Erste Erfahrungen mit der HEQ5 ... und ein paar Fragen

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    • Erste Erfahrungen mit der HEQ5 ... und ein paar Fragen

      Hallo Balkonauten,

      gestern hatte ich Gelegenheit, meine neue HEQ5 am 'lebenden Objekt' zu testen. Der Aufbau, den ich zu Hause schon ein paar mal trocken geübt hatte, ging schnell von der Hand und alles war schnell einsatzbereit. Dann ging es daran, die Montierung auf den Pol auszurichten. Da dies meine erste Montierung mit Polsucher ist hatte ich mich zugegebenermaßen nicht genau mit dem Polsucher beschäftigt und hatte nur grob mit der superschnellen Methode ausgerichtet, also ermittelt, wo Polaris zu dieser Zeit im Polsucher stehen müsste und danach grob eingestellt. EQ-Mod bringt ja ein passendes Tool dafür mit. Für die ersten Versuche reichte das aus. Ich habe mich aber gefragt, was wohl wäre, wenn ich mal im Feld die Montierung relativ genau einnorden will, ohne den Rechner dabei zu haben, und habe mich mit dem Konzept des Polsuchers vertraut gemacht.

      Da gehts dann mit den Fragen los ;) Grundsätzlich leuchtet mir das Vorgehen ein, allerdings ist mir aufgefallen, dass sich der Datumsring frei drehen lässt (also mit viel Spiel), während der Indexring fixiert ist. Kann man den weiter hoch schieben, um den Datumsring zu fixieren?

      Als dann alles so weit lief, habe ich ein schnelles 2-Star-Alignment gemacht, und das Teleskop auf den Mond gerichtet. Das hat schon sehr gut funktioniert.

      Jetzt passierte, was ich in meinem Vorstellungsthreat schon vermutet hatte. Ich kam mit der DSLR nicht in den Fokus. :H:Schrei Auf kurze Distanz funtionierte es noch, im Himmel allerdings fehlen mir 2-3 cm Fokusweg nach innen. Es ist nun also an der Zeit, sich Gedanken zu machen, was sich da tun lässt. 3 Möglichkeiten fielen mir ein:

      1. Einbau eines flach aufbauenden OAZ. Das fällt aber wegen der Kosten aus. Es lohnt sich nicht für einen 200€-Newton.
      2. Kürzung des Tubus. Hat das von euch schon mal einer gemacht? Worauf muss man achten? Braucht man dann nicht einen größeren Fangspiegel? (Auch das fiele aus o.a. Grund aus) Oder könne man das bei einem 130/1000 von TS vernachlässigen? Theoretisch müsste doch die wirksame Öffnung dann kleiner werden, oder täusche ich mich?
      3. Benutzung einer Barlow-Linse oder eines Reducers. Dass es mit Barlow funktioniert, weiß ich. Wie sieht es mit einem Reducer aus? Funktioniert das auch, oder habe ich dann eher den gegenteiligen Effekt?

      Alles in Allem funktionierte aber alles auffallend gut. Ich hätte mit mehr Problemen gerechnet. Die DS-Fotografie rückt also immer näher. Wenn das Wetter heute hält, was es verspricht, werde ich möglicherweise die ersten Versuche in Sachen Guiding unternehmen :)

      Gruß und clear skies ... Lars
      "Failure is never quite so frightening as regret." Helen Buxton - The Dish
    • Hallo Lars

      Zu deinem Fokus-Problem sehe ich nur die Variante kuzbauender OAZ oder Spiegelzelle nach vorne verlegen. Keine Ahnung was für ein Newton du hast. Wenn der Tubus aus Hartpapier ist, kann man ihn z.B. von einem Schreiner kürzen lassen. Bei einem Metal- bzw. Blech-Tubus weiss ich nicht, wie sich das bewerkstelligen lässt. Vermutlich über einen Schlösser oder ähnlich.

      Auch wenn der Newton nur 200.- gekostet hat, lohnt sich der OAZ-Umbau vielleicht doch.
      Liebe Grüsse und klaren Himmel

      Marlene


      "Wir sind nur Gäste des Lebens, und gute Gäste hinterlassen den Ort, den sie bewohnt haben sauberer, als sie ihn vorgefunden haben." - Harald Lesch
    • Hallo Marlene und Kurt,

      ich habe mich gestern ziemlich spontan dazu entschlossen, den Tubus zu kürzen. Das ging im Großen und Ganzen recht gut. Ich erreiche jetzt mit der DSLR den Fokus und habe noch etwa 1,5mm Restweg über den Fokus hinaus. Visuell gab es keine Einschränkungen. Es waren 25mm, die ab mussten. Und so konnte ich gestern schon mal ein wenig probieren.

      Jetzt wollte ich natürlich wissen, wie lange ich ohne Guiding belichten kann. Geschafft habe ich knapp eine Minute mit relativ schneller Einnordung. Jetzt zeigt sich aber auch gnadenlos die 'fotografische Qualität' des TS 130/1000 Newton. Die Bildränder sind trotz kleinem Öffnungsverhältnisses extrem Komatös. Über kurz oder lang komme ich wohl um eine neue Optik nicht herum, aber die war ja sowieso geplant.
      Der nächste Schritt besteht jetzt darin, das Guiding ans Laufen zu bringen und mich dann langsam in der Brennweite nach oben zu arbeiten ;)

      Gruß und clear skies ... Lars
      "Failure is never quite so frightening as regret." Helen Buxton - The Dish