Seit bei mir Ende letzten Jahres der latente Astro-Virus wieder voll ausgebrochen ist, hab ich jede Menge rumgestöbert, gelesen und ein bisschen auch ausprobiert - viel zu wenig klare Nächte und viel zu viel Zwänge, die mir nicht erlauben jede davon auf dem Balkon zu verbringen, aber die eine oder andere Nacht ist doch schon draussen verbracht worden. Da ich ein Spielkind bin, beruflich auch ein wenig mit Bildverarbeitung(programmiererei) zu tun habe, und einfach neugierig bin, haben mich dabei auch elektronische Hilfsmittel zum Sternegucken interessiert. Nachdem ich auf cloudy nights auf "EAA" - Electronically Assisted Astronomy - gestossen bin und da gesehen habe, wieviel man mit kleinem Gerät und unter schlechten Bedingungen da rausholen kann, wollte ich das auch ausprobieren. Seit Dienstag bin ich der stolze Besitzer einer Planetenkamera, und nachdem der erste Test natürlich Jupiter gegolten hat, habe ich gestern Nacht dann mal versucht, ein DeepSky Objekt live zu stacken. Vollmondnächte sind ja nun nicht wirklich gut geeignet, und aus der lichtdurchfluteten Stadt schon garnicht. Aber, was soll's! Ich wollte es einfach wissen. Also, nach den (obligatorischen...) Jupiter Filmen die 2fach Barlow raus, ein 0.5fach Reducer reingeschraubt und der Nexstar "Messier 013" eingetippt. Meine Blickrichtung ist Ost bis Süd und M3 oder M5 hab ich zwar im Finder erahnt, aber da ich für die Jupiteraufnahme die Montierung nur auf Jupiter aligned hatte, waren die im nun doch etwas anderen Ausschnitt auf der ASI-224 im Livebild nicht zu finden. Anmerkung an mich selbst: 0.5x und 2x haben heftig andere Fokuspunkte - und Okular und ASI auch... Da ist M13 vielleicht leichter zu finden?
Ein paar Hin- und Herschwenks zurück zu Jupiter später (Fokussieren, Finderscope besser justieren etc...) dann der Aha-Effekt: die unscharfen Lichtspuren auf dem Bildschirm sind wohl ein Kugelsternhaufen!
Noch besser fokussiert (Anmerkung an mich selbst: Fokussieren bei 1s minimaler Belichtungszeit ist nicht wirklich live...), M13 in der Montierung gesynced und dann die Premiere: Live Stacking mit Autoalign lässt innerhalb von ein paar Sekunden tatsächlich einen Kugelsternhaufen auf dem Bildschirm wachsen! Hui! Hier ein Screenshot davon: (sorry! Eben gelesen: ohne Bilder... Daher raus mit dem Screenshot hier und nur als Link rein...)
M13 Screenshot
Klar, es gibt VIEL bessere Aufnahmen von M13 - aber ich vergleiche das Bild eigentlich mit dem direkten optischen Bild im Okular unter den doch... suboptimalen Bedingungen. Und ja, da ist bestimmt noch eine Menge Luft zur Optimierung drin... Aber was für ein Spass! (-: Nachdem ich heute wieder früh raus musste, hab ich dann gestern Nacht (nun ja, eigentlich heute früh) dann abgebaut und bin ins Bett - mit tausend Sternen in meinen Gedanken.
Klar - es ist schon ein Unterschied im Gefühl - der direkte Blick durch das Okular ist etwas anderes - aber bei meinen schlechten Augen und all den Lichtschleudern um meinen Balkon herum erscheint mir das doch ein erstaunlicher und interessanter Weg, einen Blick nach da draussen zu werfen. Mal sehen.
Da fällt mir ein: gibt's unter uns eigentlich andere, die sowas ausprobieren? Ich ahne schon, dass da auch Fragen auftauchen werden...
Klare Nächte!
Ein paar Hin- und Herschwenks zurück zu Jupiter später (Fokussieren, Finderscope besser justieren etc...) dann der Aha-Effekt: die unscharfen Lichtspuren auf dem Bildschirm sind wohl ein Kugelsternhaufen!
Noch besser fokussiert (Anmerkung an mich selbst: Fokussieren bei 1s minimaler Belichtungszeit ist nicht wirklich live...), M13 in der Montierung gesynced und dann die Premiere: Live Stacking mit Autoalign lässt innerhalb von ein paar Sekunden tatsächlich einen Kugelsternhaufen auf dem Bildschirm wachsen! Hui! Hier ein Screenshot davon: (sorry! Eben gelesen: ohne Bilder... Daher raus mit dem Screenshot hier und nur als Link rein...)
M13 Screenshot
Klar, es gibt VIEL bessere Aufnahmen von M13 - aber ich vergleiche das Bild eigentlich mit dem direkten optischen Bild im Okular unter den doch... suboptimalen Bedingungen. Und ja, da ist bestimmt noch eine Menge Luft zur Optimierung drin... Aber was für ein Spass! (-: Nachdem ich heute wieder früh raus musste, hab ich dann gestern Nacht (nun ja, eigentlich heute früh) dann abgebaut und bin ins Bett - mit tausend Sternen in meinen Gedanken.
Klar - es ist schon ein Unterschied im Gefühl - der direkte Blick durch das Okular ist etwas anderes - aber bei meinen schlechten Augen und all den Lichtschleudern um meinen Balkon herum erscheint mir das doch ein erstaunlicher und interessanter Weg, einen Blick nach da draussen zu werfen. Mal sehen.
Da fällt mir ein: gibt's unter uns eigentlich andere, die sowas ausprobieren? Ich ahne schon, dass da auch Fragen auftauchen werden...
Klare Nächte!
micha --aka NaN--
Scopes: Celestron 15x70; Skywatcher Mak 90/1250; Nexstar 6 SE; Bresser AR 102xs/460
Scopes: Celestron 15x70; Skywatcher Mak 90/1250; Nexstar 6 SE; Bresser AR 102xs/460