Orionnebel M42 im Januar 2024

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    • Orionnebel M42 im Januar 2024

      Hallo liebe Sternfreunde,

      dieser Winter war ja nun wirklich nicht besonders gut vom Astrowetter.
      Drei Nächte konnte ich trotzdem für Astroaufnahmen nutzen.
      Die Aufnahmen zu dem Bild entstanden am 8./9., 9./10. und 18./19. Januar 2024 von meinem Balkon in Hennigsdorf aus.
      Die beiden ersten Nächte waren vom seeing her nicht gut. Dafür war die Durchsicht prima. Das heißt ja für mich relativ wenig Steulicht vom Großstadthimmel.
      In der dritten Nacht störte der zunehmende Mond schon wieder deutlich. Seeing war aber hier ganz gut.
      für das Bild habe ich eine Reihe von Aufnahmeserien mit unterschiedlicher Belichtungszeit angefertigt, in sieben Kanälen (Filter: R,G,B,Hα,Oiii,ProPlanet642BP,CLS-CCD).
      Bitte hierzu mal in der Bildbeschreibung schauen. Längst nicht alle Aufnahmen sind in das Bild eingeflossen.




      Mit dem Bild bin ich recht zufrieden. Es zeigt schön, wie der Nebel in die umgebenden Strukturen eingebettet ist. Diese schwachen Strukturen sind wegen der
      Himmelshelligkeit bei mir schwer zu bekommen.
      Mit dem HDR bin ich nicht so richtig glücklich geworden. PI hat hier Bilder mit gleicher Belichtungszeit aber unterchiedlichem Gain nicht gut verbaut.
      Geht das überhaupt? Ich dachte, wenn ich die Option "automatic expusure evaluation" in HDR-Composite deaktiviere, müsste das doch gehen?
      Leider habe ich keine frames mit Sekundenbruchteilen Belichtungszeit. Letztendlich habe ich die Nebelpartien um das Trapez auf etwa 0,8 gesenkt.
      Mir ging es ohnehin darum, Ausbrennen in den hellen Nebelpartien zu verhindern.
      Den Bereich um das Trapez möchte ich schon noch einmal gesondert bearbeiten. Der APO trennt die Komponenten komplett bei kurzen Belichtungszeiten.
      Das sind bei Binning2, wie beim Bild, ziemlich genau drei Pixel für die engste Komponente (8,2" auf 2.72"/px).

      Ich wünsche Euch viele schöne und klare Nächte

      Michael
      Ich bin Michael
      Mein Beobachtungsplatz ist der Balkon meiner Wohnung in der Hennigsdorfer Innenstadt.
      Der Balkon ist in der vierten (obersten) Etage eines Wohnhauses. Er liegt in fast perfekter Südlage mit sehr guter Horizontsicht.
      Meine besondere Leidenschaft gilt der Fotografie weit südlich stehender Objekte.
    • Hallo Michael,

      mir gefällt das Bild sehr gut. Die Farbgebug ist ausgewogen. Gratulation zu dem tollen Ergebnis.

      Imho könnte man die Dynamik im Bild noch etwas steigern. Auf meinem farbkalibrierten 27" iMac erscheint das Bild etwas dunkel und so sind die Details im HG nicht so gut zu sehen.
      Ich habe mal mit PS etwas an den Reglern gedreht und versucht den ganzen "Dreck" im Bild besser zur Geltung zu bringen.

      Man kann Staub schön sein. Ich werde nie wieder Staub wischen. ;)

      Hier meine Bearbeitung - wenn es dir nicht Recht ist, nehme ich das Bild wieder raus.




      VG
      Frank
      Ein Blick in die Tiefen des Weltalls ist immer ein Blick in die Vergangenheit.
      Grüße und cs
      Frank
      astrofanweb.de
    • Hallo Frank,

      Diene Bearbeitung gefällt mir richtig gut, obwohl am jpg bearbeitet.
      Ich bekomme das in etwa so hin:
      Helle Bereiche schützen - den Hintergrund mit dem Helligkeitsregler anheben - ggf. mit Dynamik / Farbbalance nachjustieren (nicht Farbsättigung).
      Wie hast Du das gemacht?
      Natürlich habe ich hier einige 16bit-psd-Dateien mit mehreren Ebenen als Entwurf hier. Da könnte man besser ansetzen.
      Übrigens muss ich sowieso nboch mal an das Bild ran. Die helleren Sterne erscheinen zu aufgesetzt. Da muss ich irgenbdwas verhauen haben.
      Denke aber, dass ich das hinbekomme.

      Viele Grüße

      Michael
      Ich bin Michael
      Mein Beobachtungsplatz ist der Balkon meiner Wohnung in der Hennigsdorfer Innenstadt.
      Der Balkon ist in der vierten (obersten) Etage eines Wohnhauses. Er liegt in fast perfekter Südlage mit sehr guter Horizontsicht.
      Meine besondere Leidenschaft gilt der Fotografie weit südlich stehender Objekte.
    • Hallo Michael,

      ich arbeite ausschließlich mit APP und PS. Damit komme ich gut klar.

      Micha314 schrieb:

      Wie hast Du das gemacht?
      Ich trenne in PS mit einer Aktion (StarXTerminator) den HG von den Sternen.
      Die Sterne in der Sternenebene bearbeite ich dann seperat - Farbsättigung/Dynamik/Sterngröße usw.
      Die sternenlose Ebene bearbeite ich per Ebenenmaske 1) Dynamik/Farbsättigung und 2) Gradationskurve.
      Dann die Ebenen wieder zusammenführen und das wars.

      Hier noch eine extremere Bearbeitung - wobei hier die Sterne leichte Ränder haben (suboptimal):




      VG
      Frank
      Ein Blick in die Tiefen des Weltalls ist immer ein Blick in die Vergangenheit.
      Grüße und cs
      Frank
      astrofanweb.de
    • Hallo Frank, Hallo Gunther,

      im Augenblick komme ich nicht zur Bearbeitung. Hab noch nicht mal die Bilddaten zur Hand. So ab Donnerstag wird's wohl wieder weitergehen.
      Ja Fank, mir persönlich gefällt die erste Version auch am Besten. Die zweite und dritte Version ist glaube ich zu extrem. Hier wird dann wohl auch das Randproblem oben und rechts sehr deutlich.
      Ich habe es aber vor einigen Tagen ausprobiert und komme mit wenigen Arbeitsschritten zu ähnlichen Ergebnissen.
      Zurückgreifen kann ich natürlich auf eine ganze Zahl von 16bit-psd-Dateien mit etlichen Ebenen für alles Mögliche und in voller Auflösung einerseits, und die 32bit-xisf-Datein von PI andererseits.
      Da denke ich, es wird schon was Brauchbares dabei rauskommen.
      Und wie gesagt, bei den Sternen will ich ohnehin noch mal einige Schritte zurück.

      Ich wünsche euch viele schöne klare Nächte.

      Micha
      Ich bin Michael
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    • Hallo liebe Sternfreunde,

      hier ist die Überarbeitung des Bildes von M42.
      Frank, ich habe deinen ersten Entwurf zur Überarbeitung mehr oder weniger als Vorlage genommen, also in den dunklen Bereichen.






      Die Bearbeitung des Histogramms (des sternlosen Bildes) ist mit Pi erfolgt (Prozess CurvesTransformation - hat sich wirklich gut gemacht).
      Die hellen Nebelbereiche habe ich vom Rest getrennt. Rauschunterdrückung mit NeatImage und anschließende Unschärfemaske mit relativ großem Radius (nur die dunklen Bereiche). Hier auch etwas in der Farbalance getrimt (PS).
      Und schließlich noch eine neue Sternenebene rübergepackt.
      Das Bild musste zum Hochladen nicht allzuviel verkleinert werden, aber immerhin doch spürbar.
      Mehr Intensität in den dunklen Bereichen möchte ich nicht unbedingt reinbringen.
      Ich finde, es ist schön zu sehen, wie der helle Orionnebel in seine Umgebung eingebettet ist.
      Gerade bei dem dunklen Hintergrund kommen Details zum Vorschein, die ich so gar nicht vermutet hatte.
      Schließlich war das seeing bei der Aufnahme ja nicht besonders.

      Ich wünsche euch viele schöne klare Nächte.

      Micha
      Ich bin Michael
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    • Hallo Michael,

      da steckt ja wirklich eine Menge Mühe und Gehirnschmalz in Deinen Bildbearbeitungen !

      Sorry, daß ich mich erst jetzt wieder melde, die letzten Wochen waren sowohl beruflich als auch privat sehr herausfordernd, Zeit für´s Hobby blieb genau dann wenn ich viel zu müde war um noch irgendetwas sinnvolles zu tun.
      Langsam habe ich aber alles wieder im Griff und hoffe, auch wieder für´s Forum mehr Zeit zu haben.

      Deine Bilder in Deiner Form der Bearbeitung gefallen mir richtig gut !
      Deine jetzige Version von M42 ist für mich extrem stimmig und trifft sehr gut das was ich als "natürlich" bezeichne.
      Das Bild zeigt sehr feine Strukturen in schönem Kontrast ohne daß das ganze Bild überladen, überzeichnet, überschärft und über-bunt wirkt.
      Bilder in dieser Form sieht man heute nicht so oft, alles muß knallig überladen sein und unbedingt mit Hubble konkurrieren.
      Das immer und immer noch mehr mit immer kostspieligerem Equipment hat leider auch längst den Ort erreicht, der eigentlich Entspannung bringen soll - das Hobby.
      Mir ist das inzwischen viel zu viel. Ich bin davon übersättigt.

      Gerade in diesem Forum sieht man aber immer wieder, daß es auch anders geht.
      Bilder von hoher Qualität mit hoher Aussagekraft und für meine Augen angenehm anzusehen weil nicht überladen, übertrieben über. . . . - was auch immer.

      Vielen Dank für´s Zeigen.
      Alles Gute und klaren Himmel wünscht

      Martin

      Was bleibt uns jetzt zu tun übrig ? Nach vorne blicken und Optimismus wagen !!
    • Hallo Martin,

      danke für deine Antwort. Ja, das war sicher auch ein Geduldspiel.
      In dieser Fassung gefällt mir M42 auch am besten.
      Jetzt habe ich für den Augenblick aber auch genug vom Orionnebel.
      Will mich mal bei älteren Aufnahmen umschauen (also mit der ASI294), ob da mit einer Neubearbeitung was zu bekommen ist.
      Der NGC2359 ist mir da ins Auge gefallen. Der wird sicherlich auch ganz hübsch.
      Und wenn ich M42 wieder mit Vergnügen sehen kann, dann möchte ich den Trapez-Bereich noch mal gesondert bearbeiten.

      Ich wünsch Dir viele schöne klare Nächte

      Michael
      Ich bin Michael
      Mein Beobachtungsplatz ist der Balkon meiner Wohnung in der Hennigsdorfer Innenstadt.
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