Hallo allerseits
Hatte seit Jahren vor, mir ein PST zuzulegen - auch im Hinblick auf ein Lidlscope-Mod, aber dann kletterten die Preise doch beträchtlich in die Höhe. Nun aber gab es das im Nachbarforum kontrovers diskutierte Angebot. Ich habe lange rumgezaudert - Exemplarstreuung, Katze im Sack usw. Aber dann hab ichs doch gewagt und mir das Teil bestellt. Habs mir an meine Dienstanschrift schicken lassen, wo es heute bei bestem Sonnenschein ankam.
Mit bangem Gefühl das Ding ausgepackt, auf ein Fotostativ geklemmt und vor dem Institut erprobt. Sofort standen allerlei Kollegen, Studis usw Schlange und wollten auch mal durchgucken ("was hat denn das mit Biologie zu tun?"). Ich hatte maximal die Chance, nebenher festzustellen, dass das Dingens keine der gefürchteten Gurken sein kann, denn ich hatte maximal 20% der Gesamtbeobachungszeit. Auch die Idee, das Gerät könnte am Spätnachmittag zuhause sein fotografisches First Light erleben, war unrealistisch, weil sofort jemand die Handycam zückte und die H-alpha-Sonne afokal fotografierte.
Immerhin konnte ich feststellen, dass ich das Ding wohl nicht morgen gleich wieder zurückschicken werde. Nix Gurke.
Zuhause angekommen, stand die Sonne nur noch 11 Grad hoch. Mein Balkon geht nach Osten, so dass man eine spontane astrofotografische Zusammenmurphung irgendwo draußen wagen musste. Fotostativ, ein paar Okulare, eine DMK 41 und ein Netbook und mein neues Goldrohr eingesteckt und ab in die nahen Anlagen über der Elbe. Es wurde höchste Zeit.
Der Anblick im 8mm Okular war super, also Netbook booten, DMK anschließen, sehr kurzen Adapter dranmachen, reinstecken. Es blieb bei einem Fokussierversuch. Kurz vor dem Fokus kam das Ende des Fokussierbereichs (GRRR!). Man braucht wohl doch eine Barlow, aber die hatte ich nicht dabei. Dann hatte ich aber die verzweifelte Idee, doch mal die DMK mit dem Adapter freihändig auf die Feldlinse des 8mm Hyperions zu STELLEN. Wozu stand das Rohr fast schon waagerecht! Und... ja, ein Sonnenbild war sichtbar - etwa ein Quadrant. So kann man fokussieren, aber vorsichtig, damit die DMK nicht vom Okular fällt. Mangels Motornachführung und sonstiger Feinbewegungen musste ich dann alle Minute am Stativ würgen, und dabei vermeiden, dass die Kamera "abstürzt". Nachführen - das letzte Abenteuer des 21 Jahrhunderts!. Dennoch, ein paar Serien mit 100-200 Bildern waren drin. Dann war der Akku des Netbooks alle, und die Bäume standen vor der Sonne. Etwas Bildverarbeitung mit Autostakkert und PS ergab so mein erstes H-Alpha-Sonnenbild.

Angesichts der Umstände bin ich jedenfalls guten Mutes und hab so das Gefühl, dass Sonnen-H-alpha ein neues schönes Betätigungsfeld sein kann.
Hartwig
Hatte seit Jahren vor, mir ein PST zuzulegen - auch im Hinblick auf ein Lidlscope-Mod, aber dann kletterten die Preise doch beträchtlich in die Höhe. Nun aber gab es das im Nachbarforum kontrovers diskutierte Angebot. Ich habe lange rumgezaudert - Exemplarstreuung, Katze im Sack usw. Aber dann hab ichs doch gewagt und mir das Teil bestellt. Habs mir an meine Dienstanschrift schicken lassen, wo es heute bei bestem Sonnenschein ankam.
Mit bangem Gefühl das Ding ausgepackt, auf ein Fotostativ geklemmt und vor dem Institut erprobt. Sofort standen allerlei Kollegen, Studis usw Schlange und wollten auch mal durchgucken ("was hat denn das mit Biologie zu tun?"). Ich hatte maximal die Chance, nebenher festzustellen, dass das Dingens keine der gefürchteten Gurken sein kann, denn ich hatte maximal 20% der Gesamtbeobachungszeit. Auch die Idee, das Gerät könnte am Spätnachmittag zuhause sein fotografisches First Light erleben, war unrealistisch, weil sofort jemand die Handycam zückte und die H-alpha-Sonne afokal fotografierte.
Immerhin konnte ich feststellen, dass ich das Ding wohl nicht morgen gleich wieder zurückschicken werde. Nix Gurke.
Zuhause angekommen, stand die Sonne nur noch 11 Grad hoch. Mein Balkon geht nach Osten, so dass man eine spontane astrofotografische Zusammenmurphung irgendwo draußen wagen musste. Fotostativ, ein paar Okulare, eine DMK 41 und ein Netbook und mein neues Goldrohr eingesteckt und ab in die nahen Anlagen über der Elbe. Es wurde höchste Zeit.
Der Anblick im 8mm Okular war super, also Netbook booten, DMK anschließen, sehr kurzen Adapter dranmachen, reinstecken. Es blieb bei einem Fokussierversuch. Kurz vor dem Fokus kam das Ende des Fokussierbereichs (GRRR!). Man braucht wohl doch eine Barlow, aber die hatte ich nicht dabei. Dann hatte ich aber die verzweifelte Idee, doch mal die DMK mit dem Adapter freihändig auf die Feldlinse des 8mm Hyperions zu STELLEN. Wozu stand das Rohr fast schon waagerecht! Und... ja, ein Sonnenbild war sichtbar - etwa ein Quadrant. So kann man fokussieren, aber vorsichtig, damit die DMK nicht vom Okular fällt. Mangels Motornachführung und sonstiger Feinbewegungen musste ich dann alle Minute am Stativ würgen, und dabei vermeiden, dass die Kamera "abstürzt". Nachführen - das letzte Abenteuer des 21 Jahrhunderts!. Dennoch, ein paar Serien mit 100-200 Bildern waren drin. Dann war der Akku des Netbooks alle, und die Bäume standen vor der Sonne. Etwas Bildverarbeitung mit Autostakkert und PS ergab so mein erstes H-Alpha-Sonnenbild.

Angesichts der Umstände bin ich jedenfalls guten Mutes und hab so das Gefühl, dass Sonnen-H-alpha ein neues schönes Betätigungsfeld sein kann.
Hartwig