Jupiter Test Derotation

    • Jupiter Test Derotation

      Hallo Planetenfreunde,

      ich habe mich nun einmal mit der Derotationsfunktion von WinJupos
      beschäftigt.

      Dazu habe ich eine Jupitersequenz vom 08.12.2012 genommen.

      Ich habe 5 Videos pro Kanal und mit 30sec. Länge verwendet, also
      insgesamt 15 Sequenzen.
      Die Videos hatten alle so ungefähr die gleiche Schärfe und waren hinter
      einander entstanden, wobei ich immer RGB, RGB, RGB... belichtet habe.

      Aus den 15 Sequenzen habe ich 15 Summenbilder erstellt und diese dann in
      Winjupos derotiert.

      Aus den einzelnen derotierten Bildern habe ich dann ein Gesamtbild pro
      Kanal in Winjupos erstellen lassen.

      Diese Gesamtbilder habe ich dann in Registax 6 geschärft und in Astroart zu
      einem Farbbild zusammen gefügt.

      Danach habe ich in PS CS 5 dieses RGB Bild mit einem Luminanzbild
      überlagert, das ich über Ebenentechnik aus den geschärften RGB Kanälen
      erstellet habe.

      Der Ablauf ist ziemlich langwierig, bringt aber durch die Verwendung von
      mehr Bildern einen deutlichen Gewinn beim Rauschverhalten. Durch das
      Derotieren gehen wohl keine Details verloren.

      Ein Vergleich mit einer einzelnen RGB Sequenz habe ich nicht gemacht,
      aber die Einzelbilder rauschen schon mehr, dsw. ist ein Vergleich schwer.



      Hier geht es zu meiner Seite vom 08.12.2012, wo es noch eine nicht rotierte Version und Animtion gibt:

      balkonsternwarte.de/Planetenbilder/Jupiter-08122012.html

      Alle meine Jupiterbilder sind hier zu finden:

      balkonsternwarte.de/Balkonster…ar_System_Pictures_2.html
      _________________
      Viele Grüße
      Oliver
      balkonsternwarte.de
      12 " Newton f/4 / C11 / Alt 7AD
      Moravian 8300m / Canon 400D mod. / Canon 6D
      TIS 21AU618.AS
    • Hallo Oliver,

      wow - das Bild ist ja Referenzklasse! Möchtest Du Damian Peach Konkurrenz machen? Ich denke, das ist dir gelungen! Das ist durchaus vergleichbares Niveau. Damian hat zwar noch mehr Pixel in seinem Bild, aber kaum mehr Details. Und das mit einem 30" Meade SCT.

      WinJupos scheint ja wahre Wunder zu wirken, wenn man Deine beiden Jupiter-Aufnahmen vergleicht. Hätte ich nicht gedacht, dass das gleich sooo einen Unterschied macht.

      Bin ja gespannt, was da aus Deiner Richtung bei den Planeten noch so kommt - das Bild oben ist sehr vielversprechend!

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Hallo Michael,

      Danke..ich denke, das da och etwas mehr fehlt zu Damian Peach, vorallendingen Seeingstandort.
      Die Daten waren wirklich gut vom 08.12.12, soetwas habe ich nicht oft.
      Beim nächsten Aufklaren werdeich speziell für die Technik belichten, das heist, jeweils 4min pro kanal unddann derotieren, mal sehen, wie dasgeht. Das sill eigentlich gehen, wie ich gehört habe.
      _________________
      Viele Grüße
      Oliver
      balkonsternwarte.de
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    • Hallo Oliver,
      das ist ja der absolute Hammer!
      Glückwunsch zu dieser perfekten Aufnahme. Der Unterschied zur nicht de-rotierten Fassung ist enorm, das ist -glaube ich zumindest- für uns alle hier ein sehr deutlicher Grund, sich mit WinJUPOS zu befassen.
      Für mich kommt Jupi erst in einiger Zeit zu erträglichen Beobachtungs-Zeiten in meine SSO-Richtung, aber dann werde ich (...als neuer 21AU618 Besitzer...) diese zusätzliche Bearbeitung ebenfalls ausprobieren müssen.

      Gruß aus Düsseldorf,
      Axel
    • Hallo Oliver,

      Dein Jupiter ist echt klasse geworden,...nur leider derotiert.

      Die Derotation ist nicht mein Ding,...aber jeder soll es so machen wie er es möchte ;)

      Hallo Axel,

      Axel_B schrieb:

      das ist -glaube ich zumindest- für uns alle hier ein sehr deutlicher Grund, sich mit WinJUPOS zu befassen.


      Nein Axel,...für mich selber ist dies kein deutlicher Grund mich mit WinJupos zu beschäftigen. Mag sein dass ich da in der Minderheit bin ;)
      Diese Art von Bearbeitung hat für mich die Grenzen dieser überschritten.

      Nur jedem steht es frei, die vorhandenen Mittel für seine „Kreativität“ zu nutzen ;)

      Viele Grüße

      Schubi
    • Hallo Axel und Schubi,

      danke für die Antworten.

      Schubi, ich finde es schon richtig, wenn man die Derotation mit in Spiel bringt, weil man dadurch einen Fehler, der durch die Bildaufnahme entsteht (zu lange Belichtungszeiten und dadurch Rotationsunschärfe), rückgängig machen kann.

      Allerdings ist das wie Du schreibst, Geschmackssache und hat auch seine Grenzen !



      I
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      Viele Grüße
      Oliver
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    • Hi Oliver,

      in gewisser Weise teile ich Schubis Ansicht. Denn es gibt einen Haufen Dynamik in der sichtbaren Atmosphäre des Jupiter, die bei Derotation nicht wirklich mitgerechnet werden kann. Deswegen sind die Details am Jupiter, bei solchen zurückgerechneten Bildern, immer mehr oder weniger verschwommen - besonders im Bereich des Äquators.

      Die Rotation des Jupiter ist das Eine, die Dynamik in der Atmosphäre das Andere. Finde ich jedenfalls ;)

      Trotzdem: Dein Bild schaut gut aus!

      Viele Grüße
      Matthias
    • Hallo,

      Matthias, an den Aspekt hatte ich noch gar nicht gedacht. Habe ehrlich gesagt auch keine Vorstellung, wie groß die Dynamik da am Äquator ist.

      Andererseits zeigen aber Olivers Ergebnisse, dass die Derotation insgesamt mehr Schärfe bringt, zumindest ist mein Eindruck so, auch am Äquator.

      Ich tendiere daher eher zu Deiner Argumentation, Oliver, dass durch die Derotation der Aufnahmefehler "Verschmieren durch zu lange Aufnahmezeit" reduziert bzw. herausgerechnet wird. Ähnlich wie Deconvolution, oder auch nur Schärfen, bezüglich der Optikfehler bzw. den Seeing-Einflüssen.

      Andererseits kann ich Schubi schon verstehen. EBV wie oben beschrieben ist natürlich eine Veränderung der Aufnahme, und zwar nicht optisch sondern elektronisch. Ist wie beim Pop... Geschmacksache halt. Oder vielleicht besser: Stilfrage.

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Hallo,

      Damian Peach hat ja ein "paar" Bilder auf seiner Webseite. Habe da gerade nochmal nachgeschaut.

      Also dass man die Bewegungen der Bänder zueinander in einer Nacht von der Erde aus "sehen" kann scheint wohl eher unwahrscheinlich. Ich hatte da Videos vor Augen, die wohl über mehrere Tage aufgenommen wurden.
      Also "keine Panik mit der Dynamik" :mrgreen:

      Viele Grüße
      Matthias
    • Hallo Oliver,
      sehr schöne Bilder, die Du hier zeigst!


      Ich beabsichtige ebenfalls in die Planeten- und Mondfotografie einzusteigen. Eine Alccd5L-IIc ( Farbe ), sowie ein Klappspiegel sind nun vorhanden.
      Leider passt das Wetter seit längerer Zeit gar nicht.

      Eine Frage zur Derotation.
      Ab welcher Aufnahmedauer lohnt sich überhaupt die Nachbearbeitung mit der Derotation?

      Gruß
      Volker
    • Hallo Oliver,

      ich bin gerade erst "Am Start" mit der digitalen Astrofotografie. Da treten halt eine menge Fragen auf.
      Chemisch ist es schon länger her...

      Ich habe nun mein Equipment umgestellt ( anderes Teleskop ). Nun auch eine Alccd5L-IIc angeschafft, also die RGB Version.
      Mit Filtern und S/W Kamera ist es mir zu aufwändig als " Balkonastronom "... :D

      Gruß
      Volker
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