Hallo Thomas,

schön, dass Du Dich auch mal traust

Also ich persönlich gehe so vor:
1. Bilder machen .
2. Die Bilder sind bei mir im RAW-Format (*.CR2). Die muss ich dann erst mal "entwickeln", wenn notwendig, und dann ins JPG-Format umwandeln. Die Größe ist dann 3xxx X 2xxx Pixel. Diese Größe bleibt erst mal.
3. Dann wird gestackt. Ich mache das mit Fitswork. Da macht man 2 Bilder auf und markiert je Bild 2 markante Sterne (in jedem Bild natürlich die gleichen!) per Maus. Wenn möglich Sterne am Bildrand nehmen. Dann werden über "Bearbeiten -> Bilder addieren (mit Verschiebung)" oder die F8-Taste die Bilder addiert. Dabei wird ein neues Bild-fenster aufgemacht, in dem das addierte Bild zu sehen ist. Das Bild hat dann die Bezeichnung des zuletzt aktiven Bildes (!) (also das, in welches Du zuletzt reingeklickt hast) mit dem Zusatz "*-001.JPG". Nun die beiden Rohbilder schließen und das 3. öffnen, wieder Sterne markieren, F8 drücken (achte darauf, welches Bild "aktiv" ist), usw. Wenn Du immer das "*-00x.JPG" als aktives Bild hast bevor Du auf F8 drückst, zählt Fitswork hoch bis zB "*-020.JPG". Es wird jedes Mal ein neues Bild erstellt.
Und das ist auch der Vorteil, den ich in Fitswork sehe: Fast jeder Bearbeitungsschritt wird in einem neuen Bild umgesetzt, so dass die Originale eigentlich nicht verändert werden (falls man sich mal verhaut ).
Der große Nachteil ist, dass all diese Bearbeitungsstufen im Speicher lagern. Wenn Du also 5 Bearbeitungsschritte machst, hast Du evtl 5 neue Bilder im Speicher - und das auch noch im FITS-Format (bei 2,5MB in JPG etwa 75MB in FITS ). Ist also sehr rechnerintensiv bei großen Dateien. Deswegen: Zwischenstufen evtl abspeichern (als JPG) und den Rest schließen.

Das Addieren geht auch etwas einfacher über Batchbearbeitung. Aber da schaue ich lieber nochmal

Soweit erstmal.

Viele Grüße
Matthias

Hallo Thomas

Ich gehe auch genau nach den von Matthias aufgeführten Schritten vor.
Klappt super!

Gruß, Kai

Hallo Leute

Ich nehme auch am liebsten Fitswork zum überlagern, geht meiner Meinung nach am einfachsten. Ich speichere mir während der Überlagerung einige Bilder, sollte etwas schief gehen muß ich nicht von ganz vorn wieder anfangen und die ich überlagert habe entferne ich gleich wieder.

Gruß Stefan

Hallo,

Zitat: "Deswegen: Zwischenstufen evtl abspeichern (als JPG) und den Rest schließen."

das Zwischenabspeichern würde ich NUR dann in JPG machen, wenn ich nach dem Addieren der Bilder keine weiteren Bearbeitungsschritte mehr vornehme, ansonsten das Zwischenresultat verlust- und artefaktfrei als FITS abspeichern!

Das Umwandeln in ein verlustbehaftetes Format wie JPG darf immer nur als letzter Bearbeitungsschritt vorgenommen werden. Aber auch dann sollte man das Endresultat zusätzlich als FITS aufbewahren, falls man später noch weitere Bearbeitungen vornehmen möchte. Das Bearbeiten von komprimierten Bildern bringt schauerliche Artefakte zu Vorschein!


Gruß Coyote

Hallo Coyote,

ja, da hast Du natürlich auch wieder Recht. Danke für den Hinweis (den sollte ich vielleicht mal beherzigen, aber meine Platte ist so klein )

Ich denke, dass alternativ vielleicht auch 16bit TIFF eher angesagt ist, als JPG? Die FITS sind immer so riesig...

Viele Grüße
Matthias

Hallo Matthias

Wie wandelst du die Raw/Cr2 um, ich habe bis heute nur die Jpg verwendet, wegen dem Speicherplatz wäre eine externe Festpatte sicher kein Fehler, oder????
Habe mir die ganzen Raw Bilder mal abgespeichert, vieleicht kann ich ja später mal was damit anfangen.

Gruß Stefan

Hallo Stefan,

also ich habe jetzt mit der Weile ein 2. Platte drin (40GB). Da sind alle privaten Angelegenheiten drauf - auch die Astrobilder. Da ist mein Astroordner schon 5,9GB groß

Die RAWs öffne und entwickle ich mit "RawShooter essentials 2006". Leider hat Adobe die Lizenz aufgekauft, so dass die letzte Freeware von 2006 ist. Das heißt auch, dass die neueren Kamera-RAWs nicht unterstützt werden. Eine kostenpflichtige Version gibt es nun bei Adobe und nennt sich "Adobe Photoshop Lightroom" ($ 199 US ).

Weitere Programme kenne ich jetzt nicht. Canon hat aber eigene Software, die normal mit der Kamera mitgeliefert wird. Die sollte auch gehen, um RAWs vernünftig umzuwandeln (zB ins 16bit TIFF?).
Fitswork kann bei mir mit den CR2 meiner 350D nichts anfangen (alles hellblau). Irfanview macht nur ein verkleinertes JPG auf, aber wenigstens in den richtigen Farben.

Vielleicht kennt noch jemand anderes ein Programm?
Willi15 hat da glaube ich noch was in Petto.

Viele Grüße
Matthias

Hallo Matthias

Ich werd da mal das Canon -Zeug mal durchstöbern, vieleicht finde ich da was, du hast recht am ehesten könnte Roland etwas wissen, wäre toll wenn er was posten würde. Das mit Fitswork habe ich auch schon probiert, bei mir wird's rosa mit schönen Zeilen. Ich werde da ein bisschen herum experimentieren, mal sehen was rauskommt.

Gruß Stefan

Good Morning y'all,

im Prinzip ist es egal welches verlustfreie Format man verwendet, um Zwischenresultate/Endergebnisse abzulegen, die man evtl. noch bearbeiten will. 16 Bit reichen für Digicams und astronomische CCDs in der Regel aus. Ich bin allerdings nicht sicher, ob es nicht im TIFF-Standard auch komprimierte Formen gibt, das wäre zu checken. FITS ist immer sicher.

Das Speicherproblem läßt sich auch lösen. Wir geben 'Millionen' von Thalern für Astrokrempel aus, warum nicht auch mal ein(ige) Hunderter für ein großzügig bemessenes NAS-Laufwerk im Heimnetzwerk, daß dann von allen im Hause vorhandenen Rechnern aus verwendbar wäre. Dies werde ich auch auf meiner Sternwarte so halten, deren Fundament ich vergangenen Samstag mit Hilfe meiner Frau und eines netten Kollegen aus dem Nachbarort ausgeschachtet habe.

Die Endergebnisse im FITS/TIFF kann man ja auch offline auf CD/DVD auslagern, die Zwischenergebnisse braucht man ohnehin nicht lange und kann sie dann ganz abschlachten.


Gruß Coyote

Hallo Leute

Da das Wetter ja nicht so zum Spechteln geeignet ist, habe ich mir mal die Cr2/Raw Bilder der Canon angeschaut und einige Versuche mit der Bearbeitung dieser Dateien gemacht.
Wie Matthias schon sagte ist bei der Canon eine Software dabei (Digital Photo Professional) mit der sich diese Cr2 in Tiff/16 Bit Bilder Konvertieren und abspeichern lassen (Fits mit dieser nicht möglich!!!!). Nach dem umwandeln hat ein Bild ca. 70 MB, was bei 30 Bildern so ziemlich an der Grenze meines Läppis stößt. Bei den letzten zwei Bildern wollte er fast nicht mehr, ging aber trotzdem.
Danach addierte ich die Bilder mit Fitswork und bearbeitete sie ein wenig, jetzt noch den Ausschnitt festlegen, meinen Rahmen drumm und hier ist der Orionnebel.



Das Bild musste ich natürlich verkleinern da es sonst den Rahmen meiner Homepage sprengen würde!!!!!

Gruß Stefan

Hallo Stefan,

das ist doch ein toller Orionnebel. Wenn wir früher zu Zeiten der Chemie solche Bilder zu Stande gebracht hätten, wären wir als Helden in SuW oder SaT gefeiert worden. Ich sehe immer noch meinen ersten Orionnebel vor mir - ich war stolz, die Nebelwolke auf dem Photo erkennen zu können!


Gruß Gerd

Hallo Gerd

Da muß ich dir recht geben, ich habe noch vor kurzen (bis vor Weihnachten 2008) auch noch mit Film ( Fuji Provia 400 F ) Fotografiert, mich hat aber immer gestört dass man nie wusste wie man mit der Belichtung dran war.
Bei digital sieht man gleich das Ergebnis, und sieht auch gleich ob das Objekt richtig im Bild sitzt, mit der Bearbeitung ist's dafür etwas schwieriger, aber wird dann schon werden!!!!
Noch störte mich bei der analog Fotografie das der entwickelte Film fast immer mit Kratzer zurück gekommen ist.
Auch die Belichtungszeiten waren um einiges länger, was bei manueller Nachführkorrektur sehr anstrengend war.

Gruß Stefan

Hi,

und nicht zu vergessen die langen Stunden analoger Bildverarbeitung in der Dunkelkammer mit Chemikalien, roten und grünen Schwächstlichtfunzeln, das Abwedeln der Abzüge mit der Handkante um den Kontrastumfang am Mond halbwegs in den Griff zu bekommen, etc usw. Und nicht zu vergessen die Deckenleuchte, die gerade in dem Moment anging, als ich eine offene Hunderterkiste 18*24cm Photopapier auf dem Tisch hatte - Mama hatte draußen mal wieder die Lichtschalter verwechselt......!

Wie schön, daß wir nun im digitalen Zeitalter leben, völlig korrekt.


Gruß Gerd