wo, wie, wann sehe ich ein Galaxie ?

Moin Martin!

Naja, so pauschal kann man das aber jetzt nicht sagen. Ich glaube, die meisten Leute hier haben ähnlich wenig Zeit für das Hobby wie du. Irgendwie muss ja auch das Hobby finanziert werden. Ich habe ebenfalls Frau, Kinder, Hof und Hund, welche alle auch mal meine Aufmerksamkeit einfordern. Nebenbei gehe ich auch noch arbeiten, verbringe einen guten Teil meiner Arbeitszeit irgendwo auf der Welt auf Dienstreise, bin oft (wenn überhaupt) nur am Wochenende zu Hause, schlafe also mehr in Hotelbetten als im eigenen. Und es kommt auch mal vor, dass ich 70 Stunden in der Woche arbeite. Trotzdem bleibt immer etwas Zeit für das Hobby, wo ich auch mittlerweile das Forum mitzähle.
Nebenbei ist es ja auch so, dass die "älteren" das Hobby ja mittlerweile über Jahrzehnte betreiben, wo sich das Wissen und Erfahrung dann praktisch angehäuft hat. Keiner ist zu perfekten Beobachtungen oder Bildern durch drei Fragen im Forum gekommen. Da muss man sich auch mit beschäftigen. Und vielleicht auch irgendwie festlegen. Du hattest da ja schon ganz gute Fortschritte bei Mond und Planeten gemacht.
Die Krux ist ja außerdem mittlerweile, dass Neueinsteiger ja irgendwie alles gleichzeitig wollen: visuell Beobachten, DS-Fotos machen und Mond und Planeten aufnehmen. Das sind ja gleich drei Sachen auf einmal, das geht nun wirklich nicht
Und das endet dann meistens nicht gut, da alle drei Disziplinen ihre ganz spezifischen Herausforderungen haben.

@Schorni

Alufelgen hab ich trotzdem

Hallo Micha,

falls ich da falsch verstanden wurde:
Ich wollte damit ausdrücken daß wir alle arbeiten und auch alle noch andere Lebensbereiche haben, in die wir Zeit investieren, daß es bei allen anderen hier ganz genauso ist wie Schorni es aus seinem Leben beschrieben hat.
Ich bin keineswegs der Meinung, daß alle anderen auf der faulen Haut liegen.

Die Fortschritte am Mond habe ich vor allem erzielt, weil ich Dein Tutorial gründlich durchgearbeitet habe. Und ich habe echt vorher sehr viel gelesen und Literatur gesucht.

Ich komme hier einfach mit dem ständigen Hinweis auf mangelnde Zeit nicht so zurecht.
Nichts gegen die Gründe dafür, aber dann dauert es eben etwas länger bis man soweit ist.
Aber es soll eben schnell gehen.
Ich weiß auch nicht.

Ich kann da nicht wirklich weiterhelfen.

Daß ich mich aber an allem erstmal versuche, das kenne ich auch bestens von früher. Die Fotos waren für gewöhnlich grauenhaft, meterweise Film ohne brauchbare Resultate, aber der kleine Jupiter auf dem man zwei Äquatorialbänder erahnen konnte hat Begeisterungsstürme ausgelöst.
Ich gestehe aber zu, daß man heute auch schon zu Anfang da sehr viel mehr rausholen kann.

Die Zeit, sein Equipment kennenzulernen sollte man sich aber schon nehmen.

Übrigens wartet mein Spektrograph auch heute noch mit stellenweise unerwartetem Verhalten auf. . . . . .

Hallo Gemeinde,

eigentlich wollte ich zu diesem Thema nichts mehr schreiben, weil ich glaube, dass die Infos nicht ankommen. Ich denke es werden beim Einnorden schon gravierende Fehler gemacht, wenn im NAchgang noch an den Schrauben etc. rumgespielt wird.

Deshalb getreu Heinz Rühmann - "was is en Dampfmaschien" - Schritt für Schritt und langsam. Wenn Schritt 1 klappt, dann kann man weiter zu Schritt 2. Das haben wir wohl alle so gemacht.

Zur Einnordung habe ich von Teleskop Austria was Schönes gefunden. Einnorden und dann im Okular beobachten was die Sterne machen. Je besser man das beherrscht, umso länger bleiben die Sterne punktförmig.

Einnorden

Nachdem eine Nacht nur eingenordet wurde (Vollmondnacht), kann das Auffinden geübt werden. Entweder per Starhopping oder goto.

Ich selbst nutze CdC und mache nur ein 1-Stern Alignement, synchronisiere in CdC und kann dann eine Objekt meiner Wahl anfahren. Das liegt meist bnicht ganz mittig. Das erledige ich dann mit den Tasten in EQMOD.

Noch eine Anmerkung zu N.I.N.A. Das Programm ist KEIN Planetariumsprogramm, sondern ein reiner Sequenzer wie APT auch. Die rudimentären Sternkarten in den Programmen sind reine Abfallprodukte. Was in dem genialen NINA toll ist das Framing-Tool.

Hallo Schorni,

schön, daß das mit dem Platesolving funktioniert und Du jetzt ohne größere Mühe interessante Himmelsobjekte sehen kannst.
Konntest Du M65 sehen ?
War es interessant, hat es Dir Freude bereitet ?
Was hast Du gesehen ?

Was längerbelichtete Fotos angeht - da wirst Du leider trotz Platesolving etc. um eine gute Polausrichtung nicht herumkommen.
Ansonsten siehst Du das im Bild deutlich.

Hallo Schorni,

super, wenn du Fortschritte machst. Verzweiflung und Frust gehören zum Hobby Astronomie genauso dazu wie Geduld, Demut, Staunen und Freude.

Was meinst du genau mit Liste der Objektbezeichnungen? Es gibt verschiedene Kataloge, in welchen Objekte gelistet sind, z.B. Messier (M65), NGC (New General Catalogue of Nebulae and Clusters of Stars), SAO (Smithsonian Astrophysical Observatory), IC (=Index Catalogue of Nebulae) und viele andere. Bei Sternbezeichnungen gibt es die Klassifizierung nach Johann Bayer (mit griechischen Buchstaben) und John Flamsteed (mit arabischen Zahlen) und viele Eigennamen (Rigel, Aldebaran, Dubhe), die meist aus dem Arabischen stammen. Manche Objekte sind in mehreren Katalogen erfasst, weshalb es für ein und dasselbe Objekt mehrere verschiedene Bezeichnungen geben kann.
Am besten verwendest du dafür Stellarium, da werden dir für jedes Objekt immer alle gängigen Bezeichnungen angezeigt. Weiters kann ich dir den "Atlas für Himmelsbeobachter" von Erich Karkoschka ans Herz legen. Darin sind die "bekanntesten" Himmelsobjekte verzeichnet. Wenn du die einmal alle aufgesucht hast, dann hast du schon viel erreicht.

LG Christian