Sonne vom 16.09.2023

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    • Sonne vom 16.09.2023

      Hallo Sternfreunde,

      heute habe ich mal wieder ein paar Tests gemacht und die Sonne abgelichtet.

      Ich habe 10 Raws gemacht mit einer Belichtungszeit von 1/320 und einem ISO von 200.
      Der Himmel ist sehr Milchig aber ich denke mal ich lag fast genau im Fokus. Die Sonne ist sehr gut Mittig ausgeleuchtet.
      Dies war ja vor der Justage nicht der Fall.

      Ich habe aber noch sehr viel Probleme mit dem Stacken und bearbeiten von Sonnenbildern.
      Die Endbilder sind immer sehr dunkel und wenn ich diese aufhelle sehen sie unmöglich aus.



      Wie Stackt Ihr Sonnenbilder und bearbeitet diese? Ich hab hier zum bearbeiten des Bildes nach dem Stacken Lightroom, Affinity Photo und auch Fitswork getestet.
      Überall entstehen diese krassen....wie nennt man das ? Farbübergänge? Bei euch ist das immer so schön gleichmäßig.

      Ich habe hier einmal eine Zip hochgeladen mit meinen 10 Raws.
      Wer mag kann sie ja mal bei sich stacken und hier das Ergebnis posten.

      balkonsternwarten-netzwerk.de/sonne_16923.zip

      Ich bin gespannt auf Eure Ergebnisse.

      VLG Thomas
    • Hallo,

      so ich habe selbst nochmal etwas rumgebastelt an dem Bild.
      Hab ein tolles Video im Netz gefunden.

      Ich jetzt nochmal die von mir gestackten Bilder genommen und mit dem Testprogramm von ASTRO Image etwas bearbeitet.
      Nur leider kann man mit der Demo Version keine Bilder speichern. Also hab ich mal ein Bildschirmfoto gemacht und dies mit
      Lightroom bearbeitet.



      Ich glaube langsam werde ich besser mit den Bildern und dem bearbeiten. :)

      VLG Thomas
    • Hallo Thomas,

      na das wird doch schon, das ist doch auf einem guten Weg.
      Vor allem, wenn es Dir Spaß macht, Dich damit intensiver zu beschäftigen.

      Nach meiner Erfahrung ist hier die Framerate entscheidend.
      Je mehr Frames pro Sekunde umso mehr Bilder von guter Qualität kannst Du erzielen.
      Für Detailaufnahmen tun es da auch schon sehr kostengünstige "Guiding"- Kameras.
      Und mit vielen Frames vergrößerst Du den Abstand zwischen Signal und Rauschen.

      Dein Bearbeitungsprogramm - meintest Du ASTRA Image ?

      Ich lade mir Deine RAWs mal runter.
      Alles Gute und klaren Himmel wünscht

      Martin

      Grenzenloses Staunen . . . .
    • Moin Thomas!
      Erstmal schön, dass du wieder was astrotechnisch machst!
      Aber deine Herangehensweise diesbezüglich ist komplett verkehrt:

      ThomasNRW schrieb:

      Wie Stackt Ihr Sonnenbilder und bearbeitet diese? Ich hab hier zum bearbeiten des Bildes nach dem Stacken Lightroom, Affinity Photo und auch Fitswork getestet.
      Überall entstehen diese krassen....wie nennt man das ? Farbübergänge? Bei euch ist das immer so schön gleichmäßig.
      Martin hats schon angesprochen, das wurde hier im Forum auch schon x-mal thematisiert, ich erkläre es aber gerne nochmal.
      Bei Sonne, Mond und Planeten ist der limitierende Faktor das Seeing. Seeing bedeutet, dass durch verschieden warme (oder kalte) Luftschichten das Bild in unterschiedlichen Frequenzen verzerrt wird. Das ist das umgangssprachliche "Wabern".
      Der Trick hinter der Stackinggeschichte ist, diese Seeingeffekte ein wenig abzumildern. Während einer Aufnahme mit Länge x geht man davon aus, dass da auch Bilder dabei sind, die nicht verzerrt sind, da das Wabern ja mit einer Frequenz periodisch auftritt. Nun ist eines gaaaaanz wichtig: Soviele Frames pro Sekunde wie nur irgend möglich aufnehmen, damit man in dieser Zeit so viele unverzerrte Frames wie es geht erhält. Dabei machen moderne USB 3- Kameras in voller Auflösung über 100 Bilder/Sekunde, mit ROI (region of interest, also ein Auschnitt mit geringerer Auflösung) sogar bis 300 Bilder pro Sekunde und mehr. Diese werden unkomprimiert mit hoher Dynamik pro Kanal (12/14 oder sogar 16 bit) als
      unkomprimierter Videostream (.ser) abgespeichert.
      AS!3 als Stackingprogramm macht nun folgendes: Das Video wird analysiert, dabei wird ein Referenzframe festgelegt, welcher nicht verzerrt ist. Zusätzlich entsteht ein Qualitätsgraph, aus den man entnehmen kann, wie viele Frames im Video nicht oder nur gering verzerrt sind. Danach richtet sich, wieviel Prozent der Frames gestackt werden sollen. Nun werden auf das Referenzbild Aligmentpoints gegeben, worauf die möglichst unverzerrten Frames gestackt werden.
      Das Stacking hat den hintergrund, dass, je mehr Bilder gestackt werden, sich das Signal/rauschverhältnis verbessert, um das Bild ohne "Rauschartefakte" schärfen zu können.

      Du siehst also, es hat relativ wenig Sinn, 10 Frames einer DSLR stacken zu wollen. Wenn das klappen soll, must du ein außergewöhnlich gutes Seeing haben. Auch eine Videoaufnahme mit der Kamera wird kaum was bringen, da erstens zu wenig Bilder/Sekunde generiert werden, diese auch noch als mpeg komrimiert sind und der Dynamikbereich zu niedrig ist!

      Ich hoffe, da etwas Klarheit reingebracht zu haben.
      Viele Grüße,
      Micha

      "Uns hilft kein Gott, unsre Welt zu erhalten!"- Karat, Der Blaue Planet, 1982
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