NGC6939 und NGC6946 20.-23.09.10

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    • NGC6939 und NGC6946 20.-23.09.10

      Hallo,

      jetzt habe ich die beiden hübschen endlich fertig nachbearbeitet: Eine Galaxie und ein offener Sternhaufen. Beide auf einem Bild hat man nicht so häufig. Mir jedenfalls gefällt die Kombination ganz gut.

      Einige Nächte lang habe ich drauf gehalten auf die beiden. Viele Bilder musste ich wegwerfen - leider war mein Fangspiegel zu der Zeit noch nicht beheizt. Daher war nach nicht all zu langer Zeit Schicht im Schacht. Selbst die über 9h, die ich verwendet habe, sind qualitativ teilweise schon recht grenzwertig. Deshalb ist das Ergebnis auch nicht so gut, wie ich es bei der Belichtungszeit erwartet hätte.

      Vielleicht nehme ich mir die beiden ja irgendwann nochmal vor, jetzt, wo der Spiegel nicht mehr betauen kann ;)

      Hier nun das Bild:


      Orion UK 8" 900mm Newton mit MPCC auf EQ6 mit EQMOD
      Kamera: EOS1000D
      Nachführung: INED70 mit Lechner Modul und PHD
      Belichtungszeit: 64x 8min ISO1600, 5x8min ISO400, insgesamt 9h20min
      Datum: 20., 21., 22. und 23.09.2010
      EBV: Fitswork (Schwarzwert, Gradation, EbnenVariabel, Beschneiden, nochmal Schwarzwert), Gimp (Skalieren)

      Zur EBV wollte ich noch sagen, dass ich mir jetzt angewöhnt habe, beim Schwarzwert darauf zu achten, dass der Hügel im Histogramm auf der rechten Flanke weder blau noch rot ist, sondern möglichst nur violett. Damit wird die Farbe im Bild am ausgewogensten - jedenfalls nach meinem Empfinden.

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: NGC6939 und NGC6946 20.-23.09.10

      Schöne Komposition Bruder im Geiste ;) ( ich steh ja auch auf laaaaange Belichtungszeiten).
      Was mir bei meinen aufgefallen ist: setz dir ne Qualigrenze bei den Einzelbildern und lass die schlechteren raus. Das macht sich voll bemerkbar, wenn du ein paar "vermatschte" dazwischen hast und die weglässt.
      Viele Grüße aus dem Teutoburger Wald
      und immer CS

      Wolfgang
    • Re: NGC6939 und NGC6946 20.-23.09.10

      Hallo,

      freut mich, dass euch das Bild gefällt!

      Habe hier auch mal einen 100% Crop von NGC6946 gemacht:


      Orion UK 8" 900mm Newton mit MPCC auf EQ6 mit EQMOD
      Kamera: EOS1000D
      Nachführung: INED70 mit Lechner Modul und PHD
      Belichtungszeit: 64x 8min ISO1600, 5x8min ISO400, insgesamt 9h20min
      Datum: 20., 21., 22. und 23.09.2010
      EBV: Fitswork (Schwarzwert, Gradation, EbnenVariabel, Beschneiden, nochmal Schwarzwert, skalieren), Gimp (Unscharf maskieren)

      Da sieht man alle Fehler natürlich haarklein: Eiersterne, doch schon recht viel Rauschen in der Galaxie. DIe habe ich übrigens nochma etwas hochgezogen in der Gradationskurve und ein bisschen nachgeschärft.

      Wolfgang, das mit der Qualitätsgrenze mache ich auch. Aber ich stelle mir halt immer die Frage, wo ich die Grenze setzen soll. In dem Bild waren auch noch ISO1600 und ISO400 gemischt. Bei den ISO1600 war die Bewertungszahl teilweise bei 20000, ich habe die Grenze auf 6000 gesetzt. Die ISO400-Aufnahmen kamen nicht mal bis 2000, aber ich denke, dort ist ein anderer Maßstab anzusetzen. Sicher bin ich mir aber nicht. Vielleicht lasse ich DSS auch über Nacht nochmal laufen und setze die Grenze bei 10000.

      Klaren Himmel wünscht
      Michael, der jetzt doch noch ein Bild für die September-Galerie hat ;)
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: NGC6939 und NGC6946 20.-23.09.10

      Hallo Michael,

      da sind aber schon mal mehr Details drauf, als bei meinen Versuchen mit 900 mm :wink: Das Rauschen - ja. Und man sieht auf den Einzelbildern bestimmt jeden Hickser den die Monti hatte - das kenne wir.
      Ist eigentlich aber ein tolles Objekt. Und soo klein ist die Galaxie ja auch nicht - aber ich komm da wieder mal nicht ran. :( Und vor allem bring ich die kleinen Dinger hier irgendwie sowieso nicht hin.

      Wäre also was für Manfred? :mrgreen:

      Viele Grüße
      Matthias
    • Re: NGC6939 und NGC6946 20.-23.09.10

      Hallo nochmal,

      also der Test mit der Quali-Grenze 10000 hat nichts gebracht. Die ISO400-Aufnahmen flogen raus, die Gesamtbelichtungszeit war dann ca. 7h, aber die Quali blieb etwa gleich. Ich mach nochmal einen Lauf und setze die Grenze auf 15000 oder noch höher.

      Das schlimme an dem Bild ist unter anderem auch die gestreifte Helligkeit. Bekomme das nicht mal mit Fitswork Ebnen Zeilen gleich hell in den Griff...

      Wolfgang, Dein NGC6946 gefällt mir irgendwie besser. Hast Du davon mal einen Ausschnitt parat?
      Und noch eine Frage: Ist in Deinem Bild hier die Galaxie irgendwie maskiert worden?

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: NGC6939 und NGC6946 20.-23.09.10

      Hallo,

      danke nochmal allen für die Blumen und die Tipps.

      Stefan, die 9h sind leider überhaupt nichts wert, wenn das Ergebnis nicht passt. An ein paar Abenden war der Mond am Himmel, das drückt die Tiefe enorm. Vermutlich ist das - neben dem zutauenden Fangspiegel - auch der Grund, warum meine Aufnahmen nicht mehr zeigen.

      Wolfgang, danke für den Ausschnitt. Die Ha-Anteile in Deinem Bild machen die Gx deutlich interessanter. Wenn ich mein Bild auf die Größe Deines Bildes skaliere, sind wir gar nicht so weit auseinander was das Rauschen betrifft. Mein 100% Ausschnitt rauscht aber schon mehr als Deiner, denke ich.

      Ich habe die Bilder jetzt nochmal mit DSS gestackt und dabei auf Qualitätslevel 20000 begrenzt. Da kommen dann nur noch 2 Stunden Gesamtbelichtungszeit dabei raus. Das Rauschen ist ziemlich unverändert. Ich habe dann auch mal die Darks und Bias weggelassen, damit ich sehe, ob die Streifenstrukturen daher kommen. Im Fertigen Bild konnte ich aber bezüglich der Streifen keinen Unterschied sehen. Nur der etwas aufgehellte Bereich meiner Kamera unten Rechts war bei der Dark-Korrektur weniger sichtbar. Die Variabel-Ebnen-Funktion von Fitswork hat aber beide Varianten sehr gut geglättet. Das funktioniert eindeutig besser als die Ebnen Nebel oder Ebnen Sterne Funktion.

      Marcus, insofern hast Du also recht: Mit DSS und (einer) der Sigma Stacking Methode(n) in Verbindung mit Fitsworks' Ebnen Variabel Funktion kommt man auch ohne Darks ganz gut zurecht. Jedenfalls bei den neueren Canon Kameras, zu denen ich meine 1000D noch zähle.

      Was mir die Reduktion auf die geringere Zahl von Bildern mit Begrenzung auf 20000 gebracht hat, war zwar nicht das wenigere Rauschen, aber dafür habe ich eine deutlich höhere Schärfe bekommen. Die Sterne sind schöner in der neu bearbeiteten Aufnahme. Ob das jetzt am Seeing, am besseren Fokus oder am zugetauten Fangspiegel liegt, kann ich leider nicht sagen.

      Was ich noch gelernt habe: Wenn man in DSS mehrere Gruppen verwendet, bei denen auch unterschiedliche Zeiten oder ISO zum Zug kommen, dann muss man generell auf Entropy Weighted Average umstellen. Ich dachte vorher, DSS würde die Bilder innerhalb der Gruppen stacken und dann erst Gruppenübergreifend ein HDR Foto machen. Nachdem ich nach so einer Funktion in der Doku von DSS vergeblich gesucht habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass DSS die Gruppen nur verwendet, um unterschiedliche Darks, Bias und Flats zur Anwendung zu bringen, der Stacking-Algorithmus läuft aber über alle Bilder Gruppen stur hinweg. Das werde ich dann gelegentlich mal testen - die Aufnahmen zu diesem Motiv hier sind bei den ISO400 einfach zu schlecht.

      So, hier nochmal auf die Gefahr hin, dass ich langweile, zwei Ausschnitte von einem NGC6946 mit Qualitätsgrenze 20000, einmal ohne und einmal mit Wavelet-Filter:



      Bei dem Bild merkt man auch schon ein paar negative Effekte durch den Wavelet-Filter, aber das Rauschen hat doch ein ganzes Stück abgenommen. Welches gefällt euch besser?

      Viele Grüße
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: NGC6939 und NGC6946 20.-23.09.10

      Hallo Michael,

      "astromr" schrieb:


      Marcus, insofern hast Du also recht: Mit DSS und (einer) der Sigma Stacking Methode(n) in Verbindung mit Fitsworks' Ebnen Variabel Funktion kommt man auch ohne Darks ganz gut zurecht. Jedenfalls bei den neueren Canon Kameras, zu denen ich meine 1000D noch zähle.


      Auf jeden Fall :) Ich würde sagen, dass das bei allen EOS ohne Verstärkerglühen o.ä. Fehlern so ok geht.


      Die neuen Versionen sind auf alle Fälle etwas schärfer. Es ist aber trotzdem sehr verwunderlich, dass sich das Rauschen kaum verändert hat.
      Ich würde die untere Version bevorzugen, da hier das Rauschen etwas weniger ist, aber auch nicht so viele Details verschwunden sind. Evtl. geht ja mit etwas Maskierung noch etwas. Der Hochpass Filter kann hier sicherlich noch etwas Kontrast bringen.

      Grüße und klaren Himmel,
      Marcus
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