Hallo Sternfreunde,
in den vergangenen Nächten konnte ich das Samyang Teleobjektiv nochmals ausprobieren. Die geringe Verkippung habe ich trotz geänderter Adaption mittels Konterring anstelle der Federklemmung des Objektivadapters nicht beseitigen können. Da würde jetzt nur noch ein Tiltring helfen, der jedoch aufgrund der Baugröße nicht in die vorhandene Adaption passt. Meinen Ansprüchen (ich bin weg von 100%tigen Lösungen) genügt es.
Mit Ha und OIII Filtern von Baader hatte ich keine Probleme in den Fokus zu kommen. Bei Verwendung der Astronomik R/G/B Filter, die eine Filterdicke von 2mm aufweisen, war ein Scharfstellen nicht möglich. Den vorhandenen Abstandsring habe ich dann um ca. 0,5mm abgeschliffen. Nun konnte auch mit diesen Filtern das Objekt scharf gestellt werden.
Damit versuchte ich mich an NGC7822:
Bilddaten:
Samyang 135 mm Teleobjektiv, Blende 2,8
Kamera: ASI1600MMPro, Darks, Flats,
Filter: Baader 7nm Ha, Kameraeinstellung: Gain 139, Offset 21
Filter: Astronomik R,G,B, Kameraeinstellung: Gain 76, Offset 15
Aufnahmedatum: August 2019
Belichtungszeiten: Ha 80x180s, R/G/B jeweis 15x120s
Bildbearbeitung: PixInsight
sehr mäßige Transparenz, Sterne, bis ca. 3 mag sichtbar
Beim Integrieren der Ha Lights kam es zu ersten Problemen. Im Summenbild traten an verschiedenen Stellen dunkle Pixel auf. Ich wählte dann unter "Pixel rejection" -> "winsorized sigma clipping" -> sigma low: 1,9 und sigma hight: 3.
Die HA Bilddaten waren dann absolut ok.
Auf den RGB Bildern war der Nebel ansatzweise nicht zu erkennen. Im Rotkanal höchstens ein leichter „Hauch“. Um überhaupt etwas Farbinformationen zu bekommen, wurde Ha in den Rotkanal mittels PixelMath integriert.
Beim Ausrichten der jeweiligen Bilder mittels StarAlignment kam es dann zu weiteren Problemen. Es traten beim ausgerichteten Bild dunkle Pixel-Artefakte um kleiner Sterne auf. Nach längerem Probieren habe ich dann unter Interpolation für „Pixel Interpolation“ -> "Nearest Neighbor" gewählt. Die Artefakte verschwanden.
Im linearen RGB Bild wollte ich dann die Luminanz durch HA ersetzen (CIE L,a,b). Hat sonst bei meinen vergangenen Aufnahmen mit meinem RC8“ immer funktioniert. Auch hier kam es dann zu sehr unschönen Artefakten um kleinere Sterne.
Habe dann beide Aufnahmen gestreckt und Ha und RGB mittels Prozess LRGB Combination verbunden. Das hat dann funktioniert. Ohne Artefakte.
Fazit:
RGB Daten lohnen sich bei meinem Himmel kaum. Die Nebelanteile gehen im Lichtsiff unter. Ich werde künftig das Tele ausschließlich mit Schmalbandfiltern verwenden und auf Bicolortechnik setzen. Auf den Einzelbildern hat sich der Nebel in Ha bereits schön abgezeichnet.
Euch noch einen schönen Sonntag.
Viele Grüße
Hans-Jürgen
in den vergangenen Nächten konnte ich das Samyang Teleobjektiv nochmals ausprobieren. Die geringe Verkippung habe ich trotz geänderter Adaption mittels Konterring anstelle der Federklemmung des Objektivadapters nicht beseitigen können. Da würde jetzt nur noch ein Tiltring helfen, der jedoch aufgrund der Baugröße nicht in die vorhandene Adaption passt. Meinen Ansprüchen (ich bin weg von 100%tigen Lösungen) genügt es.
Mit Ha und OIII Filtern von Baader hatte ich keine Probleme in den Fokus zu kommen. Bei Verwendung der Astronomik R/G/B Filter, die eine Filterdicke von 2mm aufweisen, war ein Scharfstellen nicht möglich. Den vorhandenen Abstandsring habe ich dann um ca. 0,5mm abgeschliffen. Nun konnte auch mit diesen Filtern das Objekt scharf gestellt werden.
Damit versuchte ich mich an NGC7822:
Bilddaten:
Samyang 135 mm Teleobjektiv, Blende 2,8
Kamera: ASI1600MMPro, Darks, Flats,
Filter: Baader 7nm Ha, Kameraeinstellung: Gain 139, Offset 21
Filter: Astronomik R,G,B, Kameraeinstellung: Gain 76, Offset 15
Aufnahmedatum: August 2019
Belichtungszeiten: Ha 80x180s, R/G/B jeweis 15x120s
Bildbearbeitung: PixInsight
sehr mäßige Transparenz, Sterne, bis ca. 3 mag sichtbar
Beim Integrieren der Ha Lights kam es zu ersten Problemen. Im Summenbild traten an verschiedenen Stellen dunkle Pixel auf. Ich wählte dann unter "Pixel rejection" -> "winsorized sigma clipping" -> sigma low: 1,9 und sigma hight: 3.
Die HA Bilddaten waren dann absolut ok.
Auf den RGB Bildern war der Nebel ansatzweise nicht zu erkennen. Im Rotkanal höchstens ein leichter „Hauch“. Um überhaupt etwas Farbinformationen zu bekommen, wurde Ha in den Rotkanal mittels PixelMath integriert.
Beim Ausrichten der jeweiligen Bilder mittels StarAlignment kam es dann zu weiteren Problemen. Es traten beim ausgerichteten Bild dunkle Pixel-Artefakte um kleiner Sterne auf. Nach längerem Probieren habe ich dann unter Interpolation für „Pixel Interpolation“ -> "Nearest Neighbor" gewählt. Die Artefakte verschwanden.
Im linearen RGB Bild wollte ich dann die Luminanz durch HA ersetzen (CIE L,a,b). Hat sonst bei meinen vergangenen Aufnahmen mit meinem RC8“ immer funktioniert. Auch hier kam es dann zu sehr unschönen Artefakten um kleinere Sterne.
Habe dann beide Aufnahmen gestreckt und Ha und RGB mittels Prozess LRGB Combination verbunden. Das hat dann funktioniert. Ohne Artefakte.
Fazit:
RGB Daten lohnen sich bei meinem Himmel kaum. Die Nebelanteile gehen im Lichtsiff unter. Ich werde künftig das Tele ausschließlich mit Schmalbandfiltern verwenden und auf Bicolortechnik setzen. Auf den Einzelbildern hat sich der Nebel in Ha bereits schön abgezeichnet.
Euch noch einen schönen Sonntag.
Viele Grüße
Hans-Jürgen