Hallo,
gestern war ich mal wieder am Testen. Diesmal kam Nebulosity dran. Die Software habe ich mir schon vor knapp zwei Jahren mal gekauft, dann aber nach der ersten Probiererei auf der Platte vergammeln lassen.
Nun mittlerweile als stolzer OAG-Nutzer war ich der Meinung, die Striche, die man aufgrund des DSLR-Rauschens in solchen Bildern immer sieht (ja, das farbige, strichförmige Hintergrundrauschen meine ich) würden jetzt der Vergangenheit angehören. Pustekuchen. Durch die immer noch vorhandene Bildfeldrotation (ja, ich habe nicht eingescheinert...) sieht man die Striche trotzdem noch. Ab 1 Stunde werden sie als solche sichtbar. Bei kürzeren Gesamtbelichtungszeiten nimmt man sie eher noch als Punkte wahr.
Naja, also wenn der OAG dagegen nicht hilft, und Kühlen keine wirkliche Alternative ist (ich will die 1000D deswegen nicht umbauen), muss eine andere Lösung her. Und da erinnerte ich mich an die Aussagen der Profis, man müsse unbedingt Dithern, um das S/N-Verhältnis noch deutlich zu steigern. Ich wusste, dass PHD sich mit Nebulosity dithern lässt, also das Teil gleich mal ausgemottet und probiert. Man kann mit der Software auch fokussieren, aber das Ergebnis war irgendwie auch nicht besser als mit der Bahtinov-Maske.
Zum Dithern muss man in PHD den Server-Modus aktivieren und dann von Nebulosity aus eine Verbindung zu PHD aufbauen. Mit neueren Kameras kann Nebulosity dann analog zu den EOS-Utilities auch Serienaufnahmen incl. Download der Bilder auf den Rechner (optional) durchführen. Dummerweise habe ich nicht gut aufgepasst, und Nebulosity hat nur im FITS-Format gespeichert. Mit DSS konnte ich diese Daten dann nicht wirklich weiterverarbeiten, weil die Bittiefe anders war als die Darks/Flats/Ligthts aus meiner Bibliothek (dort 16Bit, die Fits hatten 32Bit). Heute habe ich nach Studium des Handbuchs herausgefunden, dass eine Option den Download auch parallel in CR2 ermöglicht. Und die Bittiefe habe ich auch gleich auf 16 gestellt - lässt die Fits-Dateien auch kleiner werden.
Heute habe ich dann gestackt und muss schon sagen: Das Ergebnis ist viel besser als die Ergebnisse der letzten Tage! Das Rauschen ist zwar noch da, aber als uniformes Hintergrundrauschen und nicht als Farbrauschen wie bisher. Das lässt sich dann viel leichter entfernen, z.B. mit dem Wavelet-Filter.
Aber seht selbst. Das erste Bild zeigt fast das ganze Feld, das zweite Bild einen Ausschnitt und das dritte Bild eine Bearbeitung eines Ausschnitts des zweiten mit Wavelet-Filter.



Orion Optiks UK 8" 900mm Newton auf EQ6 mit MPCC und TSOAG9
EOS 1000D
Guiding: PHD mit Nebulosity zum Dithern
Datum: 21./22.04.2011
45x300s
Stacking: Fitswork
EBV: Fitswork (Schwarzpunkt, Weißpunkt, Gradation, EbnenVariabel, Ausschneiden, Wavelet nur in Bild 3)
Klaren Himmel wünscht
Michael
gestern war ich mal wieder am Testen. Diesmal kam Nebulosity dran. Die Software habe ich mir schon vor knapp zwei Jahren mal gekauft, dann aber nach der ersten Probiererei auf der Platte vergammeln lassen.
Nun mittlerweile als stolzer OAG-Nutzer war ich der Meinung, die Striche, die man aufgrund des DSLR-Rauschens in solchen Bildern immer sieht (ja, das farbige, strichförmige Hintergrundrauschen meine ich) würden jetzt der Vergangenheit angehören. Pustekuchen. Durch die immer noch vorhandene Bildfeldrotation (ja, ich habe nicht eingescheinert...) sieht man die Striche trotzdem noch. Ab 1 Stunde werden sie als solche sichtbar. Bei kürzeren Gesamtbelichtungszeiten nimmt man sie eher noch als Punkte wahr.
Naja, also wenn der OAG dagegen nicht hilft, und Kühlen keine wirkliche Alternative ist (ich will die 1000D deswegen nicht umbauen), muss eine andere Lösung her. Und da erinnerte ich mich an die Aussagen der Profis, man müsse unbedingt Dithern, um das S/N-Verhältnis noch deutlich zu steigern. Ich wusste, dass PHD sich mit Nebulosity dithern lässt, also das Teil gleich mal ausgemottet und probiert. Man kann mit der Software auch fokussieren, aber das Ergebnis war irgendwie auch nicht besser als mit der Bahtinov-Maske.
Zum Dithern muss man in PHD den Server-Modus aktivieren und dann von Nebulosity aus eine Verbindung zu PHD aufbauen. Mit neueren Kameras kann Nebulosity dann analog zu den EOS-Utilities auch Serienaufnahmen incl. Download der Bilder auf den Rechner (optional) durchführen. Dummerweise habe ich nicht gut aufgepasst, und Nebulosity hat nur im FITS-Format gespeichert. Mit DSS konnte ich diese Daten dann nicht wirklich weiterverarbeiten, weil die Bittiefe anders war als die Darks/Flats/Ligthts aus meiner Bibliothek (dort 16Bit, die Fits hatten 32Bit). Heute habe ich nach Studium des Handbuchs herausgefunden, dass eine Option den Download auch parallel in CR2 ermöglicht. Und die Bittiefe habe ich auch gleich auf 16 gestellt - lässt die Fits-Dateien auch kleiner werden.
Heute habe ich dann gestackt und muss schon sagen: Das Ergebnis ist viel besser als die Ergebnisse der letzten Tage! Das Rauschen ist zwar noch da, aber als uniformes Hintergrundrauschen und nicht als Farbrauschen wie bisher. Das lässt sich dann viel leichter entfernen, z.B. mit dem Wavelet-Filter.
Aber seht selbst. Das erste Bild zeigt fast das ganze Feld, das zweite Bild einen Ausschnitt und das dritte Bild eine Bearbeitung eines Ausschnitts des zweiten mit Wavelet-Filter.
Orion Optiks UK 8" 900mm Newton auf EQ6 mit MPCC und TSOAG9
EOS 1000D
Guiding: PHD mit Nebulosity zum Dithern
Datum: 21./22.04.2011
45x300s
Stacking: Fitswork
EBV: Fitswork (Schwarzpunkt, Weißpunkt, Gradation, EbnenVariabel, Ausschneiden, Wavelet nur in Bild 3)
Klaren Himmel wünscht
Michael
Der Weg ist das Ziel!