Moin Ingo!

Bei bläulichen LED-Licht solls wohl funktionieren, so sagt das zumindest Baader im Link. Wenn das Licht zu einer bestimmten (bekannten) Wellenlänge verschoben ist, lässt sich das ganz gut rausfiltern. Das hat ja mit den Filtern für Natriumdampflicht auch ganz gut geklappt.
Nun ist es aber so, dass die meisten Hersteller von dem LED-Licht mit hohem Blauanteil weggehen, da das ja "ungesund ist" (Siehe Blaufilter bei Handys und Tablets) und viele Hersteller LED´s mit einer Farbtemberatur von 4000K einsetzen, das ist so genanntes neutralweißes Licht. Und da weißes Licht die Summe aller sichtbaren Wellenlängen ist, lässt sich sowas mit keinem Filter sinnvoll herausfiltern.

Mond und Planeten gehen aber immer, auch mit einem 5-Zöller und einer EQ2-3 Für DS wird Düsseldorf wahrlich kein Geschenk sein. Ich kenns beispielsweise von Berlin, da sieht man noch nicht mal die hellsten Sterne der Sternbilder. Ne wirkliche Nacht gibts da nicht.

Ja echt schlimm, wie nach und nach der Nachthimmel durch solche Leuchten überstrahlt wird.

Hallo zusammen,
und Sonne sowieso.

Hattest Du das nicht mal intensiver geplant, Ingo ?
H Alpha ?

Hallo Ingo,
ich wollte tatsächlich immer auf´s Dorf, erst recht nach drei Jahren Dortmund.
Ich bin nie in der Großstadt angekommen.

Als Freiberufler muß ich ohnehin mobil sein, egal wo ich wohne - also dann durfte es auch ein 800 Seelen-Dorf sein.

Wir haben hier auch inzwischen alles auf LED umgerüstet bekommen, aber die Teile dimmen in der Nacht, wirklich störende Aufhellungen sehe ich momentan nichtmehr, die Na-Dampf-Lampen davor waren da viel nerviger.
Eigentlich brauche ich es aber garnicht so duster, ich bin ja ohnehin mehr der Sonne-, Mond- und Planetenfan.

Allerdings habe ich doch immer noch die planetarischen Nebel im Hinterkopf. . . .

Hallo Ingo,

die Filter sind schon sehr interessant. Für DeepSky Knipserei sind die Multi-Bandpass-Filter genial. Ich werde wohl auch bei zunehmender Lichtverschmutzung auf den L-Pro gehen müssen.

Multi Bandpass Filter

Du darfst gerne Karsten zu mir sagen

Ja Filter sind eine Wissenschaft für sich.

Ich hab hier echt Glück.
Hier sind bei mir zwar auch einige neue LED Lampen aber die stören nicht wirklich.

@Robbie74 ja frag mal ob du vielleicht auch die Lampe abdunkeln kannst, das wäre gut wenn es klappen würde

@Pegasus ja die Großstadt ist auch nicht so meins. Ich habe zwar viele Jahre 8n Dresden gelebt, aber da war auch Nichtsein Astro.
Viel zu Hell und der Balkon war überdacht. Hier in Datteln ist es besser. Dunkler und toller Balkon ohne Dach.

Ich denke mal die planetarischen Nebel wirst du auch sehen können.

Viele liebe Grüße!
Thomas

• Die Stadt wird das wegen einem auch nicht entscheiden. Die Straßenbeleuchtung gehört ja zu den verkehrstechnischen Einrichtungen und das Aufstellen und Betreiben unterliegt da gewissen Behördlichen Regelungen. Z.B muss Beleuchtung, die nicht immer brennt, mit 2 roten Streifen markiert werden usw. Die Frage ist ja auch, ob sich eine Abschaltung bzw. Verdunklung überhaupt technisch realisieren lässt. Die Lampen bei mir vor dem Garten haben z.B hinten einen Reflektor, so dass die nur auf die Straße leuchten können
  

Hallo Gemeinde,

ich denke hier gerade an das Grundkonzept dieses Forums - BALKONAUTEN, sprich unter widrigen Umständen dennoch Wege zum Astrohobby finden.

Ich übersteigere jetzt mal dramaturgisch:
Was ist zielführender?
Wenn ich im Lichtsumpf der Großstadt schreie "Ich will aber Deep Sky fotografieren, wie unter chilenischem Himmel !!!!! "
Oder zu überlegen, was der Himmel noch so zu bieten hat wofür man keinen dunklen Nachthimmel benötigt.
Und sich vielleicht sogar transportabel mobil aufzustellen, das kann ich dann überall nutzen.

Venus beobachte ich momentan bereits vor Sonnenuntergang. . . .
Sonne - ja, H alpha ist schweineteuer inzwischen.
Würde ich auch gerne machen, kann ich mir auf absehbare Zeit nicht leisten.
Ist egal, ich habe genug anderes das mich noch Jahrzehnte beschäftigen kann und Sonne im Weißlicht finde ich spannend !
Ich habe das Gefühl, momentan ist H alpha Sonne auch Mainstream geworden wie Deep Sky Astrofotografie und alle müssen es machen, koste es was es wolle.

Und wenn es denn unbedingt Deep Sky sein muß - ja dann müssen eben Schmalbandfilter ran, die bringen auch bei Warmweiß-LED noch was, sonst könnten die Wundertüten namens Unistellar und wie sie alle heißen auch nichts erreichen. Ah ja - die haben keine derartigen Filter verbaut, also sollte es mit Filtern erst recht gehen.

Philosophische Grüße !

Hallo Ingo,

LOL, ich mag jetzt wirklich nicht klugsch . . .en, aber
ich glaube, das hatte ich seinerzeit als flexible Lösung vorgeschlagen.

Ja, ich bin ein Freund maximaler Flexibilität, ich muß nur in diesem Fall auch wissen was ich will und was nicht.
Kurze Brennweite ist sicher nicht genial für Planeten aber für Sonne H alpha, Sonne WL, Sonne Ca, Widefield Deep Sky , Mond gut geeignet.

Damit wärst Du schon auch für Deinen Standort gut aufgestellt.

Hallo Ingo,

Deine Situation in Düsseldorf ist nicht beneidenswert. Die Lichtglocke über der Stadt ist von meinem Standort deutlich erkennbar.
Ich hatte verschiedene Filter an meinem Standort schon probiert und keiner der Filter kann Dir einen dunklen Himmel zaubern.
Kämpfe aktuell auch mit zunehmender LED Beleuchtung in unserer Umgebung und setze für Nebelgebiete nur noch Schmalbandfilter (Ha/OIII) ein. Aus den Daten erstellen ich dann ein "Pseudo-RGB". Das liefert in Verbindung mit langen Belichtungszeiten relativ brauchbare Ergebnisse.
Bei Galaxien sieht das etwas anders aus. Da kommt nur ein leichter Filter zum Einsatz (Baader Neodymium). Auch hier sehr, sehr lange Belichtungszeiten, um auf ein annehmbares S/R Verhältnis zu kommen. Gradienten und Aufhellungen werden dann in PixInsight bearbeitet.
Ab 40° Höhe sind an meinem Standort auch nur die hellsten Sterne der Sternbilder erkennbar. Milchstraße visuell nicht zu sehen, Andromeda Gx ebenfalls nicht. Plejaden jedoch erkennbar. Unterhalb 40° geht vieles im Lichtsiff unter.

Vielleicht ist der Einsatz von engbandigen Filter (um die 5nm) von Deinem Standort sinnvoll. Es gibt Astrofotografen, die unter ähnlichen Bedingungen erstaunliche Bilder machen - allerdings immer verbunden mit extrem langen Belichtungszeiten.

LG
Hans-Jürgen