen, da der im Urlaub dabei sein soll, und dort evtl. für Milchstraßenaufnahmen herhalten muß.
Um den Skytracker nicht zu langweilen, habe ich mich entschloßen, nicht mit den sicher funktionierenden 50mm anzufangen, sondern gleich etwas anspruchsvoller zu werden und das Sigma 150-500 bei 150 mm getestet. Das Ergebnis der ersten Bearbeitung seht ihr hier:
Leider ermöglicht der SkyTracker kein Dithering, was sich im Bild durch Rauschen deutlich bemerkbar macht. Ausserdem habe ich keine Darks und Flats gemacht, weswegen der Hintergrund auch nicht sonderlich glatt ist. Mit einer Gesamtbelichtungszeit von 44 Minuten ist auch noch nicht wirklich viel an Licht gesammelt worden.
Womit ich recht zufrieden bin, ist die Sternabbildung. Nicht perfekt, aber für ein Telezoom auch nicht schlecht. Vermutlich ist die Abbildung bei ca. 250mm noch etwas besser.
Wenn man genau hinsieht, sind die Sterne teilweise etwas in die Länge gezogen. Das könnte jetzt aber auch von der iOptron kommen. In kürzer belichteten Aufnahmen sind die Sterne nämlich besser. Für längere Brennweiten muss man dann also mit der Belichtungszeit noch weiter herunter gehen.
Auch die iOptron SkyTracker macht sich ganz gut. Habe zwar den andernorts empfohlenen Azimutal-Drehteller von Triton auch mitbestellt, aber nach einem ersten Trockentest gleich wieder aus dem Setup genommen - die dicke Korkschicht bringt die ganze Stabilität zu Fall. Einnorden schafft man mit meinem Stativ auch ohne ganz gut, da sich die mittlere Stange und damit der Kopf drehen lässt, wenn die Stange nicht ausgefahren ist. Auch die Beine habe ich nur teilweise ausgefahren, um die Stabilität des doch recht kleinen Stativs zu erhöhen.
Die Batterien haben erstaunlicherweise sehr lange gehalten: Ich hatte frische eneloop Akkus eingelegt und um 23:20 das erste Testbild gemacht. Sogar am Morgen um 8:30 lief die Monti noch! Das sind 9 Stunden. Ich weiß allerdings nicht, ob sie wirklich durchgelaufen ist, oder nur beim Abbau wieder angelaufen ist, denn der Kameraakku war leider nur noch teilweise voll und gab schon nach einer dreiviertel Stunde auf.
Ein Problem gab es allerdings schon beim SkyTracker: Leider war bei der Herstellung des Akkufachs - ein einfacher Halter für 4 AA-Zellen - ein Fehler unterlaufen: Die Kopfniete und die Feder für zwei der Batteriefächer waren nicht vorhanden, was eine Stromkreisbildung verhinderte. Das konnte ich aber relativ schnell durch Ausschlachten einer vorhanderen weiteren Batteriehalterung lösen. Der Händler hat mir aber versichert, dass dies ein Einzelfall war und daher kein grundsätzliches Qualitätsproblem bei diesem Montierungskopf ist.
Alles in Allem denke ich, hat sich die Anschaffung gelohnt. Die Anmerkungen von Frank zu diesem Teil kann ich zwar unterstützen, vor allem der Polblock ist wirklich nicht sehr gelungen, aber ich kam dann nach einer gewissen Kennenlernphase doch ganz gut damit zurecht. Insgesamt also durchaus empfehlenswert.
Auf dem Testbild ist die Antennengalaxie zu finden. Habe mir diese Himmelsregion ausgesucht, da dort auch im Sommer Skorpion mit seinen interessanten DS-Objekten zu sehen sein wird und ich diese Gegend mit dem Newton nicht ohne Umsetzen aufnehmen kann. Klar, die GX ist viel zu klein bei 150mm. Aber immerhin erkennbar.
Viele Grüße
Michael
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