Liebe Balkonauten,
ich möchte mit euch meine Erlebnisse und Erkenntnisse des Messier-Marathons teilen, den ich gestern Nacht in Großmugl (16,2° O, 48,5° N) zumindest zu einem Drittel absolvierte. Das Wetter verwöhnte mich keinesfalls, denn als bei meinem gewohnten Beobachtungsplatz ankam, begrüßten mich dichte Wolken und ein böiger Wind. Ich baute dennoch mein Teleskop auf und machte es mir mal in meinem Campingstuhl gemütlich. Den Messier-Marathon hatte ich inzwischen zwar schon abgeschrieben, aber vielleicht könnte ich doch noch ein paar schöne Himmelsobjekte beobachten.
Wie groß war meine Freude, als kurz vor 21:00 Uhr der Himmel aufklarte, das Frühlingsdreieck mit Regulus, Arcturus und Spica hervortrat, während Andromeda und Lepus sich schon dem Horizont näherten. Die Grenzgröße bestimmte ich mit zumindest 5 mag (Eta UMi).
Daher startete ich um 21:15 Uhr meinen ersten Messier Marathon. Mein Streckenplan folgte der Liste von der Sternwarte Gahberg.
Wie bei jedem Marathon-Neuling war auch bei mir das Zeitmanagement schlecht und so schaffte ich nur 37 Messier-Objekte. Um 2:40 Uhr gab ich auf, denn da war die Wolkendecke fast undurchdringbar und die Windstärke eher zum Surfen als zum Beobachten mit einem Teleskop geeignet.
Beobachtet habe ich mit meinem Mak 127/1500 auf GoTo Montierung, die mit Stellarium verbunden war. Verwendete Okulare: Explore Scientific f=30mm, f=16mm und f=10mm. Filter: Astronomik O-III.
Der Start erfolgte mit M93 im Sternbild Puppis. Ein wunderschöner offener Sternhaufen, leider stand er schon sehr tief im Südwesten, daher konnte ich die Struktur nicht gut erkennen, aber ich sah darin schöne, parallel verlaufende Sternenketten.
Als nächstes besuchte ich M41, den offenen Sternhaufen in Canis Major. Ein Meteor fliegt durch mein Blickfeld, als ich mit V=50x den schön aufgelösten, 30‘ großen Haufen betrachte.
Bei M52 in der Cassiopeia erfolgte der nächste Zwischenstopp. Am hellsten trat in dem offenen Sternhaufen HIP 115542 auf, Sterne im Zentrum konnte ich nicht ausmachen.
Weiter ging es schnurstracks zum Hantelnebel M76 im Perseus, den ich leider weder mit 50- noch mit 94-facher Vergrößerung erkennen konnte. Wieder zog eine Sternschnuppe durch mein Blickfeld. Ich sollte mir was wünschen!
Danach wieder ein Erfolgserlebnis mit M103 in Cassiopeia, einem offenen Sternhaufen. Bei V=50x traten HIP7232 und HIP7280 in den Vordergrund. Mit 94-facher Vergrößerung waren im Zentrum einige hellere Sterne auflösbar. Interessant fand ich eine Sternenkonstellation im Zentrum, die dem kleinen Wagen bzw. großen Wagen ähnelte.
Keine Zeit für weitere Details, denn M34 im Perseus, wieder ein schöner offener Sternhaufen, auf dem Programm. Mit V=94x konnte ich das Zentrum gut auflösen.
Danach weiter zu M45 im Taurus. Die Plejaden sind immer herrlich. Da ich sie schon oft betrachtete, hielt ich mich nicht länger auf.
Ich steuerte M78 im Orion an. Auch wenn es sich angeblich um den hellsten Reflexionsnebel handelt, blieb meinen Augen der „Caspar the Friendly Ghost“-Nebel verborgen.
Auch an M46 in Puppis scheiterten ich und meine Optik. M47 war dafür umso beeindruckender. Eine fünfeckige Sternenkonstellation war auffällig in diesem offenen Sternhaufen. Sie erinnerte mich an den Kneissl-Stern.
M50 im Sternbild Monoceros und der Krabbennebel M1 im Taurus (V=50x-fach, Astronomik O-III Filter) zeigten sich mir in der Schnelle nicht.
M38, der lt. Stellarium auch Starfish-Cluster oder Letter Pi-Cluster heißt, im Auriga offenbarte sich als eine schöne Sternenanordnung von einigen helleren Sternen im Zentrum. Rund um die Sterne nahm ich Nebelstrukturen war. Hoffentlich lag das nicht an der zunehmenden Bewölkung. Ich verweilte noch etwas im Auriga bei M36 und M37.
Von Auriga eilte ich weiter zum offenen Sternhaufen M35 im Zwilling. Ein eindrucksvoller Haufen, in dem die Sterne nicht sehr dicht gedrängt erscheinen.
Der offene Sternhaufen M48 in der Hydra war mein nächstes Ziel. Der Haufen wird von einer rautenförmigen Sternkonstellation umrahmt.
Inzwischen war es Mitternacht und die Wolken dichter geworden. Ich war im Krebs bei M67 angelangt. Der Wind blies böig und ich hatte Angst, dass mein Laptopzelt samt Inhalt vom Tisch gefegt werden könnte. Ich blieb im Krebs und zog weiter zur Krippe M44.
Westwärts zog es mich in den Löwen und M95 und M96. M95 konnte ich nicht eindeutig erkennen, M96 nahm ich mit V=94x als ein kleines weißes Wölkchen wahr. Die Galaxie M105 im Leo offenbarte sich mir nur als kraftloses, helles Wölkchen. Vor ein paar Wochen unter besseren Bedingungen in Großmugl konnte ich die Ausdehnung der Galaxie deutlicher erkennen.
Mit V=50x näherte ich mich M65. Nördlich stand HIP 55262, die länglich erscheinende Galaxiestruktur verlief von Nord nach Süd.
Im Ursa Major war dann die Galaxie M81 bereits mit V=50x als weißes Wölkchen erkennbar, sehr nett östlich davon der Doppelstern HIP 48635. Mit V=94x konnte ich einen kompakteren, helleren Kern erkennen und rundherum schwache Wolken. Und wieder kreuzte ein Meteor mein Blickfeld. M82, die Zigarren-Galaxie in Ursa Major nahm ich bereits mit 50-facher Vergrößerung und indirektem Sehen als längliche, von NO nach SW verlaufende Struktur wahr.
Auch die Surfboard-Galaxie M108 im Ursa Major offenbarte bei V=50x ihre längliche Form. Dafür zeigte sich mir der Eulennebel M97 trotz O-III-Filter wieder einmal nicht. Dafür sammelt mein Mak wohl zu wenige Photonen. Auch an M109 scheiterte ich. Der Doppelstern M40 in Ursa Major war hingegen mit V=50x leicht zu trennen, obwohl mein Teleskop im Wind hin und her zappelte.
Um 1:31 Uhr erkundete ich die Galaxie M106 in Canes Venatici. Im Okular lag die Galaxie horizontal (von N nach S), der Kern erschien hell und mit indirektem Sehen konnte ich die Randstrukturen blass erkennen. Mit V=50x erfreute ich mich an M51 und sah die Spiralgalaxie deutlich mit einem hellen Zentrum und einem Hauch von Spiralarmen.
Noch einmal ging es zurück zu Ursa Major, wo ich M101 im Okular leider nicht wahrnehmen konnte.
Der Kugelsternhaufen M3 in Canes Venatici war dafür wieder gut sichtbar und auch M53 in Coma Berenices offenbarte sich mit V=94x als ein dichter Sternhaufen.
Der Wind wurde immer stärker, die Wolkendecke dichter. Weit entfernt vom Ziel beschloss ich aufzugeben. M13 und M92 waren im Herkules noch Etappen und der Zieleinlauf erfolgte um 2:35 Uhr beim Ringnebel M57 in der Leier.
Meine Gedanken zum Messier-Marathon:
Nach dem ersten Versuch, den Marathon zu absolvieren, habe ich gemischte Gefühle. Ich habe 37 Messier-Objekte in ca. 6 Stunden aufgesucht – also ein Drittel aller M-Objekte. Der Messier-Marathon ist meiner Meinung nach eine zeitliche und logistische Herausforderung. Sollen sich tatsächlich alle 110 ausgehen, darf man sich jedem Objekt maximal 3-4 Minuten widmen. Genuss sieht anders aus. Ich habe alle Objekte mittels Stellarium angesteuert – ohne GoTo stelle ich mir den Marathon noch schwieriger vor.
Ein positives Erlebnis war für mich, dass ich viele Objekte überhaupt zum ersten Mal entdeckte. Daher habe ich mich oft an ihnen „verschaut“, weil ich den Anblick durchs Okular einfach genießen wollte. Normalerweise beobachte ich Objekte zumindest 15-20 Minuten und wenn ich Zeichnungen anfertige noch viel länger. Der Messier-Marathon ist daher meiner Meinung nach ein wenig stressig, was ja genau da schöne Hobby Astronomie nicht sein sollte. Und diese beeindruckenden Objekte in den weiten des Alls verdienen ja auch unsere Aufmerksamkeit. Wenn man aber bereits mit allen Messier-Objekten gut vertraut ist, kann der Messier-Marathon durchaus eine "lustige" Unternehmung sein, v.a. wenn man ihn mit KollegInnen und FreundInnen absolviert.
Hier die Zeitenabfolge der 37 Objekte:
21:15: M93 – Pup
21:20: M41 – CMa
21:45: M52 – Cas
21:56: M76 – Per
22:11: M103 – Cas
22:26: M34 – Per
22:34: M45 – Tau
22:39: M78 – Ori
22:54: M46 – Pup
22:56: M47 – Pup
23:04: M50 – Mon
23:13: M1 – Tau
23:16: M38 – Aur
23:26: M36 – Aur
23:30: M37 – Aur
23:40: M35 – Gem
23:50: M48 – Hya
00:05: M67 – Cnc
00:10: M44 – Cnc
00:15: M95 – Leo
00:17: M96 – Leo
00:24: M105 – Leo
00:30: M65 – Leo
00:51: M81 – UMa
01:00: M82 – UMa
01:12: M108 – UMa
01:18: M97 – UMa
01:20: M109 – UMa
01:25: M40 – UMa
01:31: M106 – CVn
01:39: M51 – CVn
01:50: M101 – UMa
02:07: M3 – CVn
02:13: M53 – Com
02:20: M13 – Her
02:30: M92 – Her
02:38: M57 - Lyr
Meinen „Streckenverlauf“ habe ich in eine Übersichtskarte eingetragen:

Karte mit freundlicher Genehmigung übernommen von Jim's Cosmos
Liebe Grüße,
Christian
P.S.: und hier noch ein Foto von meinem Set-Up:
ich möchte mit euch meine Erlebnisse und Erkenntnisse des Messier-Marathons teilen, den ich gestern Nacht in Großmugl (16,2° O, 48,5° N) zumindest zu einem Drittel absolvierte. Das Wetter verwöhnte mich keinesfalls, denn als bei meinem gewohnten Beobachtungsplatz ankam, begrüßten mich dichte Wolken und ein böiger Wind. Ich baute dennoch mein Teleskop auf und machte es mir mal in meinem Campingstuhl gemütlich. Den Messier-Marathon hatte ich inzwischen zwar schon abgeschrieben, aber vielleicht könnte ich doch noch ein paar schöne Himmelsobjekte beobachten.
Wie groß war meine Freude, als kurz vor 21:00 Uhr der Himmel aufklarte, das Frühlingsdreieck mit Regulus, Arcturus und Spica hervortrat, während Andromeda und Lepus sich schon dem Horizont näherten. Die Grenzgröße bestimmte ich mit zumindest 5 mag (Eta UMi).
Daher startete ich um 21:15 Uhr meinen ersten Messier Marathon. Mein Streckenplan folgte der Liste von der Sternwarte Gahberg.
Wie bei jedem Marathon-Neuling war auch bei mir das Zeitmanagement schlecht und so schaffte ich nur 37 Messier-Objekte. Um 2:40 Uhr gab ich auf, denn da war die Wolkendecke fast undurchdringbar und die Windstärke eher zum Surfen als zum Beobachten mit einem Teleskop geeignet.
Beobachtet habe ich mit meinem Mak 127/1500 auf GoTo Montierung, die mit Stellarium verbunden war. Verwendete Okulare: Explore Scientific f=30mm, f=16mm und f=10mm. Filter: Astronomik O-III.
Der Start erfolgte mit M93 im Sternbild Puppis. Ein wunderschöner offener Sternhaufen, leider stand er schon sehr tief im Südwesten, daher konnte ich die Struktur nicht gut erkennen, aber ich sah darin schöne, parallel verlaufende Sternenketten.
Als nächstes besuchte ich M41, den offenen Sternhaufen in Canis Major. Ein Meteor fliegt durch mein Blickfeld, als ich mit V=50x den schön aufgelösten, 30‘ großen Haufen betrachte.
Bei M52 in der Cassiopeia erfolgte der nächste Zwischenstopp. Am hellsten trat in dem offenen Sternhaufen HIP 115542 auf, Sterne im Zentrum konnte ich nicht ausmachen.
Weiter ging es schnurstracks zum Hantelnebel M76 im Perseus, den ich leider weder mit 50- noch mit 94-facher Vergrößerung erkennen konnte. Wieder zog eine Sternschnuppe durch mein Blickfeld. Ich sollte mir was wünschen!

Danach wieder ein Erfolgserlebnis mit M103 in Cassiopeia, einem offenen Sternhaufen. Bei V=50x traten HIP7232 und HIP7280 in den Vordergrund. Mit 94-facher Vergrößerung waren im Zentrum einige hellere Sterne auflösbar. Interessant fand ich eine Sternenkonstellation im Zentrum, die dem kleinen Wagen bzw. großen Wagen ähnelte.
Keine Zeit für weitere Details, denn M34 im Perseus, wieder ein schöner offener Sternhaufen, auf dem Programm. Mit V=94x konnte ich das Zentrum gut auflösen.
Danach weiter zu M45 im Taurus. Die Plejaden sind immer herrlich. Da ich sie schon oft betrachtete, hielt ich mich nicht länger auf.
Ich steuerte M78 im Orion an. Auch wenn es sich angeblich um den hellsten Reflexionsnebel handelt, blieb meinen Augen der „Caspar the Friendly Ghost“-Nebel verborgen.
Auch an M46 in Puppis scheiterten ich und meine Optik. M47 war dafür umso beeindruckender. Eine fünfeckige Sternenkonstellation war auffällig in diesem offenen Sternhaufen. Sie erinnerte mich an den Kneissl-Stern.
M50 im Sternbild Monoceros und der Krabbennebel M1 im Taurus (V=50x-fach, Astronomik O-III Filter) zeigten sich mir in der Schnelle nicht.
M38, der lt. Stellarium auch Starfish-Cluster oder Letter Pi-Cluster heißt, im Auriga offenbarte sich als eine schöne Sternenanordnung von einigen helleren Sternen im Zentrum. Rund um die Sterne nahm ich Nebelstrukturen war. Hoffentlich lag das nicht an der zunehmenden Bewölkung. Ich verweilte noch etwas im Auriga bei M36 und M37.
Von Auriga eilte ich weiter zum offenen Sternhaufen M35 im Zwilling. Ein eindrucksvoller Haufen, in dem die Sterne nicht sehr dicht gedrängt erscheinen.
Der offene Sternhaufen M48 in der Hydra war mein nächstes Ziel. Der Haufen wird von einer rautenförmigen Sternkonstellation umrahmt.
Inzwischen war es Mitternacht und die Wolken dichter geworden. Ich war im Krebs bei M67 angelangt. Der Wind blies böig und ich hatte Angst, dass mein Laptopzelt samt Inhalt vom Tisch gefegt werden könnte. Ich blieb im Krebs und zog weiter zur Krippe M44.
Westwärts zog es mich in den Löwen und M95 und M96. M95 konnte ich nicht eindeutig erkennen, M96 nahm ich mit V=94x als ein kleines weißes Wölkchen wahr. Die Galaxie M105 im Leo offenbarte sich mir nur als kraftloses, helles Wölkchen. Vor ein paar Wochen unter besseren Bedingungen in Großmugl konnte ich die Ausdehnung der Galaxie deutlicher erkennen.
Mit V=50x näherte ich mich M65. Nördlich stand HIP 55262, die länglich erscheinende Galaxiestruktur verlief von Nord nach Süd.
Im Ursa Major war dann die Galaxie M81 bereits mit V=50x als weißes Wölkchen erkennbar, sehr nett östlich davon der Doppelstern HIP 48635. Mit V=94x konnte ich einen kompakteren, helleren Kern erkennen und rundherum schwache Wolken. Und wieder kreuzte ein Meteor mein Blickfeld. M82, die Zigarren-Galaxie in Ursa Major nahm ich bereits mit 50-facher Vergrößerung und indirektem Sehen als längliche, von NO nach SW verlaufende Struktur wahr.
Auch die Surfboard-Galaxie M108 im Ursa Major offenbarte bei V=50x ihre längliche Form. Dafür zeigte sich mir der Eulennebel M97 trotz O-III-Filter wieder einmal nicht. Dafür sammelt mein Mak wohl zu wenige Photonen. Auch an M109 scheiterte ich. Der Doppelstern M40 in Ursa Major war hingegen mit V=50x leicht zu trennen, obwohl mein Teleskop im Wind hin und her zappelte.
Um 1:31 Uhr erkundete ich die Galaxie M106 in Canes Venatici. Im Okular lag die Galaxie horizontal (von N nach S), der Kern erschien hell und mit indirektem Sehen konnte ich die Randstrukturen blass erkennen. Mit V=50x erfreute ich mich an M51 und sah die Spiralgalaxie deutlich mit einem hellen Zentrum und einem Hauch von Spiralarmen.
Noch einmal ging es zurück zu Ursa Major, wo ich M101 im Okular leider nicht wahrnehmen konnte.
Der Kugelsternhaufen M3 in Canes Venatici war dafür wieder gut sichtbar und auch M53 in Coma Berenices offenbarte sich mit V=94x als ein dichter Sternhaufen.
Der Wind wurde immer stärker, die Wolkendecke dichter. Weit entfernt vom Ziel beschloss ich aufzugeben. M13 und M92 waren im Herkules noch Etappen und der Zieleinlauf erfolgte um 2:35 Uhr beim Ringnebel M57 in der Leier.
Meine Gedanken zum Messier-Marathon:
Nach dem ersten Versuch, den Marathon zu absolvieren, habe ich gemischte Gefühle. Ich habe 37 Messier-Objekte in ca. 6 Stunden aufgesucht – also ein Drittel aller M-Objekte. Der Messier-Marathon ist meiner Meinung nach eine zeitliche und logistische Herausforderung. Sollen sich tatsächlich alle 110 ausgehen, darf man sich jedem Objekt maximal 3-4 Minuten widmen. Genuss sieht anders aus. Ich habe alle Objekte mittels Stellarium angesteuert – ohne GoTo stelle ich mir den Marathon noch schwieriger vor.
Ein positives Erlebnis war für mich, dass ich viele Objekte überhaupt zum ersten Mal entdeckte. Daher habe ich mich oft an ihnen „verschaut“, weil ich den Anblick durchs Okular einfach genießen wollte. Normalerweise beobachte ich Objekte zumindest 15-20 Minuten und wenn ich Zeichnungen anfertige noch viel länger. Der Messier-Marathon ist daher meiner Meinung nach ein wenig stressig, was ja genau da schöne Hobby Astronomie nicht sein sollte. Und diese beeindruckenden Objekte in den weiten des Alls verdienen ja auch unsere Aufmerksamkeit. Wenn man aber bereits mit allen Messier-Objekten gut vertraut ist, kann der Messier-Marathon durchaus eine "lustige" Unternehmung sein, v.a. wenn man ihn mit KollegInnen und FreundInnen absolviert.

Hier die Zeitenabfolge der 37 Objekte:
21:15: M93 – Pup
21:20: M41 – CMa
21:45: M52 – Cas
21:56: M76 – Per
22:11: M103 – Cas
22:26: M34 – Per
22:34: M45 – Tau
22:39: M78 – Ori
22:54: M46 – Pup
22:56: M47 – Pup
23:04: M50 – Mon
23:13: M1 – Tau
23:16: M38 – Aur
23:26: M36 – Aur
23:30: M37 – Aur
23:40: M35 – Gem
23:50: M48 – Hya
00:05: M67 – Cnc
00:10: M44 – Cnc
00:15: M95 – Leo
00:17: M96 – Leo
00:24: M105 – Leo
00:30: M65 – Leo
00:51: M81 – UMa
01:00: M82 – UMa
01:12: M108 – UMa
01:18: M97 – UMa
01:20: M109 – UMa
01:25: M40 – UMa
01:31: M106 – CVn
01:39: M51 – CVn
01:50: M101 – UMa
02:07: M3 – CVn
02:13: M53 – Com
02:20: M13 – Her
02:30: M92 – Her
02:38: M57 - Lyr
Meinen „Streckenverlauf“ habe ich in eine Übersichtskarte eingetragen:
Karte mit freundlicher Genehmigung übernommen von Jim's Cosmos
Liebe Grüße,
Christian
P.S.: und hier noch ein Foto von meinem Set-Up:
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