CCD Kamera, aber welche?

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    • CCD Kamera, aber welche?

      Derzeit bin ich fotographisch noch mit meiner DSLR (unmodifiziert) unterwegs. Ich ahne aber schon, dass ich in absehbarer Zeit mit einer CCD Kamera für Deep Sky liebäugeln werde. Ich verwende zur Fotografie einen TS 115/800 APO. Die Astrolumina ALccd8L bzw. ATIK383LC+ oder auch die Moravian Farb CCD Kamera G2-8300 kämen theoretisch in Frage. Preislich wäre natürlich die Astrolumina am attraktivsten. Gibt es hier jemanden der mir mit eigenen Erfahrungen mit den genannten Modellen weiterhelfen kann? Zur Kamerasteuerung benötige ich in jedem Fall wohl noch einen PC (Netbook), da ich momentan ausschießlich Macs nutze. Oder klappts auch mit Parallels und WINXP oder WIN7 am Mac?

      Für eure Antworten bedanke ich mich schon mal im Voraus.
      Viele Grüße aus dem Norden
      Jens
      Takahashi Epsilon 130 D, 10" f4 Newton ohne Namen, Atik 460 EXm Atik 490 EXm, Astrodon Filter, Lodestar, EQ8
      spaceimages.de
    • Hi Andreas,

      danke übrigens nochmal für deine Antwort auf meine PN. War über Pfingsten im Urlaub und habe es daher nicht geschafft zurückzuantworten.
      Ich scheue den (zeitlichen) Aufwand für L / R / G / B Belichtungen. Klar sind derartige Fotos von höherer Qualität und man kann noch mehr rausholen. Aber irgendwie müssen Farb CCDS doch auch ihre Berechtigung haben, sonst würde sie keiner benutzen ;)
      Spaß beiseite. Ich werde bis auf Weiteres mein Equipment nicht fest aufstellen können, sondern muss jedes Mal alles auf- und abbauen. Da bleibt einfach weniger Zeit fürs belichten. Und eine Farb-CCD ist zwar ein Kompromiss, aber ich denke einer, mit dem ich solange leben könnte wie ich keine feste "Sternwarte" habe. Ich müsste mal eine Gegenüberstellung von Fotos sehen Farb CCD vs. s/w. sehen.

      Die Frage nach Nebel oder Galaxien kann ich ganz klar beantworten: Ich will letztendlich natürlich beides :lol:
      Eilig ist es mit der Entscheidungsfindung zum Glück nicht, es geht mir erst mal um das Sammeln von Informationen, Erfahrungen und Gedankenaustausch. Bis zur CCD muss ich noch zu viel lernen, als das ich das über's Knie brechen würde.
      Takahashi Epsilon 130 D, 10" f4 Newton ohne Namen, Atik 460 EXm Atik 490 EXm, Astrodon Filter, Lodestar, EQ8
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    • Ich dachte auch erst am Anfang das man mit SW CCD länger belichten muss, das stimmt aber nicht.
      Man braucht letzendlich weniger zeit mit der SW CCD um bessere Bildergebnisse zu erzielen.
      Wenn Du es einfach haben willst dann eine DSLR. Astrofotografie ist halt nicht schnell geamcht. Jetzt in den Sommermonaten ist Schmalband einfach klasse, auch bei Mond.
      Da kommt man mit einer Farbkamera schnell an die grenzen. FarbCCD soll man ganz gut für Hyperstar gebrauchen können.
      Ich will mir auch eine 2. CCD Kamer anschaffen, da hab ich auch mit einer FarbCCD geliebäugelt da ich sie nur für Galaxien haben will.
      Aber die Ergebnisse die ich bisher gesehen habe haben mich nicht überzeugt.
      Gruß

      Andreas

      Meine Homepage:

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    • Hallo Jens,

      ich nutze die ALCCD8L und bin auch zufrieden damit. Die Bilder die ich damit gemacht habe sind allerdings noch nicht wirklich gut.
      Was damit möglich ist kann man hier sehen: teejay.ch/?s=alccd8+8l Archiv und z.B. Dezember 2011 anklicken.

      Da ich auch mobil sein muss, mein Standort ist für ordentliche DS Bilder nicht geeignet, hab ich mich für die ALCCD8L entschieden.
      Der Preis hat natürlich auch eine Rolle gespielt, da für monochrom CCDs eben auch die Filter und Filterrad oder Filterschieber nötig ist.
      Ausserdem ist der Ablauf im Vergleich zur DSLR einfacher, da man durch die Kühlung Darks und Flats am Tage nachholen kann.
      Fokuslage und Orientierung der CCD im Strahlengang darf dabei natürlich nicht geändert werden.

      Sollte ich mal einen festen Standort haben, werde ich wohl auch irgendwann auf mono CCD umstellen, aber momentan ist das nicht möglich.
      Den Kauf hab ich jedenfalls nicht bereut.

      Klare Nächte
      Roger
    • Hallo Jens,

      ich hatte auch die Überlegung, mir eine CCD zuzulegen und wenn ja welche. Aber wenn man in die CCD-Fotografie einsteigt muss man schon ne Stange Geld investieren. Für mich war, auch durch die Erfahrung vieler anderer Astrofotografen, schnell klar, das ich nicht erst eine Farb-CCD nehme um dann kurze Zeit später doch auf S/W und deren unbestrittene Vorteile umzusteigen. Also wenn dann direkt S/W CCD mit automatischem Filterrad, Filtersatz, etc. Abgesehen davon das jetzt erst mal ne ganze Weile sparen angesagt ist habe ich derzeit gar nicht die Voraussetzungen dafür. Denn ein CCD-Setup mit allem was dazugehört auf meinem Balkon immer auf und abbauen, och nö.

      Ansonsten ist der Kodak KAF8300 wohl derzeit der meist eingesetzte Chip. Lediglich beim Binning scheint er Probleme zu machen, was aber bei Deiner derzeitigen Brennweite ja nicht in Frage kommt.
      cs
      Carsten

      meine Bilder: astrobin.com/users/realcyrus/
      Einfach kann ja jeder ;)
      OT: Schatz, Belichtung läuft, wir haben 50 Minuten !
    • Hi
      Also ich nutze die ALCCD8L und bin sehr zufrieden damit.
      Bilder der ALCDD hier in Astrobin

      Beispiel M51 ausschnitt

      Teleskop oder Objektiv (Aufnahme): Skywatcher 120 ED
      Aufnahmekamera: QHYCCD ALccd-QHY 8L
      Montierung: Skywatcher EQ6 Skyscan
      Teleskop oder Objektiv (Nachführung): Skywatchersucher Parfokal Adapter auf T2 für 8x50
      Brennweitenreduzierung: Skywatcher 0,85x Reducer und Flattener
      Software: PHDGuiding, AstroArt 5.0
      Auflösung: 1883x1051
      Datum: 28. März 2014
      Frames: 11x600"
      Aufnahmedauer: 1.8 Stunden
      Gruß Werner
      Feld und Wiesen Astronom :)
      Skywatcher EQ6 Skyscan
      Skywatcher ED120 und Orion ED80
      CCD: ALCCD 8L und ALCCD 5

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von werner ()

    • Ich bezog mich auf ein S/W Setup mit eben Filterrad, OAG, etc. und darauf, das ich eben bei Teleskopwechsel immer alles auseinanderrupfe und wieder zusammenbastel.

      Irgendwann (in einem weit entfernten Land;-)) habe ich meine kleine Hütte und da ist ein fest verbautes Fotosetup drin (oder zwei;-))
      cs
      Carsten

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      Einfach kann ja jeder ;)
      OT: Schatz, Belichtung läuft, wir haben 50 Minuten !
    • Hallo Jens, Carsten,

      das mit dem Aufwand kommt auch auf die Kamera an. Ich sehe jetzt keinen großen Unterschied zwischen CCD und EOS Setup, egal ob S/W oder Farb-CCD.
      Da können aber schon ein paar Kabel fliegen. Im schlimmsten Fall 2 für die Kamera und 1 für das Filterrad (bei S/W), wenn es motorisiert ist. Im günstigsten Fall nur 2 Kabel. Mit der EOS hat man nur 1 Kabel, wenn man keine externe Spannungsversorgung nutzt. Das sind also max 2 Kabel mehr.

      Eine S/W-CCD Kamera mit Filterrad ist bei mir 1 Teil, also nicht mehr als eine EOS. Nur etwas schwerer. Ein evtl. OAG (bei Spiegelteleskopen empfohlen!) kann ebenfalls in diese Einheit integriert werden. Also noch immer 1 Teil. Also jedenfalls bei mir. Der OAG, ein kurzbauender von TS mit Adaption auf EOS, wird einfach vor die Kamera gebracht, wie ein Objektiv, und gut ist. Genau wie bei der EOS.

      Wenn ich aufbaue heißt das kabelmäßig (für DS):
      1x USB vom Lappi zum USB-Hub,
      1x von 220V zum Hub,
      1x USB für Maus,
      1x USB vom Hub zur Aufnahmekamera,
      1x USB vom Lappi zur Nachführkamera,
      1x von 220V zur Aufnahmekamera,
      1x von 220V zur Monti,
      1x von 220V zum Lappi,
      1x RJ11 von Nachführkamera zur Monti,
      1x RJ45 von Monti zur Handbox,
      ggf.: 1x USB vom Lappi via RS232 zur Handbox, zum Steuern der Monti über Lappi.

      Vom optischen Setup her gesehen:
      Teleskop auf Monti, Kamera mit FiRa und ggf. OAG in den OAZ und fertig. Danach wird nur noch fokussiert.

      Bei der Fülle an Kabeln sind mir die 1 oder 2 Kabel mehr oder weniger eigentlich egal ;) Das hört sich alles viel an, ist aber eigentlich nicht tragisch, wenn man genug 220V-Dosen hat. Ich gebe aber zu, dass mich das manchmal schon nervt, besonders beim Abbau. Dann fliegen die ganzen Kabel erstmal in einen Koffer, um am nächsten Tag wieder ordentlich sortiert zu werden.
      Ich könnte 2 Kabel einsparen, wenn ich die Maus weglassen und dem Akku des Lappis vertrauen würde. Mache ich aber nicht :mrgreen: . Das Setup mit EOS erspart mir genau 1 Kabel.

      Ich weiß aber auch nicht, was genau für ein Setup und den damit verbundenen Aufwand Carsten vor Augen hat. Bei mir jedenfalls nimmt sich das wirklich nicht viel. Mich nerven am meisten die Kabel(!). Ich hasse Kabel, besonders frei fliegende... :mad:

      Viele Grüße
      Matthias
    • Ich sehe da im Prinzip den gleichen Aufwand. Ob ich nun ein oder zwei Kabel mehr einstecken muss, ist mir egal. Wie Matthias schon sagt, nervt mich eigentlich auch eher der Abbau, wenn die gazen Kabel und Netzteile nach einer Fotosession spät nachts in eine Kiste geschmissen werden, um sie am nächsten Tag ordentlich aufzurollen.
      Klar träume ich auch von einer festen Gartensternwarte, aber die (Achtung Wortspiel!) steht in den Sternen ;)
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    • Hallo Carsten

      realcyrus schrieb:

      bei DSLR und MGEN brauch ich nicht mal ein PC.

      ja stimmt, da hast Du natürlich Recht! Ist ein Argument. Mit ner richtigen CCD braucht man immer einen Rechner. Ich habe die Bilder von der EOS aber auch immer gleich runtergeladen, um evtl. Fehler gleich erkennen zu können. Das kann man an dem kleinen Display der Kamera nicht gut.

      Teleskope während der Nacht zu wechseln versuche ich zu vermeiden, bzw habe ich eigentlich noch nie. Ich bereite das Setup abends so gut es geht vor und dann wird nichts mehr geändert in der Nacht.

      realcyrus schrieb:

      Mich nervt halt grundsätzlich das ewige Auf- und Abbauen.

      Ja gut, wen denn nicht :mrgreen: Deshalb bauen sich ja immer mehr eine Hütte, wenn es geht(!). Ich bin ja schon froh, dass ich meine Monti draußen stehen lassen kann. Alles andere muss halt rein. Hab schon ernsthaft überlegt, eine Sternwarte auf dem Dach unserer Garage zu installieren.

      Viele Grüße
      Matthias
    • Hallo Carsten,

      das mit der Feuchtigkeit kann auch in einer Hütte ein richtig ernstes Problem werden. Folgendes Szenario: die Nacht ist kalt, sagen wir 6-7 Grad. Die ganze Nacht wurde beobachtet und die Geräte sind "kalt". Dann wird irgendwann die Beobachtung beendet und die Hütte geschlossen. Morgens wird die Luft dann in der geschlossenen Hütte durch Sonneneinstrahlung zügig aufgewärmt, aber die Geräte kommen nicht hinterher. Ergo: die Geräte werden pitschnass(!). Alles schon erlebt. Abhilfe: Hütte außen weiß streichen und viel lüften.

      Was ich damit sagen will: Eine Hütte kann auch zum Verhängnis für elektronische Bauteile werden, wenn man nicht aufpasst. Genauso, wenn man eine Monti auf dem Balkon einfach nur abdeckt. Da ist kaum ein Unterschied. Man muss da schon für sinnvolle Belüftung sorgen.

      Viele Grüße
      Matthias