Alaaf us Kölle!

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    • Hallo Andreas,

      im Amateurbereich bis um die 30, vielleicht 50 kg Teleskopgewicht, wird nach meiner Meinung etwas zu viel Tam Tam um die Säule gemacht - es sei denn, es wir eine Betonsäule. Du selbst bist ja in Physik unterwegs und wirst bestätigen können, dass ein "Rohr" ein sehr stabiles Bauteil ist, wenn es stirnseitig torrosional und axial belastet wird.

      Also nimm zB ein 150mm Ofenrohr aus Stahl und flansche es sicher an die Betonmauer, am besten mit sicherem Kontakt zum Balkonboden. Vorher aber bitte prüfen, wie stark die Betonbrüstung schwingt, das kann durchaus erheblich sein! Als Indikator kann Dir ein mit Wasser gefülltes Glas dienen...
      Eine Stahlssäule braucht nicht gefüllt zu werden. Das bringt nichts an Stabilität in unserer Gewichtsklasse. Einzig der Klang ändert sich, wenn man gegenschlägt - und es vermittelt einem ein sicheres Gefühl :wink:

      Soweit erst mal.

      Viele Grüße
      Matthias
    • Lieber Jörg und lieber Matthias,
      danke erst einmal für eure wertvollen Anregungen und Kommentare, und die der Anderen natürlich auch! Der Beitritt hier hat sich für mich schon gelohnt :D

      Jörg, du machst mir Mut es doch mal, langfristig, mit DS zu probieren! Trotz meiner "lightshow" :idea:
      Eine Tauschutzkappe habe ich und die macht tatsächlich viel gegenüber der Häuser-/Hofbeleuchtung aus!

      Die Filtertipps behalt ich für später im Kopf, da geht sicher auch noch einiges.
      Neues Teleskop steht ganz hinten in der Queue. Monti eher schon, mittelfristig.

      Mir ist tatsächlich klar geworden, im Verlauf dieses Threads (und anderer die ich hier und anderswo gelesen habe), dass ich erst einmal eine "solide Basis" brauche und das meine ich durchaus wörtlich! Alles andere ist glaub ich zunächst nachrangig zu sehen. Und das gilt nicht nur für DS sondern auch für die "einfachere" Planetenjagd!

      Ich werd also mal mittlefristig in Angriff nehmen eine Säule an die Brüstung zu bauen. Ein 2mm Ofenrohr wirds aber nicht werden glaub ich Matthias ;) Ich stell mir eher 4mm Wandstärke und so 70-80mm Durchmesser vor. Du hast aber völlig recht, dass ein Rohr (axial belastet) sehr schwingungstabil im extrem niederfrequenten Bereich ist, und der ärgert uns ja auch am meisten. Es kann dann aber auch durchaus sehr schön klingen kann wenns Richtung Kammerton a geht. Das wissen wir alle (etwas älteren) seid "Tubular Bells" von Mike Oldfield ;)

      Ich hatte mir auch ein Rechteckrohr überlegt, dass man natürlich einfacher montieren könnte, aber da bin ich mir nicht mehr sicher bezgl. der Schwingungen. Übrigens: als "Physiker" kann ich dir vielleicht erklären warum es schwarze Materie geben muss, aber was solche Dinge anbelangt werd ich wohl eher meinem Schweisser-Schwiegersohn vertrauen als meinen Studienerinnerungen :razz: Im Übrigen mach ich mich mir da keinen Kopf wg. Kosten und Material bzw. Aufbau. Der arbeitet auf einer Werft und da kann ich mir glaube ich aussuchen was ich möchte. Die Befestigungen wird der mir wahrscheinlich auch passabel von Hand zurechtschmieden und das Ganze auch anschrauben. <ausnutz> Mit dem zukünftigen Schwiegervater verscherzt man es sich nicht </ausnutz> n44533

      Bodenkontakt möchte ich vermeiden, ich möchte kein Loch die die Bohlen sägen. Der Tipp mit dem Wasserglas ist aber Klasse. Probier ich. Ich hatte schon daran gedacht mir aus der Schule einen Beschleunigungssensor zu diesem Zweck mitzubringen. Typisch Physiker halt. Warum einfach wenns auch kompliziert geht :grin:

      Wenn das alles klappt, werd ich erst mal versuchen das Prinzip der DS Fotographie zu lernen (Kamera/ggf. Guiding, Workflow, Nachbearbeitung etc.). Dazu reicht vielleicht mein kleines "5l Partyfass" gerade noch aus. Alles andere wären sicher zu viele Baustellen auf einmal. Dann aber muss natürlich irgendwann eine (richtige) parallaktische Montierung her (eine Polhöhenwiege hab ich zwar an der Monti, aber ...), auch ohne Polaris-Sicht. Scheinern geht ja wohl auch ohne wie ich gelesen hab. Wenn wir die Befestigung so konstruieren, dass die Nordrichtung verstellbar wird (drehen der Säule?), muss ich das, mit etwas Glück, vielleicht ja auch nur einmal machen.

      Wobei mir die "Hintergrundbeleuchtung" hier in Köln schon große Sorgen macht was DS anbelangt. Hier ein unbearbeitetes Rohbild mit NUR 30s Belichtungszeit (Nikon D3100, unmodifiziert, ASA800). Mehr als 30s lässt meine azimutale Wackelmontierung übrigens sowieso nicht zu. Die Aufhellung des Himmels find ich schon extrem, hab aber natürlich keine Vergleichsmöglichkeiten ...



      So das wars für heute.
      Liebe Grüße
      Andreas
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    • Hallo Andreas,

      derzeit habe ich leider nicht so viel Zeit, von daher kommt meine Antwort etwas verspätet.

      Shmendric schrieb:

      Ich meine den Aufbau. Über die prinzipielle Hard-Software Verbindung hab ich mich schon mal grob informiert. Leider hat meine Montierung keinen st-4 Eingang. Eine Alccd hätt ich ja. aber das würde die Monti wohl eh nicht alles zusammen tragen.
      Die Befestigung des Leitrohres erfolgt über eine Parallelmontage / Doppelbefestigung (Eigenbau). Den genauen Aufbau kannst du dir unter den nachfolgenden Links ansehe:
      Mak mit FH 80/400 und Parallelmontage / Doppelbefestigung

      Deine Orion-Aufnahme finde ich nicht schlecht :gut,,:. Du kannst zumindest mit deinem derzeitigen Equipment die ersten DS-Versuche starten. Das nächste Mal machst du einfach ein paar mehr Bilder (Lightframes) und noch ggf. noch ein paar Flatframes. Versuch keine zu langen Belichtungszeiten (um die 30 sec. reichen für´s Erste), da dir sonst deine altazimutalen Montierung eine Strich durch die Rechnung macht (schlechte Nachführung, fehlendes Autoguiding, Bildfelddrehung , ...). Als Aufnahmeobjekte suchst du dir am besten helle Kugelsternhaufen und planetarische Nebel.

      Bezüglich einer Befestigung der Montierung an oder auf der Balkonbrüstung empfehle ich dir unsere Galerie "Teleskope und Technik" zu durchstöbern. Dort werden einige interessante Möglichkeiten vorgestellt.

      Gruß, Kurt
      Viele Grüße
      Gordian

      >> Meine kleine Astro-Webseite <<
      Ps: Astrofotografie setzt Geduld und Leidensfähigkeit voraus!

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Kurt ()

    • Hallo Andreas,

      sei vorsichtig mit dem Wasserglas, das zeigt Dir alles an, was geht. Würde ich eher als "Vergleichsmessung" sehen, um den günstigsten Platz zu suchen. Eine Betonmauer schwingt immer(!). Unser "astrohardy" hat da gute Erfahrungen - er hat seine Monti direkt auf die Mauer verfrachtet. Mit der Betonbrüstung wäre ich persönlich aber vorsichtig.

      Meine Säule sah bis jetzt auf dem Balkon wie folgt aus: 150mm Ofenrohr aus Stahl, unten eine Stahlplatte (ca 40 kg??), 300 x 300 x 45 mm angeschweißt. Das Ganze auf dem Balkon an den 4 Ecken mit 4 dicken Plops aus dieser Knet-Masse eines "Repair Stick" unterlegt, ausgerichtet und die Masse dann aushärten gelassen. Danach war Ruhe, nix geschraubt etc. Allerdings hatten wir einen stabilen Balkon.

      Jetzt sind wir umgezogen und ich suche noch nach Möglichkeiten, die Säule sinnvoll einzusetzen. Der Zeit steht alles auf einem sehr stabilen Stativ auf der Terrasse. Ist aber keine Dauerlösung.

      Dunkle Materie? Die muss es theoretisch geben, damit die gemessenen Daten wieder stimmen - ist doch klar :mrgreen: Aber: solange die Ausmaße und Wirkungswiesen der Gravitation in komplexen Systemen nicht 100%tig erklärbar bzw reproduzierbar sind, bin ich da sehr vorsichtig. Ich denke, wir haben die Dynamik im All zu ca 1 - 5 % verstanden und wissenschaftlich geklärt. Der Rest ist eher "Dunkle Materie" -.dgzjk!

      Viele Grüße
      Matthias
    • Und schon wieder kommt von Euch jede Menge Inspiration :grin:

      @Kurt
      Danke für die Detailinfos. Deinen Setup find ich, wie ja schon geschrieben, einfach Klasse! Die Doppelbefestigung is der Hit!

      Tja die Aufnahme ist eine von 3 halbwegs Passablen aus einer Serie von 12! Die restlichen waren wg. der miesen Nachführung und/oder Vibrationen (?) unbrauchbar. Ich war zwar zum Zeitpunkt der Aufnahmeserie im Wozi und nicht auf dem Balkon (programmierbarer Handtimer für die Nikon) aber irgendwer hat "hatte vibriert". Ich vermute mittlerweile es waren die Kölner U-Bahn Linien 12 und 15 die unter unserem Haus entlangführen! Es kann also immer noch dicker kommen k4o4i4

      Flats hatte ich nicht gemacht, nur Darks. Im Nachhinein anscheinend völlig unnötigerweise, da die Nikon die Dinger wohl schon intern abzieht wie ich gelesen habe. In den Darks stehen also sowieso nur "Nullen"! Werds aber bei nächster Gelegenheit an einem Sternhaufen mit Flats probieren ...

      Die verschiedenen Balkonmontierungen hab ich mir in der Galerie angesehen. Da sind Klasse Dinger dabei! Danke für den Tipp!

      @Matthias
      Wasserglas werde ich auf alle Fälle mal probieren, find ich nach wie vor ne tolle Idee :D Auch werd ich mit astrohardy mal Kontakt aufnhemen, danke für den Tipp!

      Die Balkonbrüstung werde ich vielleicht trotzdem mal probieren. Ich möchte, wie gesagt, den Bretterboden nicht beschädigen. Mal schauen. Ich habe mir aber auch überlegt, evtl. 2-3 Bretter sauber abzuschrauben und für einen späteren Rückbau einzulagern. Dann hätte ich womöglich Kontakt zum Betonboden und könnte eine Platte legen, so wie du es vorschlägst. Klingt verlockend ohne Schrauberei/bohrerei auszukommen!
      Wärst du evtl. so nett mir ein paar Detailaufnahmen deiner Säule zukommen zu lassen?

      Dunkle Materie: Ja da hast du absolut recht. Na ja, vielleicht 6% :wink: Ich bin eben unverbesserlicher Optimist!

      Wir wissen so wenig wirklich, dennoch liebe ich einfach die Physik und bewundere die Menschen an der Forschungsfront. Habe selbst allerdings in Biologie promoviert damals und danach 10 Jahre an Unis und z.B. der C.N.R.S. in Marseille gearbeitet. Aber die Physik war immer meine "heimliche Liebe" :G:EEE Bio is ja "toll", aber ....
      Die letzten Jahre war für mich das absolute Highlight die Jagt nach dem Higgs-Boson. Da rechnet Peter Higgs <unterteib>ein wenig </untertreib> herum und sagt 1964 ein Teilchen voraus das 50 (!) Jahre später, nach 30 Milliarden Investition von mind. 500 Wissenschaftlern und Ingenieuren tatsächlich entdeckt wird. Einfach grandios!

      Und noch ein kleiner Tipp: Schaut Euch, wenn Ihr Lust und Muße habt, einmal die eine oder andere "Lewin Lecture" an. Ich wette ihr werdet es nicht bereuen. Der beste "Physiklehrer" aller Zeiten!
      web.mit.edu/physics/people/faculty/lewin_walter.html
      Für Eilige: hier einige seiner Highlights aus seiner Jubiläumsvorlesung:
      youtube.com/watch?v=SRh75B5iotI

      In diesem Sinne ein schönes WE Euch allen!
      Andreas
      PS:: Die nächsten Tage bin ich zur Konfirmation eines meiner Neffen in Hamburch. Werde also nicht schreiben können.
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