simple equipment-Orion

    • simple equipment-Orion

      Hallo!
      Heute bin ich endlich mal dazugekommen, in der Türkei den Sternhimmel zu betrachten.
      Ich bin jetzt wieder im Norden der Türkei. Dort habe ich ein schönes Beobachtungsplätzchen weit weg von
      störenden Lichtquellen gefunden. 3 Tage war es absolut klar, aber heute mussten ein Paar Wolken aufziehen :roll:
      Diese zauberten aber einen feinen Sonnenuntergang:

      groß:
      static.panoramio.com/photos/original/47572636.jpg
      Dann kam mein wirklich einfaches Equipment zum Einsatz: Ein Fotostativ + Eos 500 mit EF-S 18-55mm IS. Mehr nicht.
      Die Sonne ging unter und ein absolut phantastischer Sternhimmel begann zu erstrahlen. Den Orion habe ich dann festgehalten:

      groß:
      img.webme.com/pic/m/micsastrosite/turkeiorion.jpg
      Daten: Canon Eos 500 D, 35mm F/4,5
      40 x 10 Sekunden
      Iso 1600
      Gestackt mit DSS
      Bearbeitung: Gimp/Fitswork/NeatImage

      Viele Grüße
      Micha
      Viele Grüße,
      Micha

      "Uns hilft kein Gott, unsre Welt zu erhalten!"- Karat, Der Blaue Planet, 1982
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    • Re: simple equipment-Orion

      Hallo Micha,

      das ist ja ziemlich gut geworden, für die einfachen Mittel! Dass bei 10 Sekunden die Sterne so schön rund werden...

      Wenn Du den Hintergrund noch ein wenig dunkler machst und vielleicht die Sternfarben noch ein bisschen anhebst, dann wäre es optimal, denke ich.

      Geht ja also doch, DeepSky in der Türkei (reimt sich sogar ;) ).

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: simple equipment-Orion

      Hallo Michael!
      Danke für deinen Kommentar!
      Geht ja also doch, DeepSky in der Türkei
      ..........ich denke, sogar besser als bei uns. Ausserhalb der wenigen Ballungszentren
      ist der himmel wirklich gut, das muss man schon sagen :wink: Es sei denn, die Bauern betreiben wieder großflächig Brandrodung (wobei der dörfliche Müllhaufen durch ein Paar gezielte Spritzer Diesel gleich mit abgefackelt wird. Aber das riecht man :lol:
      Man müsste halt Equipment runterbekommen, aber 1. das kostet und 2. der Zoll ist hier wirklich etwas zickig....... :roll:

      Hier nun eine Nachbearbeitete Version des Orions:


      Dass bei 10 Sekunden die Sterne so schön rund werden...

      ...das ist auch ein Crop aus der Bildmitte, das 18-55 bei 35mm und Blende 4,5 liefert rund um den Rand feinste Eiersterne........


      Viele Grüße Micha
      Viele Grüße,
      Micha

      "Uns hilft kein Gott, unsre Welt zu erhalten!"- Karat, Der Blaue Planet, 1982
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    • Re: simple equipment-Orion

      Hi Micha,
      da kommt bestimmt so ein klein wenig Ärger auf, wenn man so einen tollen Himmel hat und nicht richtig "zuschlagen" kann, gelle!? Ich finde aber solche Übersichstaufnahmen auch Klasse und der klare Himmel hilft auch bei Minimalequipment.
      Deine2. Version ist mir jetzt zu dunkel geraten und der Nebel kommt ein wenig zu hart rüber. Ich war mal so frei und hab mit dem Ursprungsbild gespielt und den Hintergrund nicht ganz so dunkel gemacht, die Sternfarben ein wenig verstärkt und die Nebel etwas betont.
      Sieht dann so aus:
      Viele Grüße aus dem Teutoburger Wald
      und immer CS

      Wolfgang
    • Re: simple equipment-Orion

      Hallo Schubi, Marcus und Wolfgang!
      Danke für die netten Kommentare!
      @ Wolfgang:
      da kommt bestimmt so ein klein wenig Ärger auf, wenn man so einen tollen Himmel hat und nicht richtig "zuschlagen" kann, gelle!?

      Jup, da hat er recht! :?
      Ich war mal so frei und hab mit dem Ursprungsbild gespielt
      Jaaa! Nur zu! Ich bin ja eigendlich Planeten und Mondfreund.
      Aus der Situation heraus bin ich aber bei den Übersichtsaufnahmen gelandet. Bildbearbeitungstechnisch dort, wo ich vor knapp 2 Jahren die Flinte ins Korn geschmissen habe. Und wie ich festgestellt habe Bearbeitung von Sternfeldern ist gaaaaanz anders wie die Bildbearbeitung Planeten und Mond. Und gar nicht so einfach.................... !Help!!
      Du hast ja aus dem von mir schon recht verschlimmbesserten Bild doch noch viel rausgeholt.
      und @ all:
      Ich stelle das weitgehend unbearbeitete Summenbild mal hier rein:
      img.webme.com/pic/m/micsastrosite/orionmicha01.jpg
      Vielleicht mag jemand sich nochmal an dem Bild versuchen und zeigt die Bearbeitungsschritte auf?

      Ein dankbarer Micha
      Viele Grüße,
      Micha

      "Uns hilft kein Gott, unsre Welt zu erhalten!"- Karat, Der Blaue Planet, 1982
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    • Re: simple equipment-Orion

      Hallo Micha,

      mir geht es auch so, das zweite Deiner Bilder ist zu stark im Kontrast angehoben. Da hat der Nebel zu stark gelitten.
      Wolfgangs Version ist aber super geworden. Gefällt mir wirklich gut.

      Eine komplette Anleitung... Naja, da müsste man sich erst auf die verfügbaren Werkzeuge einigen. Ausserdem würde ich immer mit RAW arbeiten, weil da mehr Dynamikumfang möglich ist (12 oder 14 statt 8 Bit). Damit dann in DSS stacken lassen. Das Ergebnis würde ich als Fits-Datei speichern lassen (kann man in DSS einstellen) und dann mit Fitswork öffnen. Dort dann das Histogrammfenster aufmachen. Da siehst Du zwei senkrechte Striche im Histogramm - Schwarz- und Weißwert. Und einen Hügel. Zuerst den linken schwarzen Strich, also den Schwarzwert möglichst nahe an den Hügel heran bringen. Dann das Gamma erhöhen, bis es akzeptabel aussieht. Vielleicht dann nochmal am Schwarzwert spielen. Jetzt sieht man schon, wo helle und dunkle Bereiche im Bild sind. In einem dunklen Bereich klickt man dann mit der rechten maustaste und sagt "Schwarzwert 15x15 Pixel".
      Wenn das farblich passt, kann man das Bild schon wieder abspeichern, z.B. als Tiff, und in Gimp oder Photoshop zur Weiterbearbeitung laden.

      In PS/Gimp kann man dann nochmal mit dem Kontrast vorsichtig spielen, und/oder die Farbsättigung noch anpassen.

      Im Netz gibt es da aber auch noch wesentlich bessere Tutorials zu dem Thema, da musst Du mal ein bisschen Googeln.

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: simple equipment-Orion

      Hallo Michael!
      Danke für deine Antwort!
      Das "Grundsätzliche", also was man als Rohdaten nimmt, wie man möglich verlustfrei zwischenspeichert und solche Dinge sind mir schon bekannt, obwohl es da auch ein, zwei Hürden gibt (Warum z.B. kann ich selbst ein 8-Bit-Tiff nicht in Gimp laden sondern muss den Umweg übers Clipboard gehen?)
      Mir geht es um solche Sachen wie:

      Wenn Du den Hintergrund noch ein wenig dunkler machst und vielleicht die Sternfarben noch ein bisschen anhebst.....

      ....die Sternfarben ein wenig verstärkt und die Nebel etwas betont....

      Da siehst Du zwei senkrechte Striche im Histogramm - Schwarz- und Weißwert. Und einen Hügel....

      In einem dunklen Bereich klickt man dann mit der rechten maustaste und sagt "Schwarzwert 15x15 Pixel

      Wie verändere ich z.B. die Farben so spezifisch, so dass nicht der ganze Hintergrund bunt wird?
      Im Histogramm habe ich 2 Hügel, einen grünen und einen lilafarbenen......
      Wen ich mit "15x15 Pixel als Schwarzwert nehmen" bekommt das Bild einen Grün-Grau-Stich, egal wohin ich da klicke.
      Und wie ich die Nebel so betone wie das der Wolfgang oben im bild gemacht hat? keine Ahnung.
      Im Netz kann man wohl danach forschen, man stolpert dann aber meist daran, das es grundsätzlich am eigenen Bild nicht funktionieren will, was man da an Tipps liest, da das Grundmaterial meist halt schon eine bessere Qualität hat. Mit so kurz belichteten Aufnahmen schlägt sich ja fast niemand als Tutorialgrundlage rum.....

      Viele Grüße
      Micha
      PS: Software nutze ich DSS, Gimp, Fitswork, also alles das, was nichts kostet. PS ist mir als privater Amateuranwender ehrlich gesagt zu happig... :roll:
      Viele Grüße,
      Micha

      "Uns hilft kein Gott, unsre Welt zu erhalten!"- Karat, Der Blaue Planet, 1982
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    • Re: simple equipment-Orion

      Hallo Micha,

      na dann gehen wir halt auch Schritt für Schritt durch. Wenn die Basis schon passt, ist das ja kein weiter Weg mehr :).

      Hintergrund dunkler machen
      Das geht mit der Gradationskurve in Fitswork recht gut. Also das Histogrammfenster auf und die linke schwarze Linie nach rechts ziehen, bis kurz vor dem Hügel. Falls der Hügel noch aus mehreren Hügeln besteht und die sich nicht decken, solltest Du mit dem Schwarzwert spielen, so lange, bis die rechte kante vom Hügel entweder grau oder Lila ist, aber nicht rot, grün oder blau. Das erreiche ich meist durch günstige Wahl des Gebietes, in dem ich den 15x15 Schwarzwert setze.
      Falls das Bild dann noch einen Farbstich hat, muss man den Grauwert oder Weißwert setzen. Ganz sicher funktioniert das, wenn man einen Stern nimmt, der nicht gesättigt ist, und vom Spektraltyp "G2" ist. Das herauszufinden, ist ein wenig aufwendiger. Dazu gibt es Aladin und einige Anleitungen im Internet (z.B. bei Bernhard Hubl). Falls kein G2-Stern passt, kann man auch B-V-Kalibrieren, Anleitung siehe auch Bernhard Hubl.
      Eine einfachere Lösung ist, einfach manuell Sterne durchzuprobieren, bis eine passende Farbe im Gesamtbild erreicht wird. Oder man nimmt einen grauen Bereich, z.B. aus einer Galaxie, und wählt da dann 15x15 Grauwert mit Fitswork.
      Wenn dann die Farbe passt, kann man nochmal mit dem linken Rand in der Gradationskurve korrigieren. Dadurch wird der Himmelshintergrund schon dunkler.
      Damit keine Info abgeschnitten wird, sollte man dann umschalten auf den Histogrammodus "Punkte". Dort kann man dann eine geschwungene Kurve im Histogramm machen, die links unten beim Schwarzwert beginnt, dann nach sehr kurzer flacher sohle sehr steil ansteigt, vor alleim im Bereich des Hügels, rechte Hälfte. Dort liegt meist auch das Objekt, das dadurch im Kontrast gehoben wird. Die Punkte schiebe ich mir dabei gerne mehr nach links, in den Bereich des steilen Abschnitts. Dann gehe ich auf 4fach Vergrößerung im Histogramm und ziehe die Punkte vorsichtig hin und her, so dass der Hintergrund nicht zu hell und nicht zu dunkel wird und das Objekt trotzdem gut zu sehen. Das ist teilweise eine rechte Spielerei, aber mit der Zeit bekommt man auch Erfahrung und Routine darin und wird dabei dann auch schneller. Das Histogramm ist so ziemlich der mächtigste Parameter bei der EBV.

      Farben anheben
      Die Farben anheben geht natürlich am einfachsten mit der Sättigung. Allerdings wird da auch, wie Du schon bemerkt hast, der gesamte Hintergrund bunt - das sogenannte Farbrauschen.
      Eine etwas bessere Methode ist angeblich die von [url=http://www.stargazer-observatory.com/RGB,OSC,DSLR%20color-processing.html]R. Jay GaBany[/url]. Da bleibt das Farbrauschen geringer. Wenn man aber den Hintergrund komplett unverändert lassen will, dann muss man selektiv arbeiten. Und da hört meine Erfahrung dann auch auf, denn man braucht eine Möglichkeit, im Bild alle Sterne zu selektieren. Da gibt es Methoden, die habe ich aber noch nicht ausprobiert. Sind die Sterne selektiert, kann man dann wieder am Farbregler drehen (per Sättigung oder auch wieder Gabany).

      Schärfen
      neben passenden Farben ist auch das Schärfen immer wieder ein Thema, vor allem bei filigranen Details, die man anheben will. Dazu gibt es die Unscharfe Maskierung, den Hochpasfilter und die Deconvolution. Natürlich auch noch Varianten davon. Auch diese Tools kann man selektiv anwenden, also erst einen Ausschnitt markieren und dann erst die Funktion drauf los lassen. Macht sich meist besser, als das ganze Bild zu schärfen.

      Entrauschen
      Das ist eine sehr schwere Disziplin, aber auch eine recht wichtige. Hat man die Gradation zu stark hochgezogen, kommt Rauschen zum Vorschein. Rauchen kriegt man weg durch mehr Aufnahmen (eigentlich der Hauptgrund, warum man so viele Bilder macht) oder durch Rauschfilter. Und von denen gibt es sehr viele.
      * Median Filter
      * Gauss Filter
      * Wavelet Filter
      um nur mal ein paar wichtige zu nennen. Der Median-Filter ermittelt einfach die neue Pixelhelligkeit durch das Mitteln der benachbarten Pixelhelligkeiten. Der Gauss-Filter verwendet eine Gauss-Glockenkurve um die Pixelhelligkeit aus den Nachbarpixeln zu ermitteln. Je weiter also der Abstand zum aktuellen Pixel desto weniger wirkt sich die Helligkeit aus. Der Nachteil von Median und Gauss: Sie machen Unschärfe. Je nach dem, wie man den Radius einstellt, mehr oder weniger.
      Daher hat sich der Wavelet-Filter sehr beliebt gemacht. Er benutzt einen Algorithmus, der mit Fraktalen zu tun hat, und erreicht dadurch, dass nicht alles gleichmäßig unscharf gemacht wird, sondern Details erhalten bleiben und nur nahezu homogene Flächen dann auch geglättet werden. Meist wird im Anschluss gleich noch ein Schärfefilter nachgeschaltet, der die gewollten Details erhält. Für manche Bilder ist der Wavelet-Filter sehr gut geeignet, er führt aber manchmal zu Kinderpopoglatten Hintergründen, was dann auch wieder sehr unnatürlich wirkt.

      Bei allen Mitteln oben gilt: Das richtige Maß ist entscheidend. Man muss immer die Gesamtwirkung von jedem Schritt im Auge behalten, sonst läuft man Gefahr, dass man in eine Richtung zu weit optimiert und dadurch das Bild nicht mehr ausgewogen erscheint. Und da hat natürlich auch jeder seine eigene Einstellung dazu und demzufolge seinen eigenen Stil und Geschmack.

      Jetzt mal konkret auf Dein Bild bezogen: Ich denke, in Deinem zweiten Versuch hast Du Das Histogramm von rechts beschnitten. Lass es einfach mal dort stehen. Den linken Rand denke ich hast Du gar nicht so falsch positioniert, da braucht man Fingerspitzengefühl - in Fitswork nehme ich daher meist die Pfeiltasten der Tastatur zu Hilfe.
      Die Sternfarben sollten in Deinem Bild eigentlich durch leichtes Anheben der Farbsättigung schon besser kommen. Falls das zu heftig für den restlichen Hintergrund wird, dann eben die größten Sterne und die Nebelgebiete auswählen und erst dann anheben. Das sollte dann eigentlich schon ein Ergebnis ähnlich zu dem von Wolfgang bringen.

      Wenn es nicht gleich auf den ersten Versuch hin ein super Bild wird, dann denke Dir nichts - das hat hier noch kaum einer geschafft. Bildbearbeitung ist viel Übungssache.

      Ich hoffe, ich langweile Dich mit dem geschriebenen nicht. Falls das doch schon alles bekannt ist, dann musst Du mir ein bisschen helfen, wo es zwickt, sonst tue ich mich schwer. Den Text oben werde ich jedenfalls so oder so als Grundlage für einen Wiki-Eintrag her nehmen, weil das ja auch andere interessiert, denke ich.

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: simple equipment-Orion

      Achso, ganz vergessen: Pitbabu, Euer Bild macht die Sternfarben auch besser. Das habt Ihr offenbar mit einem unschärfefilter erreicht, der die Sternfarben am Sternrand dann auch in die Sternzentren hinein bringt. Leider geht dadurch aber viel an Details verloren, daher überzeugt mich persönlich das Bild insgesamt nicht so wirklich. Den Flammennebel kann man kaum noch erkennen und auch der M42 ist nur noch ein verschwommener Fleck. Interessant wäre, die Technik für die hellen Sterne mit einem anderweitig optimierten Feld zu kombinieren.

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: simple equipment-Orion

      Hallo Michael u. Bernd u. Peter!
      Danke für eure Beiträge!
      @ Michael: Dir gaaaaaanz herzlichen Dank für die Infos, das wird auf jeden Fall erstmal weiterhelfen :!:
      Den Text oben werde ich jedenfalls so oder so als Grundlage für einen Wiki-Eintrag her nehmen, weil das ja auch andere interessiert, denke ich.

      Unbedingt!

      Viele Grüße
      Micha
      Viele Grüße,
      Micha

      "Uns hilft kein Gott, unsre Welt zu erhalten!"- Karat, Der Blaue Planet, 1982
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    • Re: simple equipment-Orion

      So, bin jetzt direkt mal nach Michaels Anleitung vorgegangen:

      Was nicht so geklappt hat, das war die Sache mit den Punkten und dem Histogramm und dem selektiven Auswählen von bestimmten Bereichen.
      Grundsätzlich bin ich aber zufriedener als mit den Bildern 1 u. 2.
      Viele Grüße
      Micha
      Viele Grüße,
      Micha

      "Uns hilft kein Gott, unsre Welt zu erhalten!"- Karat, Der Blaue Planet, 1982
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    • Re: simple equipment-Orion

      Hallo Bernd und Peter,

      na, das habe ich auch schon geschafft :oops: .

      Das erklärt einiges ;). So sieht das schon gleich viel besser aus! Die Sternfarben sind da und auch M42 ist wieder M42 ;).

      Vermute mal, ihr habt einen Weichzeichner verwendet und dann nochmal geschärft. Zumindest macht es mir den Eindruck. Liege ich richtig?

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: simple equipment-Orion

      Hallo Michael,
      die Sterne werden im Photoshop einzeln selektiert,
      dann weiche Auswahlkannte 2-3 Pixel und anschließend mit viel Gefühl die Gradationskurve anheben.
      Und mit ein bisschen Glück kommt dann auch die Farbe ans Tageslicht.
      Ein manuelles hinzufügen der Farbe ist nicht machbar, weil das sofort auffällt.
      Das Ganze ist ziemlich aufwendig, je nachdem wie viele Sterne bearbeitet werden müssen.

      Es soll hier ein Weichzeichner simuliert werden den man sonst vor das Objektiv schraubt und auch noch bezahlen muss.
      Bei Objektiven mit hoher Lichtstärke, 1,2-1,4 oder 2,8 kann das schon mal ins Geld gehen.
      Es gibt da schon einige Filter mit unterschiedlichem Wirkungsgrad und alle erzeugen diesen Effekt.
      VG / CS
      Bernd & Peter
      ____________________________
      http://www.blick-nach-oben.de
    • Re: simple equipment-Orion

      Hallo Micha,

      jetzt habe ich Deinen Post glatt übersehen :shock: !

      Also das passt ja jetzt wunderbar! Die Farben sind da und der Nebel auch noch, der Hintergrund passt ebenfalls :gut,,:
      Das mit den Punkten im Histogramm muß ja nicht unbedingt sein. Damit kann man halt noch feinfühliger die unterschiedlich hellen Bereiche im Bild anpassen. Gamma alleine ist ja schon mehr als die halbe Miete. Wenn das nicht gleich klappt, einfach nochmal versuchen. Ich kam mit dem Ding anfangs auch nicht gleich zurecht. ;) Wenn Du das Bild nur mit Gamma streckst, kannst Du aber ja auch nachher in Gimp noch weiter machen. Da gibt es im "Farben | Kurven" Dialog auch noch mal Möglichkeiten, oder eben bei "Farben | Helligkeit/Kontrast". Wichtig ist, in Fitswork erst mal grundsätzlich zu strecken, sonst wird beim Konvertieren nach 8Bit ja zu viel abgeschnitten.

      Wie Pit und Bernd zeigen, kann man die Sterne ja auch manuell auswählen und dann verbessern - sowohl mit Gradation als auch mit Farbsättigung etc. pp. Aber da bin ich auch noch nicht so fit. Man kann aber z.B. im ganzen Bild die helleren Bereiche automatisch selektieren lassen. Da das in Deinem Bild ja fast ausschließlich die Sterne sind, wäre das genau das, was wir suchen. Mal schaun... Also so könnte das gehen: Menü "Auswahl | Nach Farbe" und dann links in der Werkzeugleiste bei Schwelle mindestens 30 oder mehr eingeben, und bei "Auswählen nach" umstellen auf "Wert". Dann mit der Maus in einen helleren Stern klicken. Die Auswahl ist jetzt recht klein, nur die hellsten Sterne sind markiert, aber nur im Zentrum. Daher jetzt: Menü "Auswahl | Vergrößern". Ich habe da mal 10 Pixel gewählt. -> Jetzt sind die Sterne recht vollständig selektiert. Falls nicht - > nochmal erweitern.

      So, und jetzt kann man mit dieser Auswahl nach Herzenslust optimieren: Schärfen, Farbsättigung anheben ("Farben | Farbton/Sättigung" und dann den Regler bei "Sättigung" weiter nach rechts) usw. usf. Ich hab' mal die Farbsättigung hoch gedreht. Sieht echt gut aus!

      Klaren Himmel wünscht
      Michael
      Der Weg ist das Ziel!
    • Re: simple equipment-Orion

      Hallo!
      @ Matthias:
      Danke für dein Kommentar!
      Das bekommen manche nicht mal mit ner vernünftigen Monti hin
      na na na, jetzt übertreibst du aber :wink:
      Das Wichtigste ist wohl ein richtig dunkler Himmel. ich dachte immer, mein Beobachtungsplatz in Deutschland ist schon richtig dunkel.
      Aber hier im relativ dunnbesiedelten thrakischen Norden der Türkei ist es besonders duster. Zwischen den Kleinstädten, welche nicht sehr zahlreich und in der Regel so um 60 km auseinander liegen gibt es nur kleine Käffer, wo die Hälfte der Häuser nicht mal nen Stromanschluss hat. Wenn ich von Lüleburgaz 15 km gen Nordosten fahre ist es wirklich so dunkel wie im sprichwörtlichen Bärenpopo :lol: Die einzige Plage sind die doch teils recht großen streunenden Hunde :? Wenn man dann fotografiert stört absolut nichts den Himmel. Es gibt keinerlei Lichtglocke am Horizont, nichts.... :wink:
      @ Peter und Bernd:
      Auch schön, die Bearbeitung, so erkennt man schön die Hauptsterne und man sieht sofort, um was es sich handelt!
      @ Michael:
      Danke dafür, das du dich so "kümmerst" :gut,,: So macht das hier Spaß. Und gleich umgesetzt:

      Für die Nebel hab ich den Zauberstab genommen, hat zwar etwas gedauert, bis der das von mir gewollte auch selektiert hat, geklappt hat es jedenfalls. Jetzt kommt IC 434 besser raus, für das Pferd ist aber die Auflösung und Tiefe dann doch zu gering.

      Viele Grüße
      Micha
      Viele Grüße,
      Micha

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