Hallo Astrofreunde,

ich habe noch Rohdaten aus 2019 auf der Platte gehabt. Bisher konnte ich mich nicht aufraffen die Daten aus den 6 Nächten zu bearbeiten. Ich hatte damals Sh2-101 als Sommerprojekt ausgesucht und teilweise bei echt extremen Temperaturen aufgenommen. Mit ungekühlter Kamera teilweise echt grenzwertig. Diese schöne Region im Sternbild Schwan konnte 3 Nächte in RGB und 3 Nächte in Halpha Photonen auf den Kamerachip werfen. In 2019 Halpha noch mit der normalen Farb-Kamera.

In RGB kamen 42 x 600 Sekunden bei ISO800 und in Halpha 41 x 600 Skunden zusammen. Der Optolong 12nm Filter macht einen guten Job an der EOS400Da. Wie immer ED80 bei 510mm auf NEQ6 mit Sucherguiding. Komplette Entwicklung der Daten in PicInsight.

Hier das Ha-RGB

Hallo Micha,


danke für deine Antwort. Mit der 400er geht schon was. Ich musste abereine Nacht komplett wegwerfen weil das Rauschen derart hoch war, dassdas Bild echt kaputt gegangen wäre. Bin jetzt echt froh im Sommer einegekühlte Kamera einsetzen zu können.


Ich merke immer wieder, dass der wichtigste Schritt am Anfang dieGradienten-Entfernung ist. In PI habe ich dort sehr gewaltigeMöglichkeiten und alleine dabei habe ich 2 bis 3 Stunden gebastelt. Nurso ist auch das letzte Detail im Bild zu erhalten.

Hallo Hans-Jürgen, Frank und Thomas,

auch Euch ein herzlichen Dank für Eure Antworten. Ich habe wieder Spaß an der Bearbeitung - das fehlte in den letzten Monaten ein wenig.

Zur Gradienten Entfernung nutze ich ausschlißlich DBE Hans-Jürgen. In einem ersten Schritt generiere ich sehr große Samples (150 Pixel) und decke das Bild komplett zu. Die Samples dürfen sich da auch gerne überlappen. Ich schaue mir das generierte Hintergrundbild an und entscheide über die Eignung. Der erste Schritt wird als Division durchgeführt und arbeitet daher erst einmal wie ein künstliches Flat, dass die Unebenheiten aus der Optik rausrechnet. In einem zweiten Schritt setzte ich kleine Samples nur in Hintergrundbereiche. Das waren hier im Bild vielleicht insgesamt nur 20 Stück. Das Hintergrundbild gilt es hier sehr genau zu analysieren. Ich habe denke ich 5 bis 6 Anläufe gebraucht bis ich zufrieden war und die kleinsten Details erhalten geblieben sind. Da es sich weitgehend um Gradienten und Lichtverschmutzungs-Effekte handelt wird hier subtrahiert.

Ich habe nachstehend noch eine andere Version generiert, die stärker entrauscht wurde. Ich nutze generell ACDNR in PixInsight und schütze die Sterne mit einer Maske und nutze darüber hinaus noch die Maske im Entrauschungs-Tool selbst. Ich habe hier mit einer Standars-Abweichung von über 6 mit 8 Durchläufen entrauscht. Das hat richtig was gebracht ohne die Details zu bügeln. Die Idee dazu habe ich von Rogelio (Deep Sky Colors) und mal probiert.

Hallo Hans-Jürgen,

lohnt sich absolut. Die Standardeinstellungen sind nicht optimal. Man kann viel mehr rausholen wenn man sich damit beschäftigt. Wenn Du Fragen haben solltest - einfach melden.

Deconvolution ist auch unverzichtbar. Sehr komplexe Sache.

Hallo Astrofreunde,

was ich ganz vergessen hatte - im Bild befindet sich auch eines der interessantesten Objekte am sichtbaren Himmel. Das erste tatsächlich nachgewiesene Schwarze Loch -- "Cygnus X1"

Leider konnte ich die interessante Schockfront nicht abbilden. Dafür ist die alte 400er einfach zu rauschig und nicht empfindlich genug.

Cygnus X1

Stoßfront